Die Optik ist nicht die beste.

Am Freitag, den 25. September 2020, werden im sogenannten Maskenuntersuchungsausschuss des Landtages Heiner Oberrauch und Christoph Engl angehört. Der Hauptaktionär und der CEO der „Oberalp AG“ stehen den Abgeordneten den gesamten Vormittag lang Rede und Antwort. Vor allem Heiner Oberrauch wird an diesem Tag aber auch sehr emotional.

Es ist bekannt, dass der Sportartikelhersteller für den Sanitätsbetrieb in China Schutzmaterialen von insgesamt 35 Millionen Euro eingekauft und vorfinanziert. Davon ist aber nur eine Lieferung um rund 10 Millionen Euro vertraglich abgesichert. Der Rest liegt noch in der Schwebe. Als Heiner Oberrauch an diesem Tag im Untersuchungsausschuss gefragt wird, was passiert, sollte die Sanitätseinheit nicht zahlen, wird der Unternehmer emotional. Oberrauch treten Tränen in die Augen und er sagt, dass sein Unternehmen, dann ernsthaft in Gefahr sei. „Dieser Auftritt hat bleibenden Eindruck hinterlassen“, sagt ein Mitglied des Untersuchungsausschusses.

Was die Landtagsabgeordneten aber nicht wissen. Acht Tage vor diesem Auftritt überweist die Oberalp AG eine Parteispende an die Südtiroler Volkspartei. So steht es in der offiziellen Spendenliste der SVP, die jede Partei monatlich veröffentlich muss. „Oberalp SPA - 3.000 € - 17.09.2020“ steht dort zu lesen.

 

 

Es dürfte sich um eine Unterstützung für den Gemeinderatswahlkampf handeln. Denn in der SVP-Spendenliste von August und September finden sich einige edle Spender. So hat etwa auch die „Kronplatz Seilbahn AG“ am 17. August 4.000 Euro in die Kassen der Volkspartei gezahlt. Drei Tage später hat dann das Unternehmen „F.Rizzoli des Rizzolli Thomas & Co Kg“  5.000 Euro gespendet, um die richtige Kandidatin in den Bozner Stadtrat zu bringen. Aber auch die „Duka AG“ hat 1.500 Euro überwiesen. Auch der Eppaner Bauträger „Unifin Living Spaces Gmbh“ zeigt sich spendabel und überweist im August 5.000 Euro an die SVP.