Ambiente | Sanierung

Wenn die Umwelt zuerst profitiert

Mit knapper Mehrheit hat der Landtag einen Beschlussantrag des Team K genehmigt, der Energieeffizienz durch Energy-Contracting fördern soll.
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Foto: (c) unsplash

16 zu 15 fiel letztlich das Abstimmungsergebnis im Landtag aus, mit dem der Beschlussantrag des Team Ks zur energetischen Sanierung für Gebäude durch Energy-Contracting (servizio energia) angenommen wurde. Trotz der Zweifel der Mehrheit über den Sinn einer solchen Maßnahme angesichts anderer bereits laufender Maßnahmen wie dem Superbonus 110, fiel der Beschluss vor allem bei den Oppositionsparteien auf fruchtbaren Boden.

Energy-Contracting beschreibt sich ein Modell bei dem alte Anlagen durch qualitativ hochwertige und umweltfreundliche Systeme ersetzt oder entsprechend saniert werden. "Für den Gebäudeeigentümer bringen diese Erneuerungen gleichzeitig so gut wie keine Mehrkosten", so der Erstunterzeichner des Antrags Paul Köllensperger (Team K). Das jeweilige Unternehmen konzipiert und errichtet die Wärmeanlage und verlangt dafür einen bestimmten Energiepreis, der über einen vereinbarten Zeitraum vom Verbraucher an das Energy-Contracting-Unternehmen entrichtet werden muss. Die Differenz zwischen dem festgelegtem Energiepreis und dem geringeren Energiekosten, die durch die Sanierung entstehen wird dem Unternehmen über einen festgelegten Zeitraum als Gewinn zugeführt. Nach Ablauf dieses Zeitraums verfügt der Verbraucher über eine hocheffiziente Energieanlage und profitiert von der Absenkung der Kosten. "Die Umwelt profitiert von Anfang an", so das Team K..

 

Der Beschlussantrag des Team Ks zielt darauf ab, das Modell des Energie-Contracting durch die öffentliche Hand zu fördern und zu finanzieren und die damit verbundenen rechtlichen Fragen zu klären. Darüber hinaus sei es notwendig, die Gebäude des Landes und der Gemeinden auf einen höheren Energiestandard zu bringen und damit die öffentlichen Haushalte von unnötigen Kosten zu entlasten, so Köllensperger. Während Vertreter der Mehrheit Zweifel an der Maßnahme ausdrückten, gab es Rückendeckung für den Beschlussantrag von anderen Oppositionsparteien (Grüne und Perspektiven für Südtirol). Es handle sich um ein tragfähiges Modell für die Zukunft.