Economia | SEL Skandal

Karl Pichler: "Der Zustand ist untragbar"

Den Geschäftsführer der Eisackwerk GmbH, Karl Pichler, kann nichts mehr halten. Er fordert die längst überfällige St. Anton Konzession und will Verantwortung von der neuen Landesregierung.

Ein Jahr warten, ein Jahr hinauszögern und nicht entscheiden muss reichen. Karl Pichler, Geschäftsführer der Eisackwerk GmbH hat es gründlich satt.

Obwohl bereits am 28. Februar 2013 ein Urteil des Bozner Strafsenates erlassen wurde, "mit welchem Laimer und Rainer rechtskräftig (endgültig) verurteilt worden sind", darf die landeseigene SE Hydropower das Kraftwerk St. Anton weiterhin betreiben. "Obwohl", so stellt Pichler klar, "ein Urteil feststellt, dass sie die Konzession aufgrund von Falschbeurkundungen, Amtsmissbrauchs und Betrugs bekommen hat."

Der Warnbrief
Der Schaden, der der Eisackwerk GmbH entsteht, gehe in die Millionen, so Pichler und er will nun endlich eine Entscheidung: "Nach nunmehr 100 Tagen Amtszeit wird auch die neue Landesregierung die Verantwortung über diesen  untragbaren Zustand übernehmen müssen." Sagt's und verschickt am 10. April an alle Landesräte der alten und neuen Landesregierung eine "diffida" - einen Warnbrief. Den Verzug der Politiker will der Geschäftsführer allen klar vor Augen halten, "weitere juridische Schritte werden folgen."

Richard Theiner hatte wohl andere Sorgen in den letzten Wochen und so schlägt er der Eisackwerk GmbH nun eine außergerichtlichen Einigung vor. Darüber kann Pichler nur schmunzeln: "Für das Kraftwerk in St. Anton liegt ein rechtskräftiges Gerichtsurteil vor, da gibt es keine außergerichtliche Einigung mehr."