Bücher und Plakate

Reading Garden
Ab dem 15. März verwandelt sich der Lungomare-Garten, am Eingang zum Sarntal, in einen Reading Garden. Alle sind herzlich eingeladen, unter freiem Himmel und mit dem notwendigen Sicherheitsabstand, in ausgewählten Büchern zu schmökern und Gedanken zu hinterlassen.
Für den neuen Lektüre-Ort hat das Team von Lungomare bereits die ersten Bücher ausgewählt. Die Wahl geht von jenen Themen aus, die Lungomare im Jahr 2021 in den Fokus rücken wird: Gleichbehandlung von Menschen in einer Gesellschaft.
Es geht um Frauen, die der Herabsetzung, der Diskriminierung und der Gewalt ausgesetzt sind. Und es geht um das koloniale Erbe Europas, insbesondere jenes Italiens. Diese erste Auswahl der Bücher wird in den kommenden Wochen mit Lese-Tipps von Projektpartnern*innen, Freunden*innen und unseren Besucherinnen und Besuchern ergänzt. Vor Ort gelten die Corona-Regelungen, es dürfen sich max. 7 Personen im Garten aufhalten und es muss eine Maske getragen werden. Es gibt aber genügend Platz, Abstand zu halten und einen angenehmen Leseort zu finden.
Etwas läuft falsch
Seit November 2020 entwickelt Lungomare – in Zusammenarbeit mit Kunst Meran und der Summer School Südtirol – eine Kampagne, welche die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft reflektiert. Zentrale Themen der Kampagne sind die erschreckende Zunahme von häuslicher und sexualisierter Gewalt an Frauen, die unzähligen Feminizide der letzten Monate und die prekären Arbeitsbedingungen sehr vieler Frauen. Künstler*innen und Schriftsteller*innen gestalten in engem Austausch mit lokalen Vereinen und Einrichtungen, sowie mit Aktivist*innen und Betroffenen fünf Kampagnen, die unsere öffentlichen Räume nutzen und flächendeckend auf das Thema der Gleichstellung der Geschlechter, der gewaltlosen Kultur und der Vorbeugung und Bekämpfung aller Formen von Gewalt, Diskriminierung und Intoleranz aufmerksam machen.
Feministischen Praktiken
Ab April wird die Künstlerin Binta Diaw eine ortsspezifische künstlerische Arbeit für Bozen entwickeln. Binta Diaw (Mailand, 1995) ist eine italienisch-senegalesische bildende Künstlerin. In ihren Installationen untersucht sie gesellschaftliche Phänomene wie Migration und Identitätspolitik, die untrennbar mit der Kolonialgeschichte Europas verknüpft sind. Dabei hinterfragt sie die Überlieferung und Bedeutung von kulturellem Erbe. Ihre künstlerische Arbeit ist stark von intersektionalen, afro-diasporischen und feministischen Praktiken geprägt und reflektiert ihre persönlichen Erfahrungen als Schwarze Frau in einem großteils weißen westlichen Kontext.
Binta Diaw hat in Mailand und Grenoble studiert. Ihre Arbeiten wurden in der Galleria Giampaolo Abbondio (Mailand), auf der Biennale dei Giovani Artisti dell’Europa e del Mediterraneo, im Museo MA*GA (Gallerate), der Fondazione Sandretto Re Re-baudengo (Turin), Galerie Cécile Fakhoury (Dakar) gezeigt. Sie war Artist in Residence-Künstlerin bei Savvy Contemporary (Berlin), Villa Romana (Florenz) und Thread (Senegal), Viafarini (Mailand).
Im Mai und Juni lädt Lungomare zu drei Diskussions- und Konzertabenden in den Garten von Lungomare ein. Die Abende rücken das Thema der künstlerischen, kuratorischen und aktivistischen Arbeit als antirassistische Praxis in den Mittelpunkt.
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