Politica | Offener Brief

„Badesee im Talfergrün“

Stadviertelrat für Urbanistik Rudi Benedikter schreibt einen offenen Brief an Vizebürgermeister Luis Walcher: „Natur-lido statt unnützen Baseballplatz auf der Talfer!“
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Foto: renate mumelter

Rechtsanwalt Rudi Benedikter ist Stadtviertelrat in Bozen-Gries und zuständig für Öffentliche Arbeiten und Urbanistik. Der Spezialist für Raumordnung und Umweltschutz legt in einem offenen Brief dem Vizebürgermeister von Bozen Luis Walcher nahe, sein Projekt „Badesee im Talfergrün“ zu realisieren. Dieses sei in den heißen Sommermonaten eine weitaus sinnvollere Investion, als der geplante zweite Baseballplatz am Nordende der Talferwiesen.

 

Konkret heißt es in Benedikters Brief an Walcher:

Ein alternatives Natur-Lido an Stelle des zweiten (!) Baseballplatzes am Nordende der Talferwiesen auf Grieser Seite wäre für die hitzegeplagten Boznerinnen und Bozner mehr denn je ein sommerlicher Segen. Die aktuelle Hitzewelle bietet den Anlass, an mein Projekt „Badesee im Talfergrün“, zu erinnern: Kraft Ihrer gebündelten Kompetenzen, könnten Sie diesem Projekt einen ordentlichen Schub geben! Die Stadt Bozen hat zur Zeit genügend finanzielle Mittel für eine solche Investition zum Wohl der Allgemeinheit.

Der Bozner Rechtsanwalt erinnert zugleich an den Gemeinderatsbeschluss vom 23. Juli 1996, in dem geplant war, ein zweites, naturnahes Schwimmbad neben dem bereits existierenden Bozner Lido zu errichten. Dieses sollte laut Beschluss „ökologischen und modernen städteplanerischen Erfordernissen“ entprechen. Als Begründung wurde folgende aufgelistet:

„Die Talfer war früher das natürliche „Lido“ der Bozner. Viele haben in den ruhigen Seitenarmen des Flusses schwimmen gelernt – oder in der Schwimmschule an der Gugl um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Ein Badesee knüpft an diese Tradition an, fügt sich auf natürliche Weise in die Flusslandschaft ein und erhöht den Erholungswert. See und Liegewiese sollen nicht umzäunt werden, sondern frei zugänglich sein. Das Angebot Badesee an dem vorgeschlagenen Standort richtet sich an die gesamte Bevölkerung....“

Dieses Angebot will der Stadtviertelrat von Bozen-Gries nun realisieren. Laut Benedikter gebe es in Südtirol einige gute Beispiele für gelungene Natur-Schwimmbäder oder -seen  - wie etwa in Gargazon oder Sand in Taufers. In Bozen gäbe es bereits einen möglichen Standort, schließt Benedikter seinen Brief ab: „An der Stelle des unnötigen zweiten (!) Baseballplatzes südlich der Einmündung des Fagenbachs in die Talfer“

 

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Manfred Klotz Mer, 08/12/2020 - 15:48

Unnütz ist für den guten Rudi alles, was ihn nicht persönlich interessiert. Der "unnütze" zweite Baseballplatz ist in Wirklichkeit ein Softballplatz und die Heimstätte der Bozner Frauenmannschaft, die ohne diesen Platz ihre Tätigkeit einstellen müsste.

Mer, 08/12/2020 - 15:48 Collegamento permanente