I nomi dei luoghi e la storia

La storia degli ultimi ottant'anni ha resi ormai riconosciuti molti dei toponimi inventati da Tolomei. Diamo a ciascun abitante della provincia di Bolzano la possibilità di riconoscersi nei luoghi secondo la sua sensibilità!
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.
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Foto: Privat

Si riaccende di tanto in tanto la questione della toponomastica. Le congiunture politiche, che cambiano nel tempo, riportano a ondate la pressione di parte della comunità tedescofona (o meglio, dei suoi rappresentanti politici) verso il superamento della toponomastica cosiddetta fascista, suscitando in parti consistenti della comunità italofona risentimenti e proteste. Personalmente, ritengo che sia poco sensato tornare nuovamente a rivangare la storia per individuare questo o quel topononimo storico, distinguendolo da quelli inventati da Tolomei negli anni '20. Anche perchè più si risale indietro nel tempo, più le cose si complicano, visto che il territorio a sud  del Brennero è stato percorso e abitato nei secoli, per non dire nei millenni, da popolazioni molto differenti per lingua e cultura. Così come mi pare ridicola e infondata la distinzione fra toponomastica micro e macro. Per un abitante di un piccolo borgo in qualche valle del Sudtirolo/Alto Adige anche il toponimo che definisce un ruscello o un crocevia fra i boschi può avere un valore "grande", e quindi "macro". Mentre, visto dai burocrati di Bolzano esso viene classificato come "micro".

La storia non è fatta solo di secoli e di millenni, ma è fatta di tempi che possono apparire brevi a un'analisi esterna, ma che vengono percepiti come lunghi, significativi, dalle persone che vivono dentro la storia. Allora, dobbiamo semplicemente tenere in considerazione il fatto che i toponomi inventati (talvolta con esiti ridicoli, ma in molti casi andando a ripescare toponimi più antichi, a loro volta cancellati da precedenti decisioni politico-amministrative) negli anni Venti oggi hanno quasi un secolo di vita; credo di debba anche considerare che da allora la composizione etnica, e linguistica, della provincia di Bolzano è profondamente cambiata. Questo significa che per molti abitanti, magari figli dei figli dei figli degli immigrati italiani nel ventennio fascista o nell'immediato dopoguerra, un toponimo inventato in quegli anni è diventato parte del loro mondo, dell'ambiente in cui si ritrovano. Perchè voler negare a un italofono la possibilità di riconoscere un luogo con il toponimo italiano, che gli è stato insegnato a scuola o in famiglia, quando va a fare una passeggiata in montagna, o quando va a cogliere funghi (dotato dell'indispensabile permesso)? Perchè voler negare a un turista di lingua italiana la possibilità di riconoscere un luogo da una cartina del Touring con la sua denominazione italiana?

Il ritorno a una sorta di limbo pre-Tolomei, quasi a voler rimettere a posto le cose una volta per tutte, è a-storico. La storia, che da allora si è rapidamente evoluta, accompagnata da profondi cambiamenti demografici, fa sì - a mio parere - che i toponimi oggi vigenti siano quelli in cui gli abitanti della provincia di Bolzano si riconoscono, ciascuno secondo la propria sensibilità e secondo il proprio retroterra etno-linguistico.

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Harald Knoflach Dom, 07/14/2013 - 13:51

wir müssen die frage der toponomastik einmal nicht von einem ethnischen standpunkt aus betrachten (im ursprung ist es nämlich keine ethnische frage) und aufhören, von deutschen und italienischen ortsnamen (von "ladinischen" redet leider ohnehin fast nie jemand) zu sprechen.
viele "deutsche" orts- und flurnamen in südtirol sind nicht "deutsch". sie sind ladinisch bzw. rätoromanisch oder gar keltisch. (von kastelbell bis naturns und tausende andere).
zudem müssen wir offizialität von gebrauch und endonyme von exonymen unterscheiden.

ein paar beispiele:
die größte stadt bayerns ist münchen. von italienischsprachigen wird sie "monaco", von englischsprachigen "munich" und von dialektsprechern "minga" genannt. offiziell ist nur das endonyme münchen. in gebrauch sind viele bezeichnungen, doch niemand fordert, exonyme wie "monaco" oder "munich" auf die ortstafel oder das offizielle briefpapier der stadt zu schreiben.
die größte stadt der lombardei heißt milano. wir deutschsprachigen sagen "mailand" dazu. wir haben landkarten, in denen mailand steht und finden dorthin, obwohl auf keinem hinweisschild in italien mailand steht, sondern richtigerweise nur milano.
prozentuell leben in milano mehr deutschsprachige als italienischsprachige in martell (dort sind es nämlich genau 0%). dennoch genießt in martell die demnach exonyme bezeichnung "martello" offizialität. der einzige grund, warum in milano nicht "mailand" am ortsschild steht (was es auch nicht soll) und in martell aber sehr wohl "martello", liegt in der logik des nationalstaates, die meines erachtens eine falsche ist und die namensfrage zu einer ethnischen macht.
in der ganzen toponomastik-diskussion geht es rein um die offizialität der namen. es wird nichts verboten oder ausgelöscht. namen können sich auch ohne offizialität lange im gebrauch halten, wie meine beispiele zu münchen und milano belegen. auch ahornach wird von den meisten einheimischen "fochina" genannt, und latzfons heißt "flatzpis".
offizialität sollten nicht zuletzt nach uno-richtlinien (aber auch nach den gesetzen der logik) nur endonyme bezeichnungen haben. daher hat man auch zum beispiel in australien, grönland, südafrika und anderen orten vielen exonymen bezeichnungen die offizialität entzogen. ayers rock heißt nach über 200 jahren wieder uluru, godhab heißt nuuk und pietersburg heißt polokwane. ab wann eine bezeichnung als endonym und nicht exonym bezeichnet wird, ist ein wenig auslegungssache. (meist spricht man - bzw. die uno - so ab einer bevölkerung von 10%, die eine bezeichnung verwendet, von endonym). es ist meines erachtens also überhaupt nicht einzusehen, warum zum beispiel la val zwei (!) offizelle (!) exonyme (!) bezeichnungen braucht. in la val leben nämlich nur 1,53% deutschsprachige, die wengen verwenden und 0,81% italienischsprachige, die la valle sagen. offiziell sollte nur la val sein. das hindert aber niemanden daran, wengen oder la valle zu sagen und diese namen auch auf eine landkarte zu schreiben.
man könnte nun einwenden "aber wenn wir nun ganz südtirol hernehmen, dann sind wengen und la valle sehr wohl 'endonyme'". ich glaube erstens, dass die namensfrage von den unmittelbar betroffenen geklärt werden muss - also den jeweiligen einwohnern einer fraktion, einer gemeinde usw, da es sich ja um flur-, fraktions- bzw. gemeindenamen handelt. diese bewohner können dann auch entscheiden, ob sie einem exonym offizialität verleihen möchten, oder nicht. der landesname (südtirol, sudtirol, alto adige, sudtirolo oder wie auch immer) ist dann natürlich sache der ganzen landesbevölkerung. im grunde wäre das eine ermächtigung der bürger. alles andere hingegen ist bevormundung. wenn ich einen hof habe, dann hat doch auch meine nachbarn - egal wie gut ich mich mit ihnen vertrage - kein mitspracherecht, wie ich meinen hof zu nennen habe. das entscheide ich mit meiner familie. den nachbarn bleibt es jedoch unbenommen, meinen hof zu nennen, wie sie möchten. auf meinem türschild wird jedoch mein name stehen. ähnlich verhält es sich meines erachtens bei fluren, fraktionen und gemeinden.
und zweitens (wenn obiger einwand gerechtfertigt wäre) müssten wir das dann aber auch konsequent durchziehen. wie absurd das ist, möchte ich am beispiel siegesplatz vs. friedensplatz erläutern:
wenn "ganz südtirol" (bzw. "ganz italien", denn es ist ja jetzt sache der ital. regierung) und nicht bloß das ahrntal über den namen des klockerkarkopfes befinden darf, dann hätte auch ganz südtirol über den platznahmen in bozen abstimmen müssen (auch wenn mir das zu erwartende ergebnis dann besser gefallen hätte, wäre das blödsinn). weiters könnte der siegesplatz nach der vetta d'italia-logik auch ruhig auf deutsch friedensplatz und auf italienisch "piazza della vittoria" heißen. wär zwar schön, fände ich jedoch irgendwie komisch. es entspräche aber genau jener logik, wie wir sie zur zeit bei der toponomastik anwenden.
die arroganz der offiziellen (!) bezeichnung "mt. everest" zeigt, warum wir offizialität unbedingt anhand der unterscheidung zwischen endonym und exonym vergeben sollten. der höchste berg hatte über jahrhunderte zwei endonyme bezeichnungen. zwei deshalb, weil er ob seiner höhe zwei völker voneinander trennte und diese dem berg unterschiedliche namen gaben: auf tibetisch qomolungma und auf nepali sagarmatha. dann kamen die engländer und nannten den berg "offiziell" mt. everest (nach einem vermessungstechniker). dieser sir everest wollte diese ehre gar nicht, da er festgestellt hatte, dass der berg bereits einen (vom zweiten wusste er damals noch nicht) namen trug. er wollte die endonyme bezeichnung verwenden und keine exonyme aufoktroyieren. er wurde aber nicht gehört. dennoch sollten wir uns an ihm ein beispiel nehmen. mit "rückgängigmachung der geschichte" hat das überhaupt nichts zu tun.

Dom, 07/14/2013 - 13:51 Collegamento permanente
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Rupert Gietl -r Dom, 07/14/2013 - 21:59

Gentile Sig. Corni,
concordo su alcuni paragrafi del suo articolo, su altri invece no.
Certamente ha poco senso dividere la toponomastica in "macro" e "micro", combacia con quello che scrive il Sig. Knoflach, che la toponomastica dovrebbe essere inanzitutto un problema locale, che la gente del posto dovrebbe poter decidere secondo la sua usanza.
Comprendo anche la Sua argomentazione, che i cittadini italofoni si sono abituati ad usare i toponimi tolomeiani e che la nostra Heimat é stata già da sempre luogo di transito e di continui cambiamenti.
In questa tradizione però l'apparizione di Ettore Tolomei, dei suoi esecutori fascisti e la loro erdedità, forma un apice oscuro che non può essere semplicemente messo in linea con tutto quello che é successo prima e dopo.
La totalità e la radicalità del suo approcio cerca suo pari nella storia europea e adirittura mondiale.
Si troveranno certamente casi paragonabili in altri paesi e sotto simili sistemi politici totalitari (e qui miro esplicitamente a tutto quello che noi - austriaci e tedeschi - abbiamo combinato dal 1914 in poi), ma sicuramente non si troverà un altro paese democratico al mondo, che pur avendo fondato la sua costituzione sul antifascismo, protegga e promuova un'eredità simile.
Capisco che i nostri concittadini italofoni si sono abituati a questi nomi. Ci si può abituare a tutto.
Ma un ingiustizia non si cancella solo perchè tutti fanno finta di niente.
Il processo della confrontazione con i crimini del nazifascismo - quanto difficile e sicuramente imperfetto - che la Germania sta affrontando ormai da lunghi anni, é sopratutto un doloroso e ripetitivo processo di correzione di parari ed opinioni sulla storia nelle menti della gente comune. Una dopo l'altra vengno abattute le bugie e l'erdità della propaganda che é stata narrata da nonni a figli e poi a nipoti, e che é stata narrata adirittura nelle scuole:
Un bell'esempio é la "Wehrmachtsausstellung" che ha fatto fine con la fiava dell'esercito tedesco onesto non patecipante ai crimini di guerra.
Lei sà benissimo che a tanti non ha fatto piacere questa cosa, ma alla fine i fatti storici sono stati accettati.
Lo stesso problema si pone quando parliamo dei toponimi del prontuario:
Io come persona italofona - essendo consapevole del processo altamente problematico che ha fatto nascere i toponimi che sto usando - mi sentirei più in armonia con la mia coscienza se usi i nomi cresciuti in secoli di convivenza pacifica e non quelli inventati e poi imposti ai miei concittadini da un regime totalitare.
Le stesse persone che non possono far di meno di scrivere con penerello su un cartello che indica il sentiero per "Lothen" la ridicola traduzione "Campolino", poi in viaggio in Australia usano con massimo rispetto per la storia e la tradizione dei Aborigenes il nome "Uluru", anziche il nome colonialista di "Ayers Rock".
Alla fine tutto é una questione di educazione storica, cultura generale e rispetto per il posto nel quale si vive.
La nostra comune Heimat Sudtirolo.

Dom, 07/14/2013 - 21:59 Collegamento permanente
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Harald Knoflach Lun, 07/15/2013 - 12:54

"mi sentirei più in armonia con la mia coscienza se usi i nomi cresciuti in secoli di convivenza pacifica"
naja. ganz so harmonisch war diese entstehung über die jahrhunderte auch nicht. der vinschgau war bis vor 400 jahren noch räto-romanisch bzw. ladinisch (da streiten sich ja die geister, wie die zuordnung genau ist und ob es eine übergeordnete sprachfamilie gibt). da wurde radikal germanisiert.

Lun, 07/15/2013 - 12:54 Collegamento permanente
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gustavo corni Lun, 07/15/2013 - 12:56

Concordo con Rupert Gietl sul fatto che l'imposizione della toponomastica fascista è stata un sopruso, voluto da una dittatura che ha agito sempre in modo molto duro contro le minoranze etnici - gli "allogeni", come venivano chiamati allora.
Concordo anche che la repubblica democratica non ha dimostrato la dovuta sensibilità rispetto alla questione, nel 1945. Tuttavia, il mio punto è questo: perchè aggiungere inguistizia a ingiustizia? Perchè togliere a italofoni che vivono nella provincia da Bolzano da decenni la possibilità di riconoscersi nei nomi di luogo nella loro lingua madre, l'italiano? Io ho vissuto a Bressanone dal 1952 agli anni '70, in una famiglia tutt'altro che nazionalista (tanto che i miei genitori hanno mandato i loro figli alla scuola tedesca - un caso ben raro allora). Per me era normale parlare di "Varna" e di "Scezze"; non mi è mai passato per la mente che quel nome fosse frutto di un'imposizione. Se ora diamo alle comunità il potere di decidere di nuovo sull'abolizione dei toponimi italiani, metteremo tanti italofoni nella difficile situazione di subire un'ingiustizia. E questo non credo faccia bene alla pacifica convivenza delle tre comunità nella comune Heimat, o patria, bolzanina.

Lun, 07/15/2013 - 12:56 Collegamento permanente
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Rupert Gietl -r Mar, 07/16/2013 - 21:01

In risposta a di gustavo corni

Gentile Sig. Corni,
riesco a capire le ragioni da Lei spiegate, dal punto di vista umano le trovo comprensibili.
Spero che anche Lei riesca a ripercorrere le mie.
Penso che ci vuole uno sforzo commune per affrontare il passato senza paraocchi.
La ringrazio per il Suo modo di argomentare molto prudente.
Alla prossima.
R.G.

Mar, 07/16/2013 - 21:01 Collegamento permanente