Verzweifelt gesucht: KäuferIn für Sparkassen-Aktien
Bei der Südtiroler Verbraucherzentrale vergeht kaum ein Tag ohne Beschwerden von Kleinaktionären der Südtiroler Sparkasse, die beim Verkauf ihrer Aktien auf Schwierigkeiten stoßen. „Manche von ihnen versuchen seit mehr als einem Jahr, ihre Aktien abzustoßen, und haben dafür bereits mehrmals Verkaufsaufträge erteilt“, so die Verbraucherzentrale (VZS). Vor allem für jene Kunden, die ihr investiertes Kapital in den aktuell schwierigen Zeiten dringend benötigten, stelle dies ein echtes Problem dar.
Als wesentlichen Grund für die Schwierigkeiten sieht die VZS die Abänderung der Regeln zum Handel mit den Aktien im Jahr 2012. Damals habe die Sparkasse unter anderem eingeführt, dass für maximal 50 Aktien auf einmal ein Verkaufsauftrag erteilt werden kann. Ein Beschränkung, die laut Verbraucherzentrale eine unfaire Geschäftspraktik darstellen könnte, weshalb sie bereits im Vorjahr die zuständige Aufsichtsbehörde eingeschaltet hat.
Nun wollen die Verbraucherschützer noch einmal einen Gang zulegen, und die Aufsichtsbehörde für Wettbewerb und Markt auf den Fall aufmerksam machen. Weitere Frage, die sie dabei stellen: War bei der Platzierung von 450.000 Aktien im Herbst 2012 schon bekannt, dass sich der Nettoertrag von 18 Millionen Euro zu Jahresmitte auf 7,6 Millionen verringern würde? Und: Wurde jeder Aktionär angemessen über die Illiquidität des Titels informiert? Ob die Aufsichtsbehörde darauf Antworten gibt, wird sich zeigen. Die Verbraucherschützer haben in jedem Fall nicht vor, mit dem Fragen aufhören. Denn, wie sie ankündigen: Weitere Initiativen in dieser Angelegenheit werden folgen.