Bürgermeister wollen das Beste. Für die Gemeinde, die Menschen, die darin leben, und sie wollen, dass Bauten, die das Land in Auftrag gegeben hat, sinnvoll genutzt werden. Im Interview mit der Südtiroler Tageszeitung rechnet Pfattens Bürgermeister ab. Eines ist Alessandro Beati wichtig: "Wir schultern die Verantwortung für viele Menschen, und das muss auch einmal gesagt und honoriert werden."

Zwischen Mülldeponie und Safety Park gelegen, kämpft Pfatten auch mit anderen Schwierigkeiten: "Wir sind rund 1.000 Einwohner und auf einer großen Fläche verteilt." Jeder kennt in Pfatten nicht jeden, die Autobahn führt mitten durch das Dorf, "manche Bewohner wohnen bis zu 14 Kilometer auseinander", schildert Beati die Situation seiner Gemeinde. Und fügt hinzu: "Wir sind wenige Bürger und haben einen niedrigen, politischen Stellenwert."

Das soll endlich anders werden, fordert Beati. Die Mülldeponie könne ja noch akzeptiert werden, doch dass Pfatten oder besser gesagt der Safety Park alle Wochenenden zum Vergnügunsparcour wird, das müsse sich ändern. "Die Einrichtung soll nicht zu einem geldbringenden Park verkommen. Meine Bürger leben hier: Sie sollen nicht jedes Wochenende wegfahren müssen, weil es nicht mehr erträglich ist."

Der Safety Park soll, so möchte es Beati, wieder zu dem werden, was sein Ursprungsgedanke war: "Eine bildende Institution." Florian Mussner hat den Gedanken aufgegriffen. Die Anzahl der toten Motorradfahrer könnten, so der Landesrat für Mobilität, viel weniger werden. Denn Flyer verteilen und Plakate kleben allein reicht nicht. "Man muss daran denken, für Fahrer von besonders schweren Maschinen eine eigene Ausbildung einzuführen." Ein mögliches, neues Ziel für Pfatten könnte geschaffen werden. Bildung statt Unterhaltung also.