Haare raufen war einmal, jetzt sollen sich die Fronten erstmal glätten. Der Zeitplan der Koalitionsbildung war laut Salzburger Nachrichten vom "Freitag, dem 13." diktiert. Aberglaube hin oder her, aber eine Präsentation des Koalitionspakts an diesem Tag wollten SPÖ und ÖVP anscheinend vermeiden.

Auf Druck wurde deshalb auf eine Einigung bis Donnerstag verhandelt. Am Montag, 16. 12, kann die neue österreichische Bundesregierung von Bundespräsident Heinz Fischer angelobt und bei der bereits fixierten Sitzung am Dienstag dem Nationalrat vorgestellt werden.

Die Ministerliste wird aber doch voraussichtlich am Freitag, 13. Dezember vorgelegt, die neue Regierungsmannschaft ist schon in den Startlöchern und zeichnet sich ab. Laut "Salzburger Nachrichten" tauscht Vizekanzler Michael Spindelegger das Außenamt gegen das Finanzministerium (bisher Maria Fekter).

Mit dem Außenministerium soll der 27-jährige Sebastian Kurz (ÖVP) vom Staatssekretär zum Minister befördert werden. Als fix gilt auch die Ablöse von Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich für seine Nachfolge gehandelt wurden die EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger, der Tiroler Landesrat Josef Geisler oder Werner Wutscher. Aus dem Unterrichtsministerium verabschieden wird sich Claudia Schmied (SPÖ). Ihre Komptenzen übernimmt – zusätzlich zu den Frauenagenden – Gabriele Heinisch-Hosek. Der Tausch geht weiter. Die von Hosek ausgeübten Aufgaben wird Staatssekretär Josef Ostermayer übernehmen. Er wird Kanzleramtsminister. Staatssekretärin im Finanzministerium könnte die Juristin Sonja Steßl (32) werden. "Aus Tiroler Sicht ist zu erwarten, dass Karlheinz Töchterle das Wissenschaftsministerium behält", schreibt die Tiroler Tageszeitung. Als Justizminister wird der Namen von Christoph Grabenwarter gehandelt, der Richter am Verfassungsgerichtshof ist.

Wenn nicht noch eine schwarze Katze von links über die Straße läuft. Oder war es von rechts?