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Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Auf den Monte Calisio

Der knapp über 1.000 m hohe Monte Calisio, der "Silberberg" bei Trient, ist ein beliebtes Ausflugsziel, das wir auf einem aussichtsreichen Rundweg erwandern wollen.

Im Nordosten von Trient schiebt sich ein markanter freistehender Berg, der Monte Calisio, an den Stadtrand, auf seinen Südhängen klettern die Vororte von Trient immer weiter hinauf und haben die Ortschaften von Cognola, Martignano und Villamontagna fast schon vereinnahmt. Dieser knapp über 1000 m hohe Berg ist ein beliebtes Ausflugsziel der Trienter, das wir auf einem aussichtsreichen und einfachen Rundweg erwandern wollen. Weil das Rifugio Campel, das an seiner Ostflanke liegt, seit einigen Jahren wegen Umbau geschlossen ist, nehmen wir uns eine Jause mit um sie auf dem Gipfelplateau an den dort stehenden Tischen und Bänken zugleich mit der unglaublichen 360° Fernsicht zu genießen.

 

 

Zum Wegverlauf 

 

Wir starten im Örtchen Vilamontagna, folgen der Via per Campel, biegen nach 10 Minuten Gehzeit links ins eine kleine asphaltierte Seitenstraße ein und folgen den Wegweisern Pozze, Montevaccino und Monte Calisio, die Gehzeit ist mit 1 h 40' angegeben. Es geht zuerst durch Gärten, Felder, Weinberge und Wiesen zu den rustikalen Häuser und der Kapelle von Pozze. Nun beginnt ein Feldweg, er geht durch Föhren- und Laubmischwald stetig bergauf. Er führt abwechslungsreich, mal als Steig, mal auf alten Militärwegen auf den Gipfel des Monte Calisio mit einem Wiesenplateau und Gipfelkreuz (1096 m). Die Aussicht ist überwältigend. Am Gipfel findet man noch alte Befestigungsanlagen aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, gekämpft wurde hier nie, die Kriegsfront verlief weiter südlich am Pasubio und östlich, in dem ValsuganaTal. Der Abstieg erfolgt auf Weg 403, kurz vor dem (geschlossenen) Rifugio Campel geht es rechts ab, wieder nach Villamontagna zurück.

Länge: 7,5 km Gehzeit: 2 h 50' Höhenunterschied: 500 m 

 

Die Gegend um Monte Calisio war im Mittelalter eines der wichtigsten Erzabbaugebiete des Alpenraumes, den Berg hieß man in jener Zeit Mons Argentarum, Silberberg. Die aus Deutschland angeworbenen spezialisierten Bergarbeiter, die Knappen, nannten die Einheimischen „Canopi“, der Stollen, der in den Fels getrieben wurden, war die Canopa. Überall im Wald findet man eigenartige Trichter im Boden. Dabei handelt es sich um tausende von Erzabbaustätten, wo um das Einstiegsloch der Bergarbeiter das taube Gestein herausgeworfen wurde.

Einkehrmöglichkeit: Bar Dylan, Tel. 0461 209087, 4, Piazza dei Predaroi, Villamontagna (TN)

 

Anfahrt und Ausgangspunkt

 

Beim Einkaufszentrum Bren Center im Norden von Trient, an der Kreuzung der Brennerstaatsstraße mit der Schnellstraße in das Valsugana-Tal, nach dem Kreisverkehr nicht in den Tunnel der Schnellstraße fahren, sondern rechts auf die Landesstraße SP 17 abbiegen und den Schildern Cognola und Villamontagna für 7,4 km folgen. In Villamontagna Parkplatz am nordöstlichen Dorfrand an der Kreuzung via per Campel und via del Pradestel.