Draußen ist schon wieder was passiert. Genauer gesagt in Kitzbühel. Vorab die Entwarnung – das Hahnkammrennen wird auf absehbare Zeit das spektakulärste Skirennen der Welt bleiben. Aber mit den touristischen Übernachtungen in Kitzbühel sieht´s eher schlecht aus. Die sind in den vergangenen 5 Jahren um fast 20 Prozent eingebrochen. Das mag verschiedene Gründe haben – die Gäste bleiben nicht mehr so lang, die Post-Brexit Briten bleiben aus …

Auf der anderen Seite kaufen sich in Kitzbühel immer mehr Reiche aus aller Welt ein. Momentan sind es (wieder) russische Oligarchen. Über Strohmänner und -frauen und unter Umgehung von Sanktionsbestimmungen kaufen sie sich die nobelsten Hütten im Ort. Vielleicht ist das aber Kitzbühels künftiges Business Modell? Die Touristiker sperren ihre Hotels zu und machen aus ihren Häusern Ferienappartments? Sodass es in Kitzbühel bald nur noch Zweitwohnsitze gibt. Doch daran stoßen sich die Einheimischen. Seit einiger Zeit will auch die Landespolitik den Zweitwohnsitzen einen Riegel vorschieben.

Es wird interessant sein, die weitere Entwicklung Kitzbühels zu verfolgen. Wird sich Kitzbühel von Nobelskiort ins überdimensionierte Almdorf verwandeln? Oder – schlimmer - gar zu einem Lost Place verkommen? Den Veranstaltern des Hahnenkammrennens wird´s einerlei sein. Solange der Rubel rollt. (Mg, 12.5.2024)

Kitzbühels Nächtigungsrückgang irritiert

Vier Villen in Kitzbühel und russisches Geld