Frankfurt zum Vierten
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Es sind erneut 0,25 Prozentpunkte, um die die Europäische Zentralbank (EZB) ihre drei Leitzinssätze gestern (12.12.2024) herabgesetzt hat. Der wichtigste der drei, der Einlagezins, also jener Zins, den Banken für geparktes Geld bei der EZB erhalten, befindet sich damit ab 18. Dezember bei 3 Prozent. Es handelt sich hierbei um die vierte Korrektur, die die Währungshüter 2024 vornehmen. Anfang Juni wurde die erste Senkung vorgenommen, es folgten zwei weitere im September und Oktober.
Die Bank kam zum Schluss, die gestrige und vierte Lockerung vorzunehmen, da der Disinflationsprozess gut voranschreite. Die Fachleute des Eurosystems erwarten deshalb eine Gesamtinflation von durchschnittlich 2,4 Prozent für 2024, 2,1 Prozent für 2025 und 1,9 Prozent für 2026. Für 2027, wenn das erweiterte EU-Emissionshandelssystem eingeführt wird, rechnen sie mit einem Wert von durchschnittlich 2,1 Prozent. Somit zeigt sich, dass sich die Inflation nachhaltig im Bereich des mittelfristigen Zielwerts des EZB-Rates von 2 Prozent einpendeln soll.
Auch die Finanzierungsbedingungen entspannen sich, so die Notenbank. Die Kreditaufnahme für Unternehmen und private Haushalte verbilligt sich aufgrund der vorangegangenen Zinssenkungen des EZB-Rats allmählich. Allerdings sind die Finanzierungsbedingungen nach wie vor restriktiv, bedeutet, dass Kredite schwieriger zu erhalten sind. Das kommt daher, da die Geldpolitik ebenfalls restriktiv bleibt und sich die Zinserhöhungen der Vergangenheit nach wie vor auf den Kreditbestand auswirken. -
Gemächliche Konjunktur
Die Fachleute des Eurosystems erwarten eine langsamere konjunkturelle Erholung der Wirtschaft als noch im September vermutet. Zwar hatte das Wachstum im dritten Quartal dieses Jahres angezogen, doch lassen Umfrageindikatoren auf eine Verlangsamung im laufenden Quartal schließen. Die Fachleute rechnen mit einem Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent für 2024, 1,1 Prozent für 2025, 1,4 Prozent für 2026 und 1,3 Prozent für 2027. Die projizierte Erholung beruht hauptsächlich auf steigenden Realeinkommen – die den privaten Haushalten höhere Konsumausgaben ermöglichen sollten – sowie höheren Unternehmensinvestitionen. Die allmählich nachlassenden Auswirkungen der restriktiven Geldpolitik dürften im weiteren Verlauf ein Anziehen der Binnennachfrage fördern.
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Einige Börsenexperten in D…
Einige Börsenexperten in D gehen allerdings von einer kleinen Steigerung der Inflation aus. Geschuldet der wahrscheinlichen Erhöhung der Energiepreise (fossile). Aber die EZB wird dann mit etwas Verspätung schon wieder reagieren.
P.s.: Mit diesem Trick scheint es recht gut möglich zu sein, Geld zu vernichten das einem nicht gehört.