Società | Geburtenschwund
Der Silver Tsunami
Foto: Daniel Thomas on Unsplash
Italiens seit Jahren dramatisch sinkende Geburtenrate hat 2023 einen neuen Rekord erreicht, der das statistische Zentralinstitut ISTAT zu einem Alarmruf veranlasst: "Siamo un paese senza figli. La natalità è al minimo storico."
Die römische Tageszeitung Il Messaggero klagt; "Mai così pochi nati dall´unità d'Italia." In der Tat wurde im abgelaufenen Jahr 2022 die niedrigste Geburtenrate seit der Einigung Italiens im März 1861 registriert - die Zahl sank erstmals unter die als Alarmgrenze geltende 400.000-Marke. Dafür nennt die Zeitung vor allem zwei durchaus bekannte Gründe: "L´invecchiamento e il calo delle potenziali madri. "
Giuseppe De Rita, Präsident des Instituts für Sozialforschung CENSIS zeigt sich ratlos: "Adesso serve un'idea del futuro, un idea condivisa. I sussidi e gli stessi servizi non servono. Ci vorrebbe un trauma, ma non si vede nemmeno quello. Parlo di un trauma collettivo, vissuto da tutti insieme. La seconda guerra mondiale, con l´occupazione tedesca e poi la grande povertà, che hanno fatto scattare in tutti la voglia di vivere, di ricostruire, Oppure gli anni settanta, quando abbiamo avuto insieme la crisi economica e il terrorismo ed è scattato un meccanismo identitario, il desiderio di stare meglio, di crescere anche attraverso l'economia sommersa. Invece la pandemia non è stata un' ondata collettiva, ma solo la somma della paura di morire da parte di tanti singoli. E non lo è nemmeno la guerra, nemmeno l' inflazione".
Die Gesamtzahl der Bevölkerung Italiens ist auf 58,8 Millionen gesunken - 179.000 weniger als im Vorjahr. Am 1. Jänner 2023 wurde mit 22.000 eine neue Rekordzahl von Italienern/innen registriert, die das 100. Lebensjahr überschritten haben.
Am 1. Jänner 2023 wurde mit 22.000 eine neue Rekordzahl von Italienern/innen registriert, die das 100. Lebensjahr überschritten haben.
Italiens Geburtenstatitsik weist ein Nord-Süd-Gefälle auf.
Italien werde von einem silver tsunami heimgesucht, so der Leitartikler Jason Horowitz in der New York Times, Und niemand könne sagen, wie das Land nach diesem Sturm aussehen werde: "Wann wird es zu spät sein? "
Der Präsident des staatlichen Statistik-Instituts Istat, Giancarlo Blangiardo urteilt ähnlich gnadenlos: "Stiamo andando verso il baratro. Il punto è se possiamo tornare indietro. Resta da capire quando sarà troppo tardi per uscire dalla trappola della bassa natalità. Che la trappola esiste, è un dato di fatto. E se le cose stanno così, anche per inerzia, il finale della storia è già noto. Restano pochi anni per invertire la rotta o sarà il baratro demografico."
Das kann kaum verwundern bei den jetzt vom Zentralinstitut für Statistik veröffentlichen Zahlen: auf je 1000 Einwohner entfallen 7 Geburten und 12 Todesfälle. Dazu kommt, dass rund 120.000 vorwiegend junge Italiener jährlich ihrem Land den Rücken kehren und in andere EU-Staaten übersiedeln.
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Italien gab es auch 1861 mit
Italien gab es auch 1861 mit 22.182.000 Einwohnern. Es ist also wohl eher ein Problem für (national-faschistische) Bio-Italiener-innen der "razza italiana" 2.0 mit identitärer und rassistischer Gesinnung als ein reales. Insbesondere bei über 8 Milliarden Weltbevölkerung und dem herrschenden Raubbau der Naturressourcen.
In risposta a Italien gab es auch 1861 mit di △rtim post
Das sieht man ja auch daran,
Das sieht man ja auch daran, dass im Artikel unterschieden wird ob Italiener oder Ausländer abwandern. Anscheinend ist es schlimmer wenn Italiener in das Ausland abwandern als wenn Ausländer abwandern.
Warum sollte man auch in
Warum sollte man auch in Italien ein Kind in die Welt setzen? Die Ausgaben sind viel zu hoch und mit einem Durchschnittslohn einfach nicht stemmbar.
In risposta a Warum sollte man auch in di Andreas Thanei
...meinst du Südtirol oder
...meinst du Südtirol oder Italien?
In risposta a ...meinst du Südtirol oder di Robert Zagler
Beides, ist doch (leider) eh
Beides, ist doch (leider) eh dasselbe.
Viele junge Erwerbstätige
Viele junge Erwerbstätige verfügen nicht über ein ausreichendes und sicheres Einkommen und viele dieser Gruppe suchen ihr Glück im Ausland. Das ist das Ergebnis der politischen Führung der letzten Jahrzehnte. Ich kann es persönlich keinem Einzigen verdenken, der abhaut. Italien ist so etwas wie die endlos versinkende Titanic.
In risposta a Viele junge Erwerbstätige di Dietmar Nußbaumer
Ganz richtig erkannt. Und
Ganz richtig erkannt. Und daran wird jetzt auch nicht viel ändern, wenn es - wie anzunehmen ist - einen Beitrag (wie ideenlos!) für jede Geburt geben wird.
Was soll dieses Gejammer?
Was soll dieses Gejammer? Sind 8 Milliarden noch nicht genug? Mit einer vernünftigen Einbürgerungspolitik für Migranten wäre das Problem kein Problem mehr.
In risposta a Was soll dieses Gejammer? di Dominikus Ande…
8 Milliarden (tendenz stark
8 Milliarden (tendenz stark steigend) sind schon viel zu viel!
Sonntag Abend wurde im Ital. Fernsehen über Migration in den USA berichtet: Ende 1800 - Anfang 1900 kamen teilweise bis zu 10.000 Migranten am Tag an... Migration kann man nicht aufhalten, unmöglich. Man kann aber versuchen das Beste daraus zu machen.
Der Dominikus ist bereits
Der Dominikus ist bereits verstorben, aber der Pseudo-Dominikus und I. Christian könnten ihre Thesen einer vernünftigen Einwanderung ruhig detaillierter beschreiben.