Mercury8 – Indie-Rock
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„Est“ ist ein neues Kulturzentrum in Bruneck, es liegt leicht außerhalb an der Ostumfahrung von Bruneck und wird vom Verein Diverkstatt geführt. Corona hat den Start dieses Kulturzentrums ausgebremst und so läuft es immer noch etwas unter dem Radar. Nichtsdestotrotz ist es mittlerweile zu einem festen Treffpunkt in und um Bruneck geworden, u.a. wegen der Jamsessions, wegen der Konzerte und unterschiedlicher Veranstaltungen. Im „Est“, so erinnert sich Christian Mair, haben sich auch seine Wege mit Emanuele Righetti erstmals gekreuzt. Christian Mair, der früher Teil von Sense Of Akasha war, danach für wenige Jahre mit Veronika Egger (u.a. Opas Diandl) die reizvolle halb-elektronische Band Digital Organic am Start hatte, arbeitet zwar für sich an einem elektronischen Projekt, ist aber ohne Band.
Ohne Band war auch Righetti, Gitarrist, seit gut zehn Jahren in Bruneck lebend, und aus Perugia stammend, wo er u.a. seine eigene Pink Floyd-Coverband hatte.
Mair erinnert sich: „Wir waren beide verlorene Seelen, und haben uns musikalisch auf Anhieb sehr gut verstanden, als wir begonnen haben zusammen zu spielen.“ Obwohl sie zu Beginn musikalisch doch einigermaßen weit auseinander lagen: Righetti hatte sich mit Bluegrass beschäftigt, während Mair Synthesizer im Fokus hatte. Die ersten Versuche zu zweit führten zur Erkenntnis, dass die elektronischen Beats ein zu enges Korsett wären. Ein Schlagzeuger sollte das Problem lösen. Mair gelang es, den aus Gsies bzw. St. Lorenzen stammenden Heinz Oberarzbacher zu gewinnen, der vor gut zwanzig Jahren in der „Inso-Haus“-Band Beyond gespielt hatte, danach aber sein Drumset nur mehr gelegentlich im Keller besuchte. Oberarzbacher nahm die Herausforderung an und klinkte sich in die Band ein: Mercury8.
Mair: „Anfangs haben wir noch versucht, Synthesizer einzubauen, aber die Musik wurde mit der Zeit immer kerniger. Wir möchten in Zukunft zwar mehr unterschiedliche Instrumente einbauen, aber so wie es ausschaut, sind wir eine Drei-Mann-Indie-Rockband.“
Und woher kommt das „Folk-Rock“ in der Selbstdefinition?
„Das kommt daher,“ erklärt Mair, „dass Emanuele auf der akustischen Gitarre sehr gut ist und, dass in seinen Songs klar Folk-Elemente wahrnehmbar sind. Aber es ist Indie-Rock, würde ich sagen und manchmal wird es richtig Rockband!“
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Mercury8 haben ihren Proberaum im „Est“ und dort werden sie morgen, Samstag, 11. Mai, 2024, 19 Uhr, auch ihren allerersten Gig spielen, gemeinsam mit der aus Innsbruck anreisenden Indie-/Noise-Band Nutcracker.
Mair: „Ursprünglich war geplant, dass wir das Konzert gemeinsam spielen, mit einer jungen Brunecker Band als Vorgruppe. Als ich Nutcracker aber das letzte mal gehört habe war mir klar, dass sie nach uns spielen mussten. Ihre Musik ist intensiv und sie fordern Aufmerksamkeit. Wir freuen uns sehr zusammen bei diesem Konzert zu spielen.“Diese gegenseitige Freude hat in erster Linie damit zu tun, dass die beiden Musiker bei Nutcracker – Ivo Forer (Schlagzeug) und Klaus Leitner (Gitarre, Stimme) – mit Christian Mair Teil von Sense Of Akasha waren. Dass die Kombination funktioniert, hat ein Besuch von Christian und Emanuele im Proberaum von Nutcracker offen gelegt, der in einer gemeinsamen Session endete, die bis tief in die Nacht hinein ging.
Es ist also möglich – Mair schließt das nicht aus – dass es am Ende auch im „Est“ eine gemeinsame Session geben wird. Mair: „Mal schauen wie spät es wird.“
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Nach diesem ersten Konzert ist der Rückzug in den Proberaum angesagt. Die Songs sollten, Stück für Stück für eine spätere Veröffentlichung – via YouTube – aufgenommen werden. Und für Herbst werden weitere Gigs gesucht.
Eine neue Band hat sich auf den Weg gemacht, die Post-Corona-Flaute beginnt sich definitiv zu verabschieden.
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Info:
„Sonic Waves“ im „Est“: https://diverkstatt.it/concert-sonic-waves/
Mercury8 Facebook: https://www.facebook.com/mercury8theband
Homepage Nutcracker: https://nutcrackerband.wordpress.com/
Homepage Diverkstatt: https://diverkstatt.it