Messner verteidigt Personalausgaben
-
Nach einer kürzlich veröffentlichten Studie der Fondazione Gimbe (Gruppo Italiano per la Medicina Basata sulle Evidenze) tätigt Südtirol die höchsten Ausgaben für Gesundheitspersonal in ganz Italien. Zudem besteht hierzulande die dritthöchste Personalintensität Italiens, es gibt also mehr Gesundheitspersonal pro Einwohner als in den meisten anderen Provinzen.
Nun meldet sich Gesundheitslandesrat Hubert Messner zu den Zahlen zu Wort und begründet: „Die höheren Ausgaben für Gesundheitspersonal in Südtirol sind eine bewusste politische Entscheidung, denn wir investieren gezielt in die wichtigste Ressource unseres Gesundheitswesens – unser Personal.“
Der Grund für die hohen Ausgaben sei laut Messner vor allem die Zweisprachigkeit des Landes. Diese steigere zwar die Qualität des Gesundheitswesens, macht Südtiroler Fachkräfte aber auch im Ausland begehrt. Südtirol konkurriert bei den Gehältern und Personalkosten, also nicht nur mit anderen italienischen Regionen, sondern auch mit den Nachbarregionen im Ausland wie Österreich, Schweiz und Deutschland. Zudem erfordern die hohen Lebenshaltungskosten in Südtirol eine angemessene Entlohnung des Personals.
„Die höheren Ausgaben für Gesundheitspersonal in Südtirol sind eine bewusste politische Entscheidung.“
Wichtig ist es laut dem Landesrat auch, die Zahlen im richtigen Kontext zu betrachten. Südtirol gibt mit ca. 80.000 Euro pro Kopf und pro Jahr zwar am meisten für Gesundheitspersonal aus, mit Berücksichtigung des Bruttoinlandsprodukts seien diese allerdings deutlich unter dem italienischen Schnitt (Daten 2021: Südtirol 5,9 Prozent, italienischer Durchschnitt 7,3 Prozent, Deutschland 12,9 Prozent).
Die hohe Personalintensität vor allem beim Pflegepersonal und bei den nichtärztlichen Berufen, die Südtirol mit dem Aostatal teilt, führt Messner auf den gebirgigen Charakter des Landes zurück. Die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung sei in schwer erreichbaren Gegenden ungemein aufwändiger und teurer. „Die höheren Ausgaben für Gesundheitspersonal in Südtirol sind eine Investition in die Qualität der Gesundheitsversorgung und die Attraktivität des Landes für Fachkräfte“, unterstreicht Gesundheitslandesrat Messner: „Sie sind notwendig, um den hohen Standard der Versorgung zu halten und die Herausforderungen des Arbeitsmarktes und des demografischen Wandels zu bewältigen.“
-
Articoli correlati
Society | SanitàPrimi in spesa sul personale sanitario
Politics | SanitätEinsparungen im Sanitätsbereich?
Society | Volontariato“Non disprezziamo la sanità pubblica”
Vom Messner Hubert bin ich…
Vom Messner Hubert bin ich sehr enttäuscht, man hört wenig von ihm. Die Wartezeiten sind immer noch extrem lang. Was tut er, um das Problem zu lösen? Er soll zurücktreten.
In risposta a Vom Messner Hubert bin ich… di Aloisius von Gonzaga
Ich bin ja einer, der die…
Ich bin ja einer, der die Südtiroler Sanität immer wieder in gewissen Bereichen kritisiert, insbesondere im direkten Vergleich zu Österreich. Allerdings muss ich den Landesrat in Schutz nehmen. Ich arbeite in einem Primärversorgungszentrum mit etwa 45 Mitarbeitern und selbst bei uns brauchen Änderungen Monate, bis sie intern beschlossen, kommuniziert und umgesetzt werden können.
Die Südtiroler Gesundheitsversorgung hat einen Milliardenumsatz und bei jeder Entscheidung müssen die Interessen von zig Interessensgruppen berücksichtigt werden, z.B. Gewerkschaften, Ärztekammer, Vorgaben aus Rom, lokalpolitische Interessen uvm.
Außerdem ist der Spielraum halt auch nicht unendlich. Bis zu einem gewissen Maß, müssen Landesrat und Generaldirektor damit haushalten, was wir haben. Du kannst nicht einfach mal 50 Pflegekräfte aus dem Hut zaubern und die Kapazitäten einer Ambulanz verdoppeln.
Man kann auch nicht hemdsärmelig hergehen und Ärzten und Pflegern sagen, man zahlt ihnen die Überstunden, wenn sie statt 8 Stunden 12 Stunden Ambulanzdienst machen, weil du dann wieder gegen europäische Vorgaben bezüglich Arbeitszeitgesetzgebung verstößt und damit illegal unterwegs bist, auch wenn das eine elegante und pragmatische Lösung zur Verkürzung von Wartezeiten wäre.
Was sollte denn Messner deiner Meinung nach tun, um Wartezeiten zu verkürzen?
In risposta a Ich bin ja einer, der die… di Oliver Hopfgartner
Dann soll er so ehrlich sein…
Dann soll er so ehrlich sein und sagen: An den Wartezeiten wird sich nichts ändern, geht zu den Privaten. Und das Land soll den Bedürftigen die Kosten für die Privattermine ersetzen.
In risposta a Dann soll er so ehrlich sein… di Aloisius von Gonzaga
Das wäre nicht ehrlich,…
Das wäre nicht ehrlich, sondern faul. Mein Eindruck ist, dass es positive Entwicklungen gibt. Man muss das im größeren Stil denken. Privatvisiten zu zahlen, um Wartezeiten zu reduzieren, kann ein Element in der Strategie sein. Es gibt so viele Bereiche, in denen man kleine Verbesserungen machen muss, um die Situation zu verbessern. Wartezeiten können z.B. auch reduziert werden, indem man die Gesundheitskompetenz fördert. Viele Leute wissen z.B. gar nicht, dass ein Röntgen oder ein MR der Wirbelsäule bei unspezifischen Rückenschmerzen laut Leitlinien explizit nicht empfohlen wird, weil es sogar kontraproduktive Effekte für die Prognose haben kann. Viele wissen auch nicht, dass man wegen eines Trauma mit Frakturverdacht nicht automatisch in die Notaufnahme muss, sondern unter Umständen sogar wesentlich schneller dran kommt, wenn man sich vom Hausarzt direkt zum Röngten überweisen lässt.
Besonders wichtig, aber wenig spektakulär ist der große Bereich der Chronikerversorgung: Wenn man vernünftige Programme für Diabetiker, Hypertoniker, Nierenpatienten und Patienten mit Arteriosklerose aufsetzt, könnte man massiv Kosten und Ressourcen sparen, weil wir dann weniger Dialysen, Herzinfarkte und Schlaganfälle hätten.
Es ist im Gesundheitswesen auch nicht so leicht zu messen, ob eine Maßnahme wirklich positive Auswirkungen hat, da diese oft mit langer Latenz auftreten. Wenn du z.B. heute eine Anti-Tabak-Kampagne finanzierst, siehst du die Resultate in Umfragen übers Rauchverhalten erst in 5-10 Jahren und die Fallzahlen für Krebs und Herzkreislauferkrankungen werden erst in 20-40 Jahren beeinflusst. Ich bin ja sonst gern so "gscheid", allerdings muss ich sagen, dass ich nicht mit dem Landesrat tauschen möchte.
In risposta a Das wäre nicht ehrlich,… di Oliver Hopfgartner
Chapeau. Auch für Laien kurz…
Chapeau. Auch für Laien kurz und verständlich erklärt.
In risposta a Das wäre nicht ehrlich,… di Oliver Hopfgartner
Herr Hopfgartner,als…
Herr Hopfgartner,als Nichtmediziner und Laie,stimme ich ihnen zu, aber sind wir so weit gekommen,dass man bei einer Hüftproblematik,die wirklich dringend ist,nicht OP,vom Vinschgau nach Bruneck muss weil Meran und Bozen null Termine frei haben,frühestens in 4 Monaten ( mit Schmerzen und Ibuprofen)
In risposta a Das wäre nicht ehrlich,… di Oliver Hopfgartner
Nun Rhöngen oder MRT…
Nun Rhöngen oder MRT verschreibt ein Arzt der dementsprechend bei der weiteren Visite dazu sein dementsprechendes Zeugnis abgibt. Eher sehe ich die unnützen OPs. Welche teuer sind und oft nicht das erwünschte Ergebnis bringen.
Ja. Herr Messner und auch…
Ja. Herr Messner und auch Herr Ploner sind als Mensch recht nett und zuckersüß, das wars dann aber auch schon.
Die Rhetorik in der Tonalität und den Klangfarben entspricht höchstens einer verbogenen kleinen Querflöte zu kindlich und realitätsfremd. Klare ansagen klingen nicht so weich und allem voran haben die auch Kraft wenn authentischer Inhalt mit dabei ist!
Ich würde mich an dieser Position nicht damit profilieren dass ich ein die Leute her fliegen lasse, dass in Bozen am offenen Herz eine OP gemacht wird, das ist ja recht hübsch für die Journalisten, als Artikel.
Wenn H. Messner meint das passt mit den Gehältern der Pfleger und der aus ROM hinter her hinkenden Fortbildungspolitik des Pflegepersonals, ist es wohl besser und wie von Aloisius betont, dass er zurücktretet und einfach wohl besser sein Leben geniest.
Rhetorik mit klarem Ton und Inhalt im Ganzen geht andersrum, die klatscht und kracht schön.
Johannes S. Huber
In risposta a Ja. Herr Messner und auch… di JohannesShuber
Herr Johannes Shuber,es…
Herr Johannes Shuber,es scheint Ihnen ich aufgefallen zu sein,dass für diese MISERE,der Herr Dr.Messner verantwortlich ist,nicht der pensionierte Dr. FRANZ PLONER?????
In risposta a Herr Johannes Shuber,es… di Günther Alois …
Pensioniert ist auch Herr…
Pensioniert ist auch Herr Zerzer. Herr Ploner sollte sich bei seinem Auftreten ein Wenig zurück nehmen. Denn es hat Immer den Anschein als würde Er noch als Arzt ordinieren. Solche alten Doktoren kennt man von Früher, aber die Zeiten haben sich geändert.
"Den Mief" den alle…
"Den Mief" den alle Vorgänger vom Messner mit den Bauten, der Organisation + der Personal-Führung, in der Sanität vermurgst haben, kann der Messner auch nicht 1 - 2 - 3!, aus den Mauern zaubern!
An den langen Wartezeiten…
An den langen Wartezeiten ist wohl kaum LR Messner schuld. Mit etwas guten Wilen ließen sich die Gründe dafür schon finden. Dürfen unsere Journalisten die Fakten nicht offenlegen?
Mich würde interessieren…
Mich würde interessieren wieviel der Ausgaben wirklich für Leistungen "am Patienten" ausgegeben werden (Pflegepersonal, Ärzte usw.) und wieviel den administrativen Wasserkopf betreffen. Ja, eine effiziente Verwaltung ist wichtig, aber bei uns in Südtirol ist der Aufwand dafür schon lange aus dem Ruder gelaufen und belastet den Landeshaushalt immer stärker, nicht nur im Bereich Sanität.
In risposta a Mich würde interessieren… di Cicero
Genau dieser Meinung bin ich…
Genau dieser Meinung bin ich auch. Wenn man sieht was für Gehälter diese Verwalter, Direktoren, Verantwortliche (für was???), Vorgesetzte, Leiter, .... bekommen, da fragt man sich wirklich ob solche Gehälter gerechtfertigt sind, und ob man wirklich so viele "Obrigkeiten" braucht: in der Privatwirtschaft gibt es so was nicht und es läuft meistens besser.
In risposta a Genau dieser Meinung bin ich… di Christian I
Wie sehen denn diese…
Wie sehen denn diese Gehälter aus?
In risposta a Mich würde interessieren… di Cicero
Was man in der ganzen…
Was man in der ganzen Diskussion nicht vergessen darf, ist die Zweisprachigkeit. Diese wird für öffentliche Stellen verlangt und auch honoriert. Genannten Zusatzausgaben einerseits und der doppelte Aufwand, die Kommunikation und Dokumentation in beiden Sprachen ist ein großer Mehraufwandt, der auch viel Geld kostet. Deshalb kann man die Ausgaben mit anderen Provinzen oder Bundesländern nicht vergleichen!
??um den hohen Standard der…
??um den hohen Standard der Versorgung zu halten und die Herausforderungen des Arbeitsmarktes und des demografischen Wandels zu bewältigen??