Società | Meran

Offener Nähkurs für Sinti

Das vom Land finanzierte Projekt im Stadtviertel Maria Himmelfahrt soll den Austausch zwischen verschiedenen Kulturen und Generationen fördern.
Nähwerkstatt für Sinti
Foto: Gemeinde Meran
  • Im Meraner Stadtviertel Maria Himmelfahrt soll ein Projekt die interkulturelle und generationenübergreifende Integration zwischen den Bewohner*innen und den Sinti fördern, die im Bereich der Passermündung untergebracht sind. Die Initiative wird von der Stadtgemeinde Meran, dem Sozialsprengel und dem Verein La Strada/Der Weg unterstützt und von der Landesverwaltung finanziert. 

    In einer kreativen Werkstatt lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Grundlagen des Umgangs mit der Nähmaschine und erfahren so, wie man abgetragenen Kleidern neues Leben einhaucht, aber auch Taschen, Etuis, Poufs und viele andere nützliche Dinge herstellt.

    „Bereits im vergangenen Jahr gab es mehrere Gespräche mit den Mitarbeiter*innen des Sozialbezirks und des Vereins La Strada/Der Weg über die Art der Arbeit mit Menschen der Volksgruppe der Sinti, vor allem mit jenen, die am unteren Ende der Postgranzstraße wohnen. In den meisten Fällen sind sie arbeitslos und nicht in Ausbildungsberufen tätig“, betont Sozialstadtrat Stefan Frötscher.

    „Bei diesen Treffen entstand die Idee, alternative Aktionen zu schaffen, wie eben die Schneider- und Nähwerkstatt, die bereits in den Sommermonaten begonnen haben. Diese fördert den Erwerb neuer Fähigkeiten, die dann auf dem Arbeitsmarkt nützlich sind, sowie die Integration in das Stadtgefüge durch aktive Bürgerbeteiligung“, so Frötscher.

  • Die Nähwerkstatt: Das Projekt soll den Austausch zwischen Kulturen und Generationen fördern. Foto: Gemeinde Meran
  • Die Schneider- und Nähwerkstatt steht allen Bewohner*innen des Viertels Maria Himmelfahrt offen und zielt darauf ab, das Zusammenwachsen von Einheimischen und Sinti, die interkulturelle und generationenübergreifende Integration zu fördern, die Schaffung gesunder familiärer Zusammenhänge zu unterstützen und einen einladenden Ort der Zusammenkunft zu schaffen, der auf gegenseitiger Hilfe, Solidarität und Erfahrungsaustausch beruht. „Die Aktivitäten finden einmal wöchentlich, mittwochs, im Raum des Stadtviertels von 9 bis 12 Uhr in Anwesenheit einer spezialisierten Pädagogin statt“, erklärt Stadträtin Emanuela Albieri.

    Die Werkstatt ist Teil des Projekts „Valori per Lavori“ (Werte für Berufe), welches vom Verein La Strada/Der Weg in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Senior*innen und dem Sozialsprengel durchgeführt wird und sich an Menschen mit Sinti- und Roma-Ethnie in ganz Südtirol richtet. Diesen werden dabei nicht nur Nähkurse, sondern auch Hilfe und Unterstützung bei bürokratischen Verfahren oder bei der Eingliederung in eine Wohnung angeboten.