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Die Römische Villa in St. Pauls

2005 wurden bei Aushubarbeiten Reste einer Römischen Villa in Eppan entdeckt. Die Landesregierung hat nun die raumordnerischen Voraussetzungen für ein Museum geschaffen.
Museum Römische Villa Rendering
Foto: Arch. Tommaso Rossi Fioravanti, Arch. Elias Terzitta, Arch. Eugenia Bordini, Florenz
  • Die Reste einer Römischen Villa in St. Pauls in der Gemeinde Eppan an der Weinstraße werden in einem Museum vor Ort ausgestellt. Die raumordnerischen Voraussetzungen dafür hat die Landesregierung in ihrer Sitzung gestern (9. Jänner) mit zwei Beschlüssen geschaffen. „Damit wird die Bebauung und die Nutzung des Areals der Villa Romana ermöglicht und verbessert“, unterstreicht die für Denkmalpflege zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. Sie sei froh darüber, dass das Projekt nun endlich voranschreite und das Areal somit eine Aufwertung erfahre, so Kuenzer, die die beiden Beschlüsse eingebracht hat.

    Einmal hat die Landesregierung beschlossen, das Verfahren zur Bauleitplanänderung von Amts wegen einzuleiten: Das Areal der Römischen Villa soll von „Landwirtschaftsgebiet“ in „Gebiet für übergemeindliche öffentliche Einrichtungen“ umgewidmet werden. Mit der Abänderung des Bauleitplanes wird auch der Landschaftsplan angepasst.

    Grünes Licht hat die Landesregierung auch dafür gegeben, das Verfahren für die Genehmigung des dazugehörigen Durchführungsplans für das Gebiet für übergemeindliche öffentliche Einrichtungen „Villa Romana“ einzuleiten. Der Durchführungsplan schafft die Rahmenbedingungen für das Bauvorhaben zur Musealisierung der Römischen Villa in St. Pauls. Die Bauarbeiten für das Museum sollen noch heuer ausgeschrieben werden. 

  • Das Museum: Damit will die Landesregierung das Areal aufwerten. Foto: Arch. Tommaso Rossi Fioravanti, Arch. Elias Terzitta, Arch. Eugenia Bordini, Florenz
  • Die Römische Villa in St. Pauls

    2005, also vor rund 19 Jahren, wurden in St. Pauls (Gemeinde Eppan) die Reste einer Römischen Villa entdeckt und unter der Leitung des Landesdenkmalamts (Landesamtes für Archäolgie) und der Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst gesichert und ausgegraben. Es handelt sich um einen aus architektonischer Sicht außerordentlichen Fund mit sehr gut erhaltenen Mosaikböden und Fresken aus dem 3. und 4. Jahrhundert nach Christus

    Um den Ausgrabungsort vor Witterungseinflüssen zu schützen und das Areal in Zukunft dem Publikum zugänglich zu machen, ist eine Musealisierung vorgesehen. Zu diesem Zweck wurde 2020 ein Planungswettbewerb ausgeschrieben, dessen Siegerprojekt Ende 2021 feststand. Die teilnehmenden Projekte wurden Ende 2022 bei einer Ausstellung an der Freien Universität Bozen der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Bereich, auf dem die Museumsstruktur entstehen soll, wurde von dem Land Südtirol nach dem Fund erworben.