Economia | € und Europa

Europa und der €; am Scheideweg?

Europa und der Euro stehen am Scheideweg vor großen Entscheidungen. In den Südländern sind die Menschen der Sparpakete und der einschneidenden Maßnahmen auf allen Gebieten mehr als überdrüssig. Will man den € als Währung retten so muß man sich für den großen Wurf entscheiden; oder man soll sich für einen Plan B entscheiden der das heutige Gebilde entflechten soll. Aber Eines ist klar. Gleich wie man sich entscheidet; Beides wird massive Kosten verursachen und zu schweren ökonomischen und politischen Verwerfungen führen.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.

Die letzten Wochen waren voller wichtiger Entscheidungen; alle sind an Südtirol fast lautlos vorübergegangen; werden aber direkt oder indirekt großen Einfluß auf das Land haben. Letzte Woche ist mir ein Artikel ganz besonders aufgefallen:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/starinvestor-george-soros-deutschland-soll-eurobonds-zustimmen-a-893142.html

Man mag von Soros denken was man will und natürlich hat er eine Geschichte als Spekulant mit allen Interessen aufzuweisen; er ist aber auch ein scharfsinniger Beobachter. In den Südländern sind die Menschen der Sparpakete und der einschneidenden Maßnahmen auf allen Gebieten mehr als überdrüssig; mehr noch; die Maßnahmen dienen weniger den Reformen sondern sorgen eher dafür Wirtschaftsstrukturen nachhaltig zu schädigen und zu zerstören; was eine Erholung defacto unmöglich macht. Im Herbst sind in Deutschland Wahlen und ich denke bis dahin wird an der Eurofront entweder Ruhe herrschen oder die EZB wird mit Spritzen etwas Zeit kaufen. Danach könnte sich leicht ein Szenario ergeben wo die deutsche Regierung die €Bonds(oder ähnliche Lösungen) akzeptiert oder D oder andere Staaten den € verlassen(ich entscheide mich mal für die erste Lösung; kann aber auch anders ausgehen). Die Leiden in den Südstaaten sind zu groß geworden; Argwohn herrscht allerseits. Kurz gesprochen; "Die" Lösung muß her oder die Ehe wird beendet. Deutschland weis, zerbricht der € sind 5,5 Billionen € weg, unwiederbringlich, weil die sind im System aufgelaufen. Die Italienischen Wahlen haben vor allem gezeigt daß weitere Einschnitte politisch nicht mehr zu machen sind weil im Parlament dafür schlicht Mehrheiten fehlen oder jede Regierungsbildung versagt; und daß dabei von der Straße der Druck erhöht wird. Es werden in diesem Jahr noch viele turbulente EZB- und EUFinanzministersitzungen stattfinden; meine Meinung. Dann wird man wohl hinter geschlossenen Türen auf den Tisch hauen und klar die Alternativen(wirklich alle) aufzeigen. Die bisherige Politik ist gescheitert und ein Weiterwursteln wie bisher(indem man immer nur das Allernotwendigste tut um den Laden zusammenzuhalten) wird angesichts der Rezession in Italien (und mittlerweile auch in Frankreich) und der unhaltbaren Zustände in Griechenland, Portugal und Spanien nicht mehr gehen. Bricht der € auseinander so sind die im €System aufgelaufenen Guthaben mit ziemlicher Sicherheit zum größten Teil weg. Das würde in erster Linie Deutschland aber auch Bankenparadiese wie Luxemburg treffen; in allen Staaten der EU aber zu schwerster Rezession führen. Dabei sind politische Konsequenzen mit wahrscheinlich schwersten Spannungen noch gar nicht einkalkuliert. Die andere Lösung(der große Wurf) ist daß die europäische Schuldenaufnahme entnationalisiert und alle Risiken über die ganze €Zone(oder EU) verteilt werden. Hintenan bleiben dabei noch die ganzen Probleme wie Harmonisierung des Arbeitsrechts und der Sozialsysteme. Das Hauptproblem aber ist mA demokratiepolitisch:

Wie ordnet man diesen defacto Superstaat und wie gestaltet man Entscheidungsprozesse?

 "No taxation without representation" ist das Gesetz und Jeder in Europa soll mitreden. Mal sehen wie das ausgeht. Ich denke man wird sich in wahlruhigeren Zeiten in diese Richtung bewegen(was natürlich nur eine Hypothese ist) und ich denke man wird das auch von den USA aus genau beobachten und gegebenenfalls auch etwas Druck ausüben.

Weil Europa ist mehr als nur eine Freihandelszone oder eine Währung. Es ist eine Staatengemeinschaft mit ähnlichen Grundwerten sowie ein Friedensprojekt gegossen in eine gemeinsame Bündnis- und Verteidigungszone; und deren gelingen ist für den gesamten Westen unabdingbar.

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Peter Rabanser Dom, 04/14/2013 - 12:21

Es scheint mir als ob sich sehr wenige Südtiroler Gedanken darüber machen,wie das ganze noch ausgehen wird.
Gefangen und abgelenkt von unserem politischen Tohuwabohu hier zu Lande,verschließt man gerne die Augen vor der tickenden Bombe;man läuft einfach weiter,denn das Hamsterrad muss sich noch schneller drehen.
Spricht man Menschen an,auf unsere "Euro-Staaten-Bankenkrise"quittiert man das offensichtliche in den meisten Fällen höchstens mit einem Achselzucken. So nach dem Motto: "Das werden die da Oben schon gerade biegen."
-Der Präsident der niederländischen Zentralbank Klaas Knot bestätigt, dass Bankguthaben in Europa in Zukunft zur Restrukturierung von Banken herangezogen werden.
Solche und andere Meldungen werden ignoriert. Die Vogel-Strauß Taktik wird dabei angewendet,wohl auch unseren Finanzistituten und Mainstream-Medien zu verdanken,sie hüllen sich weiterhin in schweigen. Obwohl unseren "Experten"die Lage bestens bekannt ist,es wird weiter geflunkert.

Superstaat,oder Super-Diktatur,- diese Frage stellt sich, denn das Demokratische Defizit der "guten Regierung in Brüssel"steht im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Macht. Denn wenige wissen dass,mehr als 80 % aller in Europa gültigen Gesetze in Brüssel beschlossen werden. Wo immer sie auch ihren ,von "wissenschaftlichen Experten geschärften Blick "hinrichten,da brennt es oder schmilzt es. Ja es scheint als hätte ihnen die Natur höchst persönlich die Legitimation dazu erteilt,die Bürger mit immer neuen Gesetzen und Anordnungen auf Trab zu halten.
Dieses Friedensprojekt entpuppt sich leider als sanfte Diktatur.

Dom, 04/14/2013 - 12:21 Collegamento permanente
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Sybille Tezzele Dom, 04/14/2013 - 13:49

Das Zitat hier ist witzig, stimmt aber inhaltlich nicht, denn die amerikanische Unabhängigkeit hat etwa über 1500 Wörter und die Karamellbonbons-Verordnung ist eine Erfindung (nachzulesen hier: http://de.wikipedia.org/wiki/EG-Verordnung_zur_Einfuhr_von_Karamelbonbo… )
Wollte jetzt nicht die Besserwisserin herauskehren, aber mein Sohn befasst sich gerade mit der EU und da sind wir in diesem Kontext auch über die Karamellbonbons-Verordnung gestolpert. ;)

Dom, 04/14/2013 - 13:49 Collegamento permanente
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Alberto Stenico Dom, 04/14/2013 - 14:31

Qualcuno non ricorda la sbarra di confine a Brennero e tra gli Stati Europei, le 27 diverse monete nazionali, l'assicurazone auto che non valeva all'estero, l'assicurazione malattia che non valeva all'estero, i titoli di studio non riconosciuti, i bilanci delle imprese fatti in 27 modi diversi, l'Italia con l'inflazione al 25%, i giochi della finanza con svalutazione/rivalutazione delle monete...W l'Euro con i suoi (correggibili) difetti!

Dom, 04/14/2013 - 14:31 Collegamento permanente
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no name Dom, 04/14/2013 - 17:29

In risposta a di Alberto Stenico

Grazie, Alberto ogni tanto un pò di ottimismo all'italiana fa bene. Me li ricordo i tempi complicati e mi sentivo tedesca in Italia ed Italiana all' estero. È meglio potersi sentire europei e l' Euro, in fin dei conti, é una bellissima moneta, esteticamente parlando. Preferisco, dopo la lettura del Tuo commento, mandare un grazie a quest' Euro tanto criticato..ci stai?

Dom, 04/14/2013 - 17:29 Collegamento permanente
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Sylvia Rier Lun, 04/15/2013 - 06:47

In risposta a di Alberto Stenico

Ricordo e concordo, sono una grande fan dell'euro e di questa nuova vita innereuropea. Ogni tanto però, una qualche domanda si fa avanti forte e non vuole più andarsene: Ma, guardando quanto accade in Grecia, in Spagna, al Cipro, in Italia... ma quanto ! ci costano i vantaggi da te qui sopra e elencati?! O non centrano, forse, gli uni con gli altri?

Lun, 04/15/2013 - 06:47 Collegamento permanente