Sprung in die tödliche Leere
"Un passo dal cielo" ist eine sehr erfolgreiche Fernsehserie. So wie schon die ersten beiden Staffeln zu je 12 bzw. 14 Episoden, wird auch die dritte ausschließlich im Pustertal, vorzugsweise im Hochpustertal gedreht. Doch auch in anderen Ortschaften wurde schon die eine und andere Szene aufgenommen. So zum Beispiel heute, dem 12. September, in Bruneck. Schauplatz war die eiserne Fußgängerbrücke, die vom Schlossberg über die Reischacherstraße auf das Kühbergl hinüberführt. Genau von dieser Brücke wollte sich ein Mann aus Liebeskummer in die Tiefe stürzen und damit seinem Leben ein Ende setzen. Doch Kommissar Nappi und sein Assistent Huber konnten die Tat durch ihren blitzschnellen Zugriff im letzten Augenblick verhindern (siehe großes Bild).
Die Dreharbeiten vor einer Schar von Schaulustigen nahmen mehrere Stunden in Anspruch. Dabei wurde das Filmteam seitens der örtlichen Feuerwehr, der Staats- und der Stadtpolizei organisatorisch unterstützt. Karl Neumair, ein ständiger Begleiter der Filmemacher, wusste dem Verfasser zu sagen, dass die Dreharbeiten im Pustertal noch bis Mitte Oktober andauern dürften, doch könnten sie möglicherweise bis in den November hineinreichen, so die äußeren Bedingungen dies erforderlich machten. Jedenfalls wolle man die Außenaufnahmen zu den 20 Episoden der dritten Staffel bis spätestens Mitte November im Kasten haben. Danach kehre der Tross nach Rom zurück, um den Film mit Innenaufnahmen zu versvollständigen und sendefertig zu machen.
Wann die neuen Sequenzen auf Rai1 und Rai1-HD zu sehen sein werden, steht noch nicht fest. Auf dem Schlossberg in Bruneck nannte man das Jahr 2015, ohne näher auf das Sendeprogramm eingehen zu wollen. Trotzdem schloss man die Möglichkeit nicht systematisch aus, dass vielleicht noch heuer die ersten Episoden ausgestrahlt würden. Die vorausgegangenen Episoden zu den Staffeln 1 und 2 erreichten Einschaltquoten bis zu 6 Millionen. Das ist ein sehr stolzes Resultat. Verständlich, das die Crew alles tut, um daran anzuknüpfen oder dieses hehre Ziel gar zu übertreffen.
Die Hauptrolle in diesem Film spielt bekannterweise Terence Hill. Er, der Leiter der Forststation Innichen, wird im Film Pietro gerufen. Die Arbeit bindet ihn und den Polzeikommissar Vincenzo Nappi (Enrico Ianniello) sehr aneinander, denn der eine ist besser in kriminalistischer Hinsicht, der andere kennt Wald und Gebirge wie die eigene Westentasche. So ergänzen sie sich gegenseitig vorzüglich. Sie lösen zusammen selbst die kniffligsten Kriminalfälle. Weitere wichtige Darsteller/-innen sind: Gabriele Rossi, Tommaso Ramenghi, Francesco Salvi, Chiara Gaffuri, Rocio Munoz Morales und andere mehr.
Der Film wird übrigens von der Südtiroler Filmförderung finanziell unterstützt. Eine gute Investition, wie man in einschlägigen Tourismuskreisen erfahren kann. Die herrlichen Landschaftsbilder, die mit den Film in Millionen von Haushalten getragen werden, seien laut den Bürgermeistern und Tourismusexperten des Hochpustertales zweifellos der Auslöser für viele Neuankömmlinge, die in dieser Region deswegen verbucht würden. Und Terence Hill selber möchte Prags auch nie wieder verlassen - sagt er. Aber das geht wohl nicht.
Fotos v.l.n.r.: 1) Todessprung (Tommaso Ramenghi) im letzten Moment verhindert; 2) Gabriele Rossi, im Film der Neffe von Pietro. Er wurde zum Jungförster befördert; 3) Die Schöne und heiß Geliebte (Rocio Munoz Morales) wegen der der Mann aus Verzweiflung ob der verschmähten Liebe von der Brücke springen wollte.