Ambiente | Cunfin-Böden
Schutz für die Langkofelgruppe
Foto: Grödner Umweltverbände
Vor Kurzem fand eine gemeinsame Wanderung der Grödner Umweltverbände mit Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer und den Landesbeamten Leo Hilpold und Enrico Brutti statt. Ziel der Begehung waren die Cunfinböden am Fuße der Langkofelgruppe. Die Verbände nutzten die Gelegenheit, um einen Appell an die Landespolitik zu richten. So fordern sie die Unterschutzstellung dieses Gebietes und eine Absage an alle Bebauungspläne.
Die Vertreter von Nosc Cunfin, Lia da Mont, Lia per Natura y Usanzes, Alpenverein Südtirol, Dachverband für Natur und Umweltschutz, Heimatpflegeverband Südtirol, Tutela Ambiente Montano, Club Alpino Italiano, Vereinigung Südtiroler Biologen, Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz, Mountain Wilderness und Bündnis Climate Action Südtirol setzen sich für den Schutz eines Gebietes ein, für welches sich bereits Luis Trenker stark gemacht hatte. Der berühmte Bergsteiger, Schaupieler und Regisseur hatte bereits im Jahr 1985 einen entsprechenden Appell an den damaligen Landeshauptmann Luis Durnwalder gerichtet.
Absage an Verbauungspläne
Die Umweltverbände fordern dabei, dass allen Verbauungsplänen endgültig eine Absage erteilt werden müsse. Aufgrund des boomenden Tourismus steige der Druck, auch die bisher noch unberührten Gebiete der Dolomiten zu erschließen. Das gelte auch für die Langkofelgruppe und die Cunfinböden. „Die geplante Verbindung der Skizonen Seiser Alm und Monte Pana mit einer Eisenbahn oder einer Seilbahn, der Ausbau und die Potenzierung der Seilbahn auf die Langkofelscharte, verschiedene Studien zur Erschließung der Langkofelgruppe mit Seilbahnen. All diese Projekte liegen in unterschiedlichen Entwicklungsstufen für die Umsetzung bereit“, so die Umweltverbände. Dabei seien sie ein Anachronismus aus dem Profitmaximierungsdenken der vergangenen Jahrzehnte und mit einer modernen, zukunftsorientierten und nachhaltigen Politik unvereinbar.
Es ist nun an der Zeit, diese Beschlüsse in die Tat umzusetzen.
Laut Umweltverbände wäre die Eingliederung der Langkofelgruppe mit den Cunfinböden in einen Naturpark ein einfach umzusetzender, aber wichtiger Beitrag, für den man seit mehr als 40 Jahren eintrete. Die Verbände verweisen dabei auf Ratsbeschlüsse der Gemeinden St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein, die zwischen 2010 und 2013 beschlossen haben, die Langkofelgruppe mit den Cunfinböden unter Schutz zu stellen und in das UNESCO-Naturerbe Dolomiten einzugliedern. „Es ist nun an der Zeit, diese Beschlüsse in die Tat umzusetzen“, so die Umweltverbände, die dabei auf die Unterstützung von Landesrätin Hochgruber Kuenzer zählen können. „Wir bleiben im Dialog und werden gemeinsam einen Weg suchen, wie wir eine Unterschutzstellung umsetzen können“, so die Landesrätin für Raum und Landschaft. Im Rahmen der Begehung überreichten ihr die Vertreter der Umweltverbände einen Forderungskatalog, in welchem sie unter anderem die zügige Umsetzung der Unterschutzstellung der Langkofelgruppe und der Cunfin-Böden fordern sowie ein klares Bekenntnis dazu, dass allen weiteren Erschließungen eine Absage erteilt wird.
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Hut ab vor so viel
Hut ab vor so viel Beharrlichkeit, Herr Pattis. Das erinnert mich an das Engagement der jungen Thunberg. Leider ist das Schnee von gestern und die Medien suchen sich neue Sensationen. Und, auch leider, hat der Neoliberalismus, im Westen, den längeren Atem.