Saisonal. Regional. Bio. Bioland Fest Bozen
Am Bioland Fest Bozen am Samstag, den 13. September von 9-13 Uhr am Rathausplatz, gibt es neben den Bio-Marktständen und kulinarischen Bioland Köstlichkeiten von Pius Rungger aus Atzwang auch verschiedene Informationsstände zum Thema Ökologie und Nachhaltigkeit. Bio-Köchin Dora Waldthaler demonstriert dort, wie man Suppenwürze selbst herstellt. Im Kurzinterview erzählt sie, warum sie beim Kochen auf Bio, saisonal und regional setzt.
Bioland: Als Bio-Köchin, Kräuterfachfrau, Ernährungsberaterin und Biologin gibst du erfolgreich zahlreiche Kochkurse im ganzen Land. Warum setzt du auf biologische Zutaten bei deinen Speisen?
Dora Waldthaler: Weil ich wissen will, was ich esse und woher es kommt. Bio ist meine Lebenseinstellung, weil mir meine Gesundheit wichtig ist und weil die biologische Landwirtschaft die Umwelt weniger belastet.
Bioland: Welchen Stellenwert hat Kochen deiner Meinung nach in den heutigen Südtiroler Familien?
Dora Waldthaler: Auf der einen Seite muss es oft schnell gehen, auch wenn die Leute eigentlich Zeit hätten. Auf der anderen Seite merke ich, dass viele immer sensibler werden. Vor allem Mütter wollen wissen, was im Teller ist und dies auch selbst entscheiden. Meinen Kochkurs „Hausgemacht“ habe ich diesen Sommer zehn Mal im ganzen Land gegeben. Der Wunsch nach Selbstgemachtem ist groß und vergessene Traditionen werden wiederentdeckt.
Bioland: Warum demonstrierst du am Bioland Fest Bozen am 13. September wie man Suppenwürze für den Hausgebrauch selbst herstellen kann?
Dora Waldthaler: Erstens weil es ein Ersatz für die Glutamat-haltigen fertigen Suppenwürzen ist, zweitens weil es regional und saisonal ist, drittens weil es sehr einfach zuzubereiten und zu lagern ist, und viertens weil es extrem vielseitig verwendet werden kann, nicht nur für Suppen.
Bioland: Was sind die Vorteile von saisonalem und regionalem Kochen?
Dora Waldthaler: Die Zutaten sind frischer, reifer, weniger belastet und mussten nicht so weit transportiert werden. Man kann sich auf Märkten oder beim Bio-Bauern selbst von der Qalität überzeugen. Und man lebt im Rhythmus der Natur. Im Winter können wir zum Beispiel von der Energie, die in Wurzeln und Knollen gespeichert ist, zehren, und im Frühjahr essen wir frische Sprosse und zarte Blüten.
Bioland: Was ist dein persönliches Lieblings-Gemüse?
Dora Waldthaler: Ich liebe Wildgemüse und wilde Salate, die ich selbst sammle. Mein absoluter Favorit ist der Löwenzahn. Allerdings muss man stets darauf achten, wo man ihn sammelt, am besten auf biologischen und ungedüngten Wiesen!
Bioland: Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Freude beim Kochen mit Bio-Zutaten!
Dora Waldthaler: Dankeschön! Bis Samstag am Bioland Fest in Bozen, ich freue mich schon!