Der Gastgarten vom Weintal
Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Zur Jausenstation Weintal bei Naturns

Zwischen Plaus und Naturns schmiegt sich das Gasthaus Weintal an den sonnigen Bergfuß und lässt geschäftige Touristenorte und den Durchzugsverkehr im Tal vergessen.

Nach der Geländestufe bei der Töll, westlich von Meran, rücken die Berge näher an die Talmitte, das Gebiet geht fließend in die kontrastreiche Landschaft des Vinschgaus über, mit dem bewaldeten Nörderberg auf der einen und den felsdurchsetzten Steilflanken des Sonnenberges auf der anderen Seite. Zwischen den Dörfern Plaus und Naturns schmiegt sich das verträumt gelegene Gasthaus Weintal an den sonnigen Bergfuß und lässt die geschäftigen Touristenorte und den Durchzugsverkehr im Tal vergessen.

Wahrscheinlich gehörte das von Familie Götsch geführte Weingut einst zum nahe gelegenen Fallrohrhof. Bauer Josef kümmert sich hauptsächlich um die Landwirtschaft, neben Obst baut er auch Wein an und verarbeitet die Trauben zu Eigenbauweinen: einen süffigen Weißen und zwei Rotweine – den leichten, hellen Vernatsch und einen kräftigeren Zweigelt. Bald soll sich auch der weiße Solaris (aus einer neuen Piwi-Sorte) dazugesellen, die entsprechenden Reben sind bereits gepflanzt. Seine Frau Margaret, die als Quereinsteigerin von der Verkäuferin zur Wirtin und Köchin umsattelte, ist für das leibliche Wohl der Gäste zuständig, die Gerichte orientieren sich an der einfachen, ländlichen Küche.

Im Herbst sind neben Kastanien und dem neuen Wein die typischen Törggelegerichte im Angebot, die Hauswürste auf der Schlachtplatte sind hausgemacht, das Fleisch und die Blut- und Leberwürste kommen vom Vertrauensmetzger. Für Suppenfreunde gibt es Gerst- und Gulaschsuppe sowie Saure Suppe aus Rindskutteln, etwas Besonderes ist die Vinschger Brotsuppe mit Einlagen aus Rindfleisch und Bauernbrotstückchen. Liebhaber der traditionellen Küche finden Vertrautes wie Saures Rindfleisch, Kalbskopf, Wurstsalat und allerlei Knödel auf der Speisekarte. Der Speck ist selbst geselcht, der Holunderblüten-, der Apfel-, der Johannisbeeren- und der Pfefferminzsaft sind selbst gemacht. An Sonntagen oder auf Bestellung gibt es ein Fleischgericht oder Gegrilltes, als Nachtisch locken Kuchen und Apfelstrudel.

 

Anfahrt

Von Meran kommend, zweigt von der Vinschger Staatsstraße gleich nach der Abzweigung Plaus rechts die Zufahrt zur Jausenstation ab, den Hinweisschildern 700 m folgen. Großer Parkplatz.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Bus 251 Meran–Schlanders hält an der Plauser Abzweigung, dann 15 Minuten Fußweg auf der ebenen, asphaltierten Höfezufahrt.

 

Die  Wanderung zur Jausenstation Weintal

Vom Dorfzentrum Naturns ausgehend ist die Jausenstation Weintal in einer schönen Hangquerung auf dem Sonnenberger Panoramaweg, der Feldwege und Steige verbindet, zu erreichen. Die Markierung 91 führt in stetem Auf und Ab bis zum Pardellhof, steigt dort rechts zur Jausenstation Weintal ab (Weg Nr. 91A) und geht als Weg Nr. 91B über den Steinhof (ab Runster Mühle Nr. 91) nach Naturns zurück.

[5] 2½ h, [6] 7,2 km, [7] 250 Höhenmeter

 

Infos in Kürze

Adresse:

Jausenstation Weintal, Fam. Götsch, Stein 11, Naturns

Tel. 0473 667058. Geöffnet Mitte März–8. Dez. ab 16 Uhr, Mi. Ruhetag