Naserhof im Passeiertal
Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Sommerwanderung

Zum Naserhof im Passeiertal

Auf einem Felsplateau hoch über dem Passeiertal liegt das Berggasthaus Naserhof (1350 m), ein etwa 300 Jahre alter, von der Sonne gegerbter uriger Holzblockbau.
  • Länge: 3,9 km (Hin- und Rückweg)

    Gehzeit: 1 h 20 min

    Höhenmeter: 210

    Anfahrt: Auf der Passeirer Landstraße 1,4 km vor St. Martin in die Kalmtalstraße einbiegen (Schilder Naserhof) Öffis: Bus bis St. Martin, Fahrplan unter suedtiromobil.info. In diesem Fall zusätzlich 580 Höhenmeter und 1 h 30 Min. Gehzeit.

  • Nach einer Zufahrt, die uns ein Stück schönster Passeirer Landschaft mit steilen Wiesen, Kastanienhainen, Bauernhöfen, einem burgartigen Schildhof und den Ausblick zur rauen Bergwelt erschließt, wandern wir in einer guten Dreiviertelstunde auf einem breiten Weg zum Naserhof, und wer möchte, nimmt für den Rückweg einen etwas abenteuerlichen Waldsteig. Hof und Wirtschaftsgebäude vom Naserhof ducken sich an die Felswand, vor dem Haus wurden dem steilen Gelände ein Gastgarten, ein Kinderspielplatz und ein Parkplatz abgerungen. Bei schönem Wetter wird jeden Dienstag von 12 bis 16 Uhr aufgespielt. Die beeindruckende Fernsicht geht vom Passeiertal zum gegenüberliegenden Hirzer und Ifinger bis ins Meraner Talbecken und zur fernen Mendel.

  • Wir folgen vom Parkplatz hinter Magdfeld der breiten, gekiesten Straße durch Wald mäßig steil bergauf bis zu einem ausgewiesenen Parkplatz kurz vor den Rappenhöfen. Hier treffen wir auf eine Übersichtstafel und biegen links ab, in 15 Minuten ist der Naserhof erreicht. Der Weg ist auch für geländegängige Kinderbuggys geeignet. Rückweg wie Hinweg. Für den Rückweg gäbe es eine Variante: Vom Naserhof schlängelt sich ein Steig (Magdfeld, 6A) steil durch den Wald bergab. Dieser Steig trifft bei einer Wiesenlichtung auf einen breiten Feldweg, wir folgen diesem nach links, er mündet in den Aufstiegsweg, dem wir noch kurz bis zum Parkplatz in der Nähe vom Gasthof Magdfeld folgen.

  • Die Schildhöfe im Passeiertal

    Eine Besonderheit des Passeiertals sind die insgesamt zwölf Schildhöfe. Im 13. und 14. Jh. hatten sich einige Bauern besondere Rechte erworben: Teilweise Steuerfreiheit, Weide- und Jagdrechte sowie das Recht, Waffen zu tragen. Einige dieser Höfe – zum Beispiel jener vom Kalm-Hof in St. Martin, an dem unsere Zufahrtsstraße vorbeiführt, haben wehrhaften Charakter.

  • Die Einkehr

    Der Naserhof ist bekannt für sein gutes Essen. Oswald und Berta Schweigl bringen einfache Tiroler Hausmannskost auf den Tisch; an Sonn- und Feiertagen gehört dazu immer auch ein Braten, meist der beliebte Hammelbraten. Wenn es das „Bockerne“ gibt – einen Braten vom jungen Geißbock, für den der Naserwirt weithin bekannt ist –, kommen die Einheimischen eigens für dieses Schmankerl herauf. Berta ist auch für ihre Kuchen berühmt. 

    Fam. Schweigl, Magdfeld, Kalmtalerstraße 46, St. Martin in Passeier, [email protected], Tel. +39 348 9334700. Geöffnet ab Mitte April bis Ende November, warme Küche von 11 - 18 Uhr, Mi und Do Ruhetag. Der Naseerhof ist auch mit dem PKW erreichbar.

  • Foto: Oswald Stimpfl