„Leider sind in der Silvesternacht die Verbote zum Abschießen von Feuerwerkskörpern in Brixen nicht eingehalten worden“, schreiben Verena Stenico, Markus Frei und Barbara Wielander von der Grünen Bürgerliste in ihrer aktuellen Aussendung. Das Feuerwerk, das rund eine halbe Stunde lang dauerte, war insbesondere in den Siedlungen entlang des Eisackufers in der Nähe des Lido-Parks gut zu sehen und zu hören. Kritik an der Silvester-Knallerei wird erstens und vor allem wegen des Tierschutzes geübt; so leiden hauptsächlich Hunde unter dem Lärm. Tote Vögel, die am 2. Januar in einem Vogelgehege des Lido-Parks aufgefunden wurden, warfen zudem die Frage auf, ob das Feuerwerk die Tiere zu Tode erschreckt haben könnte. Obwohl die grüne Bürgerlisten-Fraktion bereits in ihrer Oktober-Anfrage auf das Verbot aufmerksam gemacht hat, wurden dennoch Feuerwerkskörper abgeschossen. Um zu verhindern, dass sich solche Ereignisse wiederholen, wird die Gemeinde Brixen aufgefordert, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und sich klar zu positionieren. Dazu schlägt die Bürgerliste unter anderem vor, in der Nähe des Lido Verbotsschilder aufzustellen, mit dem Hinweis, dass sich im Park ein Zoo befindet und die Explosion von Knall- und Feuerwerkskörpern für die Tiere gefährlich werden könnte. Weiters stellen Stenico, Frei und Wielander zur Diskussion, in den Dezemberwochen eine Sensibilisierungskampagne in den lokalen Medien durchzuführen, mit der Aufforderung, keine Feuerwerkskörper zu verwenden bzw. auf die damit verbundenen Gefahren hinzuweisen. Ein weiterer Vorschlag betrifft die Ernennung einer Person – nach Vorbild des Hundeparks –, die das Verbot überwacht und bei Regelverstößen die Polizei informiert. 

Die Diskussion über Sinn und Zweck eines Feuerwerks-Verbots ist nicht neu: Seit Jahren wird in den Südtiroler Gemeinden teilweise sehr lebhaft darüber diskutiert, was ein Verbot bringen soll, vor allem dann, wenn dieses nicht kontrolliert werden kann. Die Ressourcen der Ordnungs-Organe sind begrenzt und wo keine Überwachung bzw. Ahndung stattfindet, finden auch Übertretungen statt. Das Hauptargument der Kritiker lautet, dass es keinen Sinn habe, Verbote zu erlassen, die man nicht kontrollieren könne und an die sich keiner hält.