Società | Neue Rechte

Die Identitären

Nach Pegida gibt es mit den Identitären eine weitere rechte Gruppierung in Südtirol, die sich der neuen Rechten zuordnen lässt. Die Antifa Meran warnt.

In Österreich und Deutschland sind die Identitären kein neues Phänomen: Ihre Fahnen, ein schwarzes, griechisches Lambda, schwenkten sie 2012 schon unter dem Brandenburger Tor, 2014 gab es eine Demonstration in Wien. Heute soll nun in St. Ulrich in Gröden ein erstes Treffen des Südtiroler Ablegers stattfinden. Wer hinter der namenlosen Facebook-Seite steckt, ist bisher unklar.

„Wer in einer Migrationsgesellschaft die nationale Homogenität fordert, ist um nichts besser als seine chauvinistischen Vorgänger.“

Die Ideologie

Anders als herkömmliche rechte Bewegungen setzt die sogenannte "neue Rechte" stärker auf den Begriff der Kultur als auf den der Rasse. Ähnlich wie Pegida scheint auch bei den Identitären die Angst vor einer bevorstehenden Islamisierung da zu sein. Dass die Übergänge zwischen diesen Bewegungen fließend sind, beweist auch die Tatsache, dass der ehemalige Sprecher von Pegida Wien, Georg Immanuel Nagel, auch den Identitären in Wien angehörte. Ähnlich wie bei Pegida geht es auch den Identitären um eine Rechtsverschiebung des Diskurses. Auf der deutschen wie auch auf der österreichischen Homepage der Bewegung ist die Rede von Patriotismus, von einer "identitären Frage" für ganz Deutschland und Europa.

"Es scheint einige Kräfte im Land zu geben, denen es nicht passt dass sich in Südtirol etwas tut. Lächerliche Versuche uns an den rechten Rand zu stellen und uns dadurch zu diskreditieren sind einfach nur peinlich", heißt es etwa auf der Facebookseite der Identitären Bewegung Südtirol, die damit in die klassische Pegida-Rhethorik verfällt, welche immer wieder von einer "korrumpierten System- und Lügenpresse" spricht.

Für die Antifa ist indessen klar: „Wer in einer Migrationsgesellschaft die nationale Homogenität fordert, ist um nichts besser als seine chauvinistischen Vorgänger.“