Zur Geisleralm im Villnößtal
Der Winter meint es heuer gut mit uns, immer wieder gibt es Neuschnee, die Landschaft zeigt sich mit tief verschneiten Wiesen, Wäldern und Bergen von der schönsten Seite. Heute unternehmen wir einen Ausflug unter die Geislerspitzen im Villnößtal, eine Dolomiten-Bilderbuchlandschaft, mit dem Vorteil der leichten Erreichbarkeit und auch im Winter geöffneten Berggasthäuser, die Wanderwege sind gut beschildert und gespurt, eine leichte, lange Rodelbahn lockt zu Schlittenfahrten. Warum nicht einmal Rodeln? Auch wer keinen Schlitten besitzt, kann mit dabei sein, Rodeln gibt es in Villnöß zu leihen, einem lustigen Winterausflug steht nichts mehr im Weg!
Tipp: Fürs Rodeln braucht es kein langes Training, jede/r schafft es mit etwas Intuition und mit der nötigen Vorsicht auf Anhieb, eine leichte Bahn hinunter zu sausen. Und: Rodeln ist preiswert! Die Rodel leihen wir uns aus, dann braucht es nur noch feste Schuhe, Winterkleidung, Mütze und Handschuhe und schon kann es losgehen. Kinder sollten wie beim Skifahren einen Helm tragen.
Zum Wegverlauf:
Wir starten am Parkplatz bei der Jausenstation und Infostelle Zans (1679 m), am Ende der im Winter geräumten Asphaltstraße. Wir gehen kurz die ebene Fortsstraße in südwestlicher Ritung entlang, nach wenigen Minuten verlassen wir den viel begangenen Weg und biegen links in einen markierten Steig (Nr. 36, Schilder Dusler Alm, oft auch Dussler Alm geschrieben, und Geisler Alm) ein. Er schlängelt sich ansteigend durch hellen Wald, an der Lichtung mit der Dusler Alm (im Winter geschlossen) vorbei, immer die beeindruckenden Spitzen der Geislertürme nah im Blick. Noch eine kurze Steigung auf einem mit Geländer ausgestattetem Steig, noch ein flaches Wiesenstück und wir sind an der Geisleralm angelangt. An Sonntagen ist hier unheimlich viel Betrieb, die Stübchen meist brechend voll, aber bei Schönwetter sitzt es sich auch auf der Terrasse gut. Von der sonnigen, über der Baumgrenze am Fuße der Villnößer Dolomiten gelegenen Geisleralm (1996 m) schlängelt sich eine Naturrodelbahn über eine nicht steile Forststraße hinunter zum idyllischen kleinen Ranuier Kirchlein und zum Gasthaus Hotel Ranuimüllerhof.
Wenn Sie zu Fuß unterwegs sind, können Sie für den Rückweg eine andere Route wählen. Sie gehen kurz über die Wiesen den Aufstiegsweg zurück, nach 10 Minuten treffen Sie auf eine Weggabelung, dort verlassen Sie die Aufstiegsroute, halten sich rechts und fädeln den Adolf Munkel-Weg ein (Nr. 35) der Sie zum Sanzeno-Bach (im Volksmund heißt die Gegend, der Bach und die nahe Alm Tschantschenon) bringt, hier geht es links bergab auf Weg 35/A zur Zanseralm und dem kurz darunterliegenden Parkplatz.
Gehzeit 3 -4 Stunden, je nach Schneelage und Wegbeschaffenheit. Grödeln an den Schuhen sind bei schneebedeckten und manchmal eisigen Wegen nützlich.
Länge 9,3 km, Höhenunterschied im Anstieg 345 m
Länge der Rodelbahn von der Geisleralm zum Ranuimüller 6 km.
Tipp: Sie haben keine Rodel mit dabei? Kein Problem, auf der Geisleralm (Tel. 333 7569029, vormerken!!, sie haben zwar 100 Rodeln, aber an Sonntagen sind die rasch vergeben), beim Ranuimüllerhof (Tel. 0472 840182, www.ranuimuellerhof.com) oder bei der Jausenstation Infostelle Zans (Tel. 0472 840 054) können Rodeln gegen ein kleines Entgelt ausgeliehen werden! Am Ender der Rodelbahn beim Ranuimüller an den Wochenenden privater Shuttledienst (Tel. 0472 840051), der Sie zurück zum Parkplatz Zans bingt, dorthin auch öffentliche Busverbindung ab Ranuimüllerhof.
Die Einkehr
Geisleralm. Einst hieß die Alm „Neue Gschnagenhart Alm“, denn wenige Gehminuten oberhalb liegt die (alte) Gschnagenhart Alm. Die neue Alm, gut geführt, viel besucht und mit allerlei Schnitzereien, Verzierungen, Zu- und Anbauten verschönert und geschmückt, liegt in beneidenswerter freier Lage direkt unter den Geislerspitzen. Auf der Karte finden wir Typisches und Originelles wie die klassischen Hüttengerichte Omelette, Kaiserschmarren, Röstkartoffel mit Ei und Speck, dann Gehaltvolleres wie Hirschgulasch, gebratene Schweinerippchen, Rindersteak vom Grill, oder leichte Vorspeisen wie Frittaten- Speck- oder Leberknödelsuppen, das Schaumsüppchen vom Graukäse und natürlich verschiedenste Jausenteller. Alle Gerichte kommen schön und phantasievoll garniert und auf Brettchen, Holztellern, Töpfen oder Pfanne serviert auf den Tisch. Herrlich die Nachspeisen, die altösterreichische Küche lässt grüßen: mit Buchteln und Vanillesoße, Topfenstrudel und mancherlei Kuchen. Die Weinauswahl ist beachtlich, auch glasweise werden etliche Spitzengewächse angeboten. Auch bei viel Andrang kommen die Speisen dank leistungsfähiger Küchenmannschaft und elektronischem Ordersystem schnell zum Gast.
Geiseralm, Villnöß, Tel.: 0472 840506 oder Mobilnr. 333 7569029, www.geisleralm.com, Fam. Runggatscher. Im Winter Dienstag und Mittwoch Ruhetag
Wie komme ich hin?
Von Klausen an der Brennerstaatsstr. SS12 nach Villnöß, dort bis zum Ende der Straße am Parkplatz Zans. Anfahrtsbeschreibung in Google Maps.