Politica | Koalitionsverhandlungen

Knackpunkt Schule ausgeräumt?

Bei den Koalitionsverhandlungen in Sachen Schule und Sprache scheint es einen ersten Kompromiss zwischen SVP und PD zu geben. Heute treffen sich sämtliche Arbeitsgruppen, um über das erzielte gemeinsame Programm zu reden.

Vor allem die Schule und hier besonders die Sprache in der Schule waren und sind die Herausforderungen der noch jungen Südtiroler Regierungskoalition SVP/Partito Demokratico. Was sich als länger anhaltender Konfliktherd hätte herausstellen  können, fand nur eine Woche nach Aufnahme der Gespräche einen vorläufigen Kompromiss: In einem gemeinsamen Text wird die Erweiterung des CLIL-Sachfachunterrichts festgelegt, weiters die Einrichtung einer Agentur für außerschulische Begegnungen auch mit Nordtirolern und Trentinern sowie die primäre Zuständigkeit für die Lehrerausbildung.

„Wir haben uns mit der SVP in vielen Punkten wiedergefunden,“ sagt Cornelia Brugger in der Südtiroler Tageszeitung. Es gebe aber noch Vieles zu klären, vor allem wie der Fremdsprachenunterricht auch in den deutschen Oberschulen verbessert werden könnte oder die Erlernung der Landessprachen von Kindern aus Einwandererfamilien. Die „mehrsprachige Schule“ ist dennoch ein Wort, das den SVP-Vertretern nicht leicht über Lippen kommt, geht es doch immer wieder darum, den zum muttersprachlichen Unterricht verpflichtenden Artikel 19 des Autonomiestatuts nicht allzusehr zu verbiegen.

Heute treffen sich PD und SVP in großer Runde, um über die ersten Ergebnisse der Arbeitsgruppen zu reden. Die Themen, die noch zu klären waren, betrafen die Schule, die Autonomie und die Rolle der Gemeinden.