Mehr als nur ein Haus
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Nach zwei Jahrzehnte ist man jetzt auf der Zielgeraden. Der Dachverband für Soziales und Gesundheit hat bereits vor 20 Jahren die Idee lanciert. Jetzt wird das „Haus für Soziales und Gesundheit“ nun tatsächlich gebaut.
In der Kanonikus-Michael-Gamper-Straße in Bozen entsteht ein gemeinsames Haus, wo soziale Einrichtungen, Vereine und Behörden mit entsprechenden Dienstleistungen unterkommen. Es wird eine zentrale soziale Anlaufstelle für Bürger/innen, Verwaltung und Vereine. In drei Jahren soll der Bau am Bozner Boden bezugsfertig sein. Dann werden in dem „Haus für Soziales und Gesundheit“ eine Vielzahl von Vereinen, Selbsthilfegruppen und Institutionen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich ihren gemeinsamen Sitz finden. Während ein Trakt für Ämter und Behörden des Landes vorgesehen ist, soll ein anderer Teil des Gebäudes gemeinnützige Organisationen aus den Bereichen Soziales und Gesundheit aufnehmen. Sie können ihren Sitz dorthin verlegen bzw. die Struktur für Treffen und Versammlungen nutzen.
Der Dachverband für Soziales und Gesundheit ist Impulsgeber und Promotor dieser Einrichtung. Auf einer Mitgliederversammlung im Bozner Filmclub Capitol hat man am Donnerstagabend das Projekt vorgestellt. „Die räumliche Nähe erleichtert das synergetische Arbeiten und den Austausch zwischen Vereinigungen und Behörden. Gemeinsam können Räume, Geräte, Dienstleistungen, Fuhrpark, etc. genutzt werden“, hieß es auf der Vorstellung.
Das Land hat für den Bau des neuen Landhauses, das direkt neben dem derzeitigen Landhaus 12 entstehen soll, 52 Millionen Euro zurverfügung gestellt. Die Landesverwaltung wird das Projekt gemeinsam mit einem privaten Partner umsetzen. Im Gebäude sollen Büros, Versammlungsräume, ein Café, ein Shop für den Verkauf von Produkten gemeinnütziger Organisationen oder Werkstätten, sowie Betreuungsangebote für Kinder entstehen. -
Der Dachverband hat die Konzeption des Hauses vorgelegt und übernimmt die Koordinierung der Organisationen und gemeinsamer Dienste des Dritten Sektors im Haus. Das Haus erweitert das bisherige Konzept der territorialen Sozial- und Gesundheitssprengel um eine neue Einrichtung auf Landesebene. Das vom Dachverband ausgearbeitete Konzept sieht vor, das Haus zu einem landesweiten Bezugspunkt für die Bevölkerung zu machen. Die Bürger und Bürgerinnen sollen im Haus die wichtigsten Ansprechpartner in sozialen oder gesundheitlichen Fragen finden.
Die Vorstellung im Filmclub hat aber auch eine terminlichen Hintergrund. Denn interessierte Organisationen müssen sich bis 31. Juli für die Zuweisung eines Platzes im künftigen Haus bewerben. Nach dieser formellen Interessensbekundung erfolgt das Auswahlverfahren. Für die Benutzung der zugewiesenen Flächen soll keine Miete erhoben werden.