Economia | Kavernengarage
Streit um Großbaustelle
Foto: Sven Mieke on Unsplash
Im Sommer soll mit dem Bau der Kavernengarage in Meran begonnen werden. Das PPP-Projekt mit knapp 600 Autoparkplätzen, das an den Küchelbergtunnel angebunden werden soll, wird von der Gemeinde Meran und der Investorengruppe „Meran Centrum Parking AG“ umgesetzt. Die Gruppe trägt die Kosten für den Bau von 27 Millionen Euro und erhält die Konzession für die Führung der Parkgarage für 50 Jahre. Dann geht sie unentgeltlich an die Gemeinde Meran über. Das umstrittene Projekt umfasst einen Raum für 594 unterirdische und zentrumsnahe Autostellplätze im Küchelberg.
Zudem sind in der Garage unter anderem ein Fahrradverleih mit rund 200 Fahrrädern, zwölf Ladestationen für E-Autos, mehrere Car-sharing-Parkplätze, 31 reservierte Parkplätze für Frauen und Familien mit Kindern, großzügige WC-Anlagen und ein ökologischer Wasch-Service für Pkw vorgesehen. Anrainer:innen und Gastbetriebe am Küchelberg klagen bereits jetzt über Lärm, Erschütterungen sowie schlaflose Nächte und sorgen sich um ihre Sicherheit.
Kritik am Bauprojekt
„Die Kavernengarage ist bestimmt keine Notwendigkeit für die Stadt Meran und wenn sich die Bauarbeiten zum Wohle der Bevölkerung in die Länge ziehen, wäre allen geholfen. 24 Stunden Presslufthammer Lärm ist absolut inakzeptabel und wirkt sich negativ auf die physische und psychische Gesundheit aus“, schrieben die betroffenen Bürger:innen in einem offenen Brief Anfang Juni.
Einer der Investoren der Kavernengarage ist Georg Oberrauch. Er ist auch der Präsident der Meran Centrum Parking AG und äußerte sich gegenüber der Dolomiten kürzlich zu den Bedenken der Anrainer:innen: „Es ist sehr verständlich, dass die Anrainer Sorgen haben, deshalb wollen wir mit ihnen in einen konstruktiven Dialog treten.“ Ein Treffen am 7. Juli mit dem Meraner Bürgermeister Dario Dal Medico (La Civica per Merano Dal Medico Sindaco), Anrainer:innen und Bauträgern musste wegen einem Corona-Fall abgesagt werden – noch steht kein neuer Termin.
Bitte Geduld und Toleranz - Georg Oberrauch
Schwieriger Dialog
Georg Oberrauch rechnet mit 12 Monaten Lärmarbeiten. Der geplante Baubeginn am 22. Juli wackelt aber aufgrund verschiedener Auflagen: „Es sind viele Ämter, die mitreden. Aber noch haben wir den Termin nicht aufgegeben“, so Oberrauch. „Bitte Geduld und Toleranz“, denn ein Tunnel und eine Garage seien ohne Lärm nicht realisierbar. „Wir möchten nicht, dass eine Kriegsführung entsteht, davon haben wir genug, sondern dass wir mit beidseitiger Vernunft in Dialog treten“, sagte der Präsident der Meran Centrum Parking AG.
In Meran will man auf ein altes, überholtes Projekt beharren, welches immense Kosten für die Bevölkerung darstellt und auch in punkto Nachhaltigkeit zu wünschen übriglässt - Leonardo Ribas
Die Antwort der Anrainer:innen auf die Worte von Georg Oberrauch fällt allerdings wenig versöhnlich aus: „In den Interviews mit Bauträgern, Bürgermeister und Vize wird dauernd vom Einhalten der Verträge gesprochen. Auch die touristischen Betriebe, welche bis Mitte November 2022 ausgebucht sind, haben Verträge mit ihren Gästen abgeschlossen, die einzuhalten sind“, schreiben die Anrainer:innen in einem weiteren offenen Brief.
„Unsere Sorgen betreffen nicht nur den Lärm, sondern auch die Sicherheit. Der Tappeinerweg und der Zenoberg sind landschaftliche Bannzonen, wo man nicht bauen dürfte. Dass ein Berg bis auf 20 oder 30 Meter unter den alten Jahrhundertvillen ausgehöhlt wird, ist erschreckend“, sagt Leonardo Ribas vom Hotel Villa Hochland. „Die Angst des Abrutschens, Einbrechens, das Abgehen von Steinmauern, Steinlawinen ist berechtigt. Die Verschiebungen und Sprünge an den Stufen, den Steinmauern und Wohnhäusern sind jetzt schon deutlich sichtbar und dokumentierbar, dabei wurde erst am Bau des Tunnels gearbeitet“, sagt die Anrainerin Brigitte Wiedner.
Ribas bezweifelt zudem das Projekt an sich: „Die anderen Garagen der Stadt sind nur zwei oder drei Wochen im Jahr ausgelastet, sonst fast leer. Die weitsichtigen Städte kontigieren die Menschenflüsse und bringen die Autos außerhalb des Stadtkerns. In Meran will man auf ein altes, überholtes Projekt beharren, welches immense Kosten für die Bevölkerung darstellt und auch in punkto Nachhaltigkeit zu wünschen übriglässt.“
Bürgerversammlung gefordert
„Die Worte Geduld und Toleranz, von Georg Oberrauch an die Anrainer gerichtet, sind in diesem Zusammenhang wohl fehl am Platz. Und ein Baubeginn am 22. Juli würde das Fass zum Überlaufen bringen“, so die Betroffenen. Sie verlangen wie auch die Grünen / Liste Rösch eine Bürgerversammlung für die betroffenen Anrainer:innen, Betriebe und für Interessierte.
„Wir fordern die Regierungsparteien Civica, Alleanza und SVP auf, eine Bürgerversammlung in Meran zu organisieren, bevor die Arbeiten für die Kavernengarage beginnen“, teilen die beiden Grünen Gemeinderäte Madeleine Rohrer und Johannes Ortner in einer Aussendung mit. Die Anrainer:innen, Kaufleute und Gastbetriebe müssten über Organisation und Dauer der Baustelle rechtzeitig und umfassend informiert werden. Zudem sollten die Arbeiten so rücksichtsvoll wie möglich gestaltet werden. „Das Recht auf Nachtruhe und die Gesundheit der Anrainer müssen gerade bei einer Großbaustelle sichergestellt werden“, so Rohrer und Ortner.
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Dies ist ein Wahnsinnsprojekt
Dies ist ein Wahnsinnsprojekt,wer hat das genehmigt? Das braucht es in Meran nicht!!!Dient nur den Investoren um abzusahnen.Katastrophe pur!
Mobilitätskonzepte die
Mobilitätskonzepte die private motorisierte Mobilität in einem Stadtzentrum vorsehen sind out und überholt.
"Die Autos müssen unter die
"Die Autos müssen unter die Erde,"
Jip richtig und nicht vergessen die Ausgänge dann zuzuschütten, dann wird ein Schuh daraus :-)
"Leider geht es ohne
"Leider geht es ohne Baustelle,"
Ja und nicht vergessenen *nach der Baustelle ist vor der Baustelle*
Nein mittlerweile nicht mehr,
Nein mittlerweile nicht mehr, nur noch ein Womo für die Freizeit. Nach Meran bin ich die letzten Jahre mit dem Fahrrad rein gefahren. Ist äußerst bescheiden die Fahrradinfrastruktur, man könnte auch sagen, so gut wie nicht vorhanden wenn man mal vom Etschradweg absieht.
In risposta a Nein mittlerweile nicht mehr, di Stefan S
Ob ein Fahrzeug eine
Ob ein Fahrzeug eine "Dreckschleuder" ist oder nicht hängt ganz stark vom Nutzungsverhalten ab.
Ich fahre in keine Ballungsräume ein und benutze Öffis und Fahrrad je nach Wetterlage und Topografie.
Diese Art der Freizeitgestaltung machen ich schon seit Jahrzehnten und brauche zu 95% keine Hotels, Pensionen und Tiefgaragen.
Und An- und Abreise findet immer außerhalb der Hauptverkehrszeiten statt.
Nach dem Spiel ist vor dem
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Nur weil Sie es nicht
Nur weil Sie es nicht verstehen können, ja gut von mir aus
Als Alternative sehe ich
Als Alternative sehe ich immer noch das angrenzende Areal am Krankenhaus. Eine Tiefgarage könnte mit einem Mobiltätszentrum vereinbar sein. Sei es für Pendler als auch Dauerparker. Erst ab diesem Termin würde eine Abschaffung der Strassen Parkplätze gleichkommen. Laut einer Studie von Geom. Tosolini beauftragt, würden ca. 2.000 PKW Platz finden.
In risposta a Als Alternative sehe ich di Stefan TAFERNER
Lesen Sie die Alternative!
Lesen Sie die Alternative! HERR HERMANN HERMANN( nicht mal soviel Mumm mit vollem Namen zu schreiben)
Jawohl Herr Hauptfeldwebel,
Jawohl Herr Hauptfeldwebel, einmal schämen bitte :-)
Sind die Abgase dann weniger
Sind die Abgase dann weniger giftig, unter der Erde und so?
Oder ist dann einfach nur das Stadtbild schöner?
Nehmen wir an, dass aufgrund
Nehmen wir an, dass aufgrund Preissteigerungen und Lieferengpässe die private Mobilität stark eingeschränkt wird, dass für Otto Normaltourist es billiger und einfacher wird, mit den Öffis statt mit dem Privatauto nach Meran zu fahren. Dem Parkplatz fehlen die erhofften Einnahmen. Wer wird dafür einbüßen? Die Privatinvestoren oder die Gemeinde? Oder muss die Gemeinde bzw die Provinz die Privatinvestoren retten, sollte sich der Parkplatz finanziell nicht tragen?
In risposta a Nehmen wir an, dass aufgrund di Gianguido Piani
Neben der Steuer-frei
Neben der Steuer-frei betankten Luftfahrt, sind die von Henry Ford angeschobene private Motorisierung, der Gütertransport für weite Strecken auf den Straßen und die bescheuerte moderne Architektur, die Hauptursachen für die Verschwendung der fossilen Brennstoffe = Klima-Krise.
Wenn die zuständigen Politiker endlich doch gegen die Klima-Krise etwas unternehmen, muss auch der Privatverkehr aus den Städten vertrieben werden.
Das Risiko "für das Ausbleiben der erhofften Einnahmen," ist "Unternehmer-Risiko." Hoffentlich gelingt es den Geld-gierigen Finanz-Hayen nicht, mit ihren Verbänden die Politiker dafür zu übertölpeln.
12 (Zwölf) Ladestationen...
12 (Zwölf) Ladestationen...
Was ist mit den peripheren
Was ist mit den peripheren Parkplätze n in Meran?Alle zum Teil leer! Busse würden bequem in die Stadt Meran fahren,wird sehr wenig genutzt! Sie scheinen von sich sehr eingenommen zu sein,respektieren sie bitte andere Meinungen und hören sie auf hier in diesem Portal Leute zu beleidigen.OK!
War eine schlimme Zeit in der
War eine schlimme Zeit in der Schule, oder?
Scheint anderswo nicht anders
Scheint anderswo nicht anders zuzugehen...
https://www.derstandard.at/story/2000137471254/salzburger-verkehr-was-b…