Società | Impfpflicht

Schweizer Lockruf

Im Südtiroler Sanitätsbetrieb darf das genesene Personal nicht arbeiten. In privaten Einrichtungen aber schon. Schweizer Kliniken kommen jetzt zur Anwerbung nach Südtirol
Frauen in der Sanität
Foto: Pixabay
Die Südtiroler Krankenpflegerin ist zwar nicht geimpft, aber erst kürzlich von einer Covid-19-Infektion genesen. Die vom Dienst suspendierte Krankenpflegerin erhielt vergangene Woche einen erfreulichen Anruf. Ihr Berufsverband teilte ihr telefonisch mit, dass als Genesene wieder ins Berufsalbum eingetragen wurde.
Ich habe gefragt ob ich wieder arbeiten darf“, sagt die Frau. „man hat mir mitgeteilt, dass es vom Arbeitgeber abhinge.“ Die Aussage: Allein der Südtiroler Sanitätsbetriebe mache hier Probleme. Private Arbeitgeber sind hingegen mit der Genesung mehr als zufrieden und dankbar, dass Personal zur Verfügung steht.
 

Südtiroler Sonderweg

 
Südtirol schlägt auch in Sachen Impfpflicht einen Sonderweg ein.
Während überall in Italien suspendiertes Sanitätspersonal nach der Genesung wieder zur Arbeit zugelassen wird, ist das in Südtirol nicht möglich.
Trotz eines extremen Personalmangels. Derzeit sind rund 1.200 Sanitätsbediensten, die ihrer Impflicht nicht nachgekommen sind, vom Dienst suspendiert. Es fehlen rund 200 Ärzte und Ärztinnen, 700 Krankenpfleger und -pflegerinnen, sowie 360 Angestellte in den Altersheimen.
 
 
 
Der Direktor der Betriebsabteilung Recht und Allgemeine Angelegenheiten im Sanitätsbetrieb, Marco Cappello, hat bei der Staatsadvokatur Trient gleich zwei Rechtsgutachten eingeholt, um sich diese repressive Gangart bestätigen zu lassen.
Interessant dabei: Ausgerechnet im Nachbarland Trient geht man genau den entgegengesetzten Weg. Wie in vielen anderen Regionen Italien ist man froh, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach der Genesung wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können.
Man hat für diese Gangart nicht nur ein pragmatische, sondern eine juristisch auch haltbare Begründung. Laut Ministerialdekret dürfen Genesen erst nach einem bestimmten Zeitraum geimpft werden. „Wir behandeln damit die Sanitätsbediensteten genauso wie den Rest der Bevölkerung“, sagt die Direktorin des Hygieneamtes im Trentiner Sanitätsbetrieb Maria Grazia Zuccali.
Nur in Südtirol geht das nicht.
 

Schweizer Abwerbung

 
Maria Elisabeth Rieder will dieses Thema jetzt in der aktuellen Fragestunde des Landtages aufgreifen. Die Team-K-Abgeordnete will in einer Anfrage von Gesundheitslandesrat Thomas Widmann wissen:
 
  • • Kann es sich der Sanitätsbetrieb leisten, das dringend benötigte Personal, das genesen und im Besitz der Super Green Passes ist, weiterhin nicht an die Arbeitsplätze zurückzuholen?
  • • Nehmen Sie es in Kauf, dass weiteres Personal kündigt und aus dem Sanitätsbetrieb abwandert?
 
 
 
Wie aktuell letztere Frage ist, zeigte eine Anwerbungsaktion, die diese Woche über die Bühne geht. Unter dem Titel „Krankenpfleger/-innen in der Schweiz gesucht“ sucht die Stiftung „Wohnen im Alter“ in Hinwil in Südtirol nach Personal. Geboten wird Unterstützung bei der Suche nach einer eigenen Unterkunft, ausschließlich Arbeit im Tagdienst und 2 Wochenenden im Monat frei, mindestens fünf Wochen Urlaub im Jahr und ein Bruttomonatslohn von rund 6.000 Schweizer Franken (5.760 Euro) 13mal im Jahr. Das ist im Vergleich zu Südtirol rund das Doppelte.
Die Pflegeleitung der Stiftung kommt jetzt zwei Tage nach Südtirol um am Donnerstag in Meran und am Freitag in Bozen interessiertes Pflegepersonal anzuwerben. Dass man dabei Erfolg haben wird, ist jetzt schon klar.
Denn in der Schweiz gibt es keine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal. Sondern nur eine Impfempfehlung.
 
 
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Christian I Lun, 02/14/2022 - 15:24

"Im Südtiroler Sanitätsbetrieb darf das genesene Personal nicht arbeiten."
Mi chiedo dove stia la tanto invocata scienza in questa decisione politica. Forse qualcuno puó rispondermi.

Lun, 02/14/2022 - 15:24 Collegamento permanente
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Florian Hinteregger Lun, 02/14/2022 - 16:45

Man könnte den Eindruck bekommen, die Landesregierung mit ihren Sparmaßnahmen und der SABES mit den restriktiven Auslegungen der Bestimmungen unternehmen das Menschenmögliche um im Krankenhaus für Engpässe zu sorgen.

Lun, 02/14/2022 - 16:45 Collegamento permanente
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Henry Reno Lun, 02/14/2022 - 17:06

Ich denke sicher eine gute Option, vorallem für Junge und Ungebundene, auch mal Erfahrungen ausserhalb Südtirols zu machen. In einem hocheffizienten und professionellen Gesundheitssystem wie in der Schweiz zudem eine sehr gute Ausbildungschance.

Beim Gehalt sollte man sich jedoch keine grossen Illusionen machen. Die 3.5 Zimmerwohnung kostet 2,500 Franken pro Monat. Die Gesundheitsversicherung (die in der Schweiz nicht der Staat bezahlt) kostet 3,000 - 4,000 Franken im Jahr. Das Zug-Jahresticket kostet 3,000 Franken pro Jahr. Das Skiticket und das Rindsfilet im Restaurant kosten 65 Franken. Der Südtiroler Wein kostet 4x soviel. Wochenarbeitsstunden sind etwas länger und Mutterschaft ist wesentlich kürzer als bei uns. + usw. usw.

Wenn man sich entscheidet auszuwandern dann doch lieber wegen der guten Erfahrung/Ausbildung und weniger wegen des Gehalts. Wegen der temporären Coronaverwerfungen und -regeln auswandern ist sicherlich nicht Grund genug - die werden auch in der Schweiz nicht glücklich werden und auch dort genügend Gründe finden verbittert zu sein. Das ist eben eine Lebenseinstellung

Lun, 02/14/2022 - 17:06 Collegamento permanente
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Hartmuth Staffler Lun, 02/14/2022 - 21:57

Die Sanitätsbetriebe der Schweiz werben schon seit Monaten Personal aus Südtirol mit dem Argument ab, dass man in der Schweiz nicht geimpft sein muss. Jetzt hat das endlich auch der Herr Franceschini mitbekommen. Sein seltsamer Artikel dürfte wohl darauf hindeuten, dass er sich immer mehr in das Lager der Impfgegner zu bewegen scheint. In der Wortwahl ("...repressive Gangart") hat er sich schon einmal den verrückten Kreuz- und Querdenkern angepasst.

Lun, 02/14/2022 - 21:57 Collegamento permanente
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Peter Gasser Lun, 02/14/2022 - 23:45

In risposta a di Hartmuth Staffler

Ja, da ist was dran; man hat auch auf Salto keinen leichten Stand, wenn man, gemäß dem aktuellen Wissensstand, die Ansicht vertritt, dass Impfung der beste Schutz für den Einzelnen UND für die Gemeinschaft darstellt - da kommen dann seltsame Regulative zutage.
.
Zitat: “Man hat für diese Gangart nicht nur ein pragmatische, sondern eine juristisch auch haltbare Begründung. Laut Ministerialdekret dürfen Genesen erst nach einem bestimmten Zeitraum geimpft werden”: ich bin überzeugt, Der Autor weiß genau, wie lange dieser “bestimmte Zeitraum” dauert (4 Wochen?); und was tun, wenn dieser dann abgelaufen ist - impfen? Das kann doch auch recherchiert und, der Vollständigkeit halber, im Artikel thematisiert werden.

Lun, 02/14/2022 - 23:45 Collegamento permanente
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Manfred Klotz Mar, 02/15/2022 - 07:32

Die "repressive Gangart" beruht auf dem Gesetz, das die Impfpflicht für Sanitätspersonal eingeführt hat. Die Verpflichtungen, die sich für das Personal daraus ableiten, sind mit einer Genesung nicht abgegolten.
Es wäre nebenbei ja absurd wenn es so wäre, ist doch eines der Argumente der Impfgegner, dass die Impfung nicht zu 100% wirkt, was eben bei der Genesung, wie man weiß, auch nicht der Fall ist.
Bezüglich des doppelt so hohen Einkommens, sollte man allerdings die drei Mal so hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz auch erwähnen. Nur um das Ganze richtig einzuordnen.

Mar, 02/15/2022 - 07:32 Collegamento permanente
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Manfred Klotz Mer, 02/16/2022 - 07:04

In risposta a di pérvasion

Kommt darauf an, wo Sie in der Schweiz leben. In Lugano oder im Raum Genf ist es beispielsweise ungefähr so. Sie können jetzt natürlich sagen, dass es im Kanton Uri nicht so ist. Wenn Sie also Haarspalterei betreiben wollen und die Preise sagen wir 2,5 Mal so hoch sind, dann haben Sie recht, das ändert aber kaum etwas am Grundsatz, dass das gut dotierte Honorar in der Schweiz sich durch die viel höheren Lebenshaltungskosten (können wir uns darauf einigen, dass sie wesentlich höher sind?) relativiert.

Mer, 02/16/2022 - 07:04 Collegamento permanente
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pérvasion Mer, 02/16/2022 - 07:39

In risposta a di Manfred Klotz

Wesentlich höher kommt hin, ja.

Sie haben eine Seite verlinkt, die für eine 75-85qm-Wohnung in Zürich (und das ist nach Genf das teuerste Pflaster) einen Median-Mietpreis von 2.489 CHF angibt. Das sind aktuell 2.368 €. Dritteln wir das, kommen wir auf 789 €. Wo kriegen Sie in Südtirol um dieses Monatsgeld eine 75-85qm-Wohnung? Vielleicht lässt sich ja eine finden, aber der Median-Mietpreis liegt sicher deutlich darüber.

Und nochmal: Wir vergleichen hier mit Zürich. Der Median-Mietpreis der Schweiz liegt ja noch deutlich darunter.

Mer, 02/16/2022 - 07:39 Collegamento permanente
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pérvasion Mer, 02/16/2022 - 08:04

In risposta a di pérvasion

Hier noch ein Vergleich der Preisniveaus: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/09/PD21_437_6…

Wobei jenes von Südtirol eher bei dem von Österreich als bei dem von Italien liegen dürfte. Doch selbst wenn wir Italien hernehmen, sind wir auch in diesem Bereich meilenweit von "dreimal so hoch" entfernt.

Mer, 02/16/2022 - 08:04 Collegamento permanente
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Manfred Klotz Mer, 02/16/2022 - 07:15

In risposta a di Ludwig Thoma

Es ging hier einzig und allein darum klarzustellen, dass die repressive Gangart, die CF der Sanitätsbehörde vorwirft, nicht von dieser "erfunden" wurde, sondern diese nur umsetzt bzw. umsetzen muss. Sie wissen als juristisch gebildeter selbst, was sonst passiert. Ihre Forderung ist damit deplatziert.
Ich kann auf den Link zwar nicht direkt zugreifen, glaube aber verstanden zu haben, dass er zu Beiträgen von John Campbell weiterleitet. Sollte es so sein: "John L. Campbell is a British YouTuber, RETIRED NURSE EDUCATOR and author of nursing textbooks who has posted YouTube videos on his Dr. John Campbell channel commenting on the COVID-19 pandemic. By January 2022, his videos had been viewed more than 429 million times. In November 2021, Campbell made false claims about the use of the anti-parasitic drug ivermectin as a COVID-19 treatment.[3] A few weeks later, another widely-viewed video of his was used by anti-vaccination activists to support the misinformation that COVID-19 vaccines cause widespread heart attacks, which he had not said." Und weiter "In November 2021, Campbell quoted from a non-peer-reviewed journal abstract by Steven Gundry saying that mRNA vaccines might cause heart problems.[4] Campbell's video was viewed over 2 million times within a few weeks and was used by anti-vaccination activists as support for the misinformation that COVID-19 vaccination will cause a wave of heart attacks."
Wie gesagt, sollte der Link sich auf ihn berufen, ist das sein Standing.

Mer, 02/16/2022 - 07:15 Collegamento permanente
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Peter Gasser Mer, 02/16/2022 - 07:42

In risposta a di Ludwig Thoma

Sie wissen, dass es in der Wissenschaft und Medizin auf die Evidenz ankommt, und nicht auf einzelne Studien?
Zitat: “nach denen Genesene in etwa den gleichen Schutz wie Geimpfte haben”: die derzeitige medizinische Evidenz zeigt, dass diese Aussage nicht stimmt.
Zudem ist der Ausdruck “in etwa” in diesem Zusammenhang sehr schwammig. Sollte dieses “in etwa” auch nur einen 20%-ig geringeren Schutz der Omikron-Infektion gegenüber der Impfung bedeuten, bleibt die Impfung moralischer und gesetzlicher Auftrag für den Umgang in sensiblen Bereichen, so lese ich den derzeitigen aktuellen Informationsstand.

Mer, 02/16/2022 - 07:42 Collegamento permanente
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Ludwig Thoma Mer, 02/16/2022 - 18:36

In risposta a di Peter Gasser

@Gasser, evidenzbasiert hieße, dass man sich, wenn schon nicht das Video, mindestens die Linkliste anschaut, bevor man einen Kommentar dazu abgibt. Tun Sie das, wenn Ihnen mein Ausdruck zu schwammig ist (oder gar zu Ihnen "herüberschwammt").
@Klotz:
"A few weeks later, another widely-viewed video of his was used by anti-vaccination activists to support the misinformation that COVID-19 vaccines cause widespread heart attacks, which he had not said." ist wirklich ein schlimmer Vorwurf, das diskreditiert Dr. Campbell natürlich völlig. Vielen Dank für den Hinweis.

Mer, 02/16/2022 - 18:36 Collegamento permanente
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Peter Gasser Mer, 02/16/2022 - 19:18

In risposta a di Ludwig Thoma

Gerne befolge ich Ihren Ratschlag, muss aber vorsichtig sein, da man beim Diskurs mit Ihnen schnell in die Fänge des SCM kommen kann und gar gesperrt wird. Aber aus 2-facher Erfahrung wird man klug.
Daher auch die höfliche Bitte an Sie, es sich, wenn Sie einen sachlichen Dialog mit mir beginnen (wie es ja Salto wünscht in der Community), dann entsagen, meine Kommentare zu zählen und zur Vorhaltung zu bringen.
Ich öffne grad 20% der Artikel, lese etwa 10% der Artikel, und kommentiere davon nur bei wenigen: eben dort, wo es den Dialog und die verschiedenen Ansichten lohnen und wirksam sein können - und so, wie es sich Salto wünscht.
.
Gerne befolge ich also Ihren Ratschlag - das kommt dabei heraus:
"Evidenzbasierten" hat nichts damit zu tun, was Sie schreiben oder ich lese oder antworte (Sie liegen hier wohl eher falsch). Evidenz ist ein Qualitätskriterium der Wissenschaft und garantiert, dass jeweils die am meisten anerkannte und gegenkontrollierte und am besten belegte Erkenntnis im Behandlungsweg zur Anwendung kommt. Also nicht etwa die eine abweichende oder gar nicht evidenzierte Studie.
Vielleicht hilft dies:
https://www.efsa.europa.eu/de/methodology/evidence
https://de.wikipedia.org/wiki/Evidenzbasierte_Medizin
.
Gepflegte Unterhaltung ist allemal ein Gewinn (wenn auf Fallstricke verzichtet wird).

Mer, 02/16/2022 - 19:18 Collegamento permanente
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Peter Gasser Mer, 02/16/2022 - 07:35

In risposta a di Ludwig Thoma

... auch hier:
https://www.salto.bz/de/comment/102666#comment-102666
.
Die durchgemachte Infektion mit Omikron ist eben, so die aktuelle medizinische Erkenntnis, nur ein sehr schwacher Schutz, besonders auch gegen das nach wie vor vorhandene Delta.
Zudem: leider hat der “Genesenenstatus” aufgrund vielfach erschlichener (und nie stattgefundener) Infektionen meiner Ansicht nach eingeschränkte Verlässlichkeit für sensible Beteiche.

Mer, 02/16/2022 - 07:35 Collegamento permanente
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Peter Gasser Mer, 02/16/2022 - 23:39

In risposta a di Martin Mayr

Was meinen Sie....?
Ich sehe im Link nur einen Bild-Artikel (!), Populismus pur für deren Stammpublikum - natürlich dürfen Sie dies auch lesen, klingt ja toll aufbereitet, echt, cooles Entertainment, da gibts nichts zu rütteln. Feiern Sie mit, diesen freedom-day.
.
.. ich hab’ noch nach was Wirklichem gesucht, aber nichts gefunden.
Aber ich finde den Blick vom Wolfgang Kubicki im Artikel toll, und wie er die Arme verschränkt.
.
Sie fragen, was ich zu diesem Revolverblatt und diesem Entertainment-Artikel sage: aber nein, dazu zu schweigen ist klüger.

Mer, 02/16/2022 - 23:39 Collegamento permanente
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Hannes Schnitzer Mar, 02/15/2022 - 11:41

Auszug aus Markus Falks Telegramm Kanal:
Omikron: Impfung vs Infekt
Ungeimpfte, die sich mit Omikron infizieren, sind anschließend kaum gegen andere Varianten geschützt, da die gebildeten Antikörper kaum darauf ansprechen.
Geimpfte mit Durchbrüchen neutralisieren hingegen deutlich besser, siehe Arbeit aus Südafrika: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2022.02.10.22270789v1

Avidität:
Unter Avidität versteht man die Bindungsfähigkeit eines Antikörpers hinsichtlich unterschiedlicher Epitope. Je höher die Avidität, an desto mehr verschiedenen Epitope bindet der Antikörper. Die Stärkung der Bindung wird mit Affinität bezeichnet. So weisen IgM Antikörper eine hohe Avidität auf, wohinggen IgG sehr affin sind.
Vergleicht man die Impfung mit dem Infekt, so führt die Infektion offenbar zu Antikörpern mit geringer Avidität. Erst mit der Impfung kann diese erhöht werden. Dieses schwache Immunisieren scheint grundsätzlich eine Eigenschaft von CoV zu sein und ist nun bei Omikron besonders augebildet. Quelle Eurac Research

Mar, 02/15/2022 - 11:41 Collegamento permanente
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Peter Gasser Mer, 02/16/2022 - 12:07

Der Schreiber des Kommentares ist der MEINUNG, dass…
siehe Netiquette § P3 „Persönliche Meinung ist als solche zu markieren und nicht als absolute Wahrheit zu postulieren. („Meiner Meinung nach…“, „Ich finde …“).
Diese Meinung widerspricht in weiten Teilen dem derzeitigen Wissenstand der Medizin, und folgt nicht den derzeit aktuellen Erkenntnissen, es handelt sich dabei also nicht um Tatsachen, so wie es sprachlich vermittelt wird.

Ob der Ausdruck „**zum Abschuß freigegeben**“ angebracht ist und der Netiquette entspricht, bzw. so überhaupt öffentlich (gar von Anonym) vorgebracht werden darf, möchte ich – meine Meinung! – verneinen.
Es ist sehr schade, dass Verharmlosungen des Holocaust und Verunglimpfungen anderer allgemein (siehe Landtag) öffentlich tragbar sind, und dieser Hetze im Netz ("zum Abschuss freigegeben") meiner Meinung nach nicht ausreichend Einhalt geboten wird.

Mer, 02/16/2022 - 12:07 Collegamento permanente
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Peter Gasser Mer, 02/16/2022 - 15:15

Zu Schweden, Fakten anhand von Zitaten:
Ungeimpfte Bürger rief Schwedens Ministerpräsidentin Magdalena Andersson letzthin auf, **einen Impftermin zu buchen**. Für die Ungeimpften gelte weiterhin die Empfehlung, sich von Orten mit vielen Menschen fern zu halten. Die Schweden haben einen hohen Gemeinsinn und eine gute Beziehung zu ihren Politerkern und halten sich auch freiwillig an empfohlene Maßnahmen (was bei uns leider absolut nicht so ist). Der Staat hat dort Vertrauen in seine Bürger, und die Bürger haben Vertrauen in ihren Staat.

Weiters sagt sie: "Ich möchte daran erinnern, dass **80 Prozent der über 50-Jährigen eine dritte Impfung bekommen haben**. Es ist für uns als Regierung wichtig, dass ein großer Teil der Älteren geboostert ist."
Sie aber, Herr Anonym Felix Frei, behaupten, „Corona“ sei eine Grippe, die Pandemie eine „Plandemie“ und Impfen nütze nichts, alles sei (ich zitiere) "eine Fehlentscheidung und letztlich ein Rohrkrepierer". Wie können Sie dann Schwedens Politik und Gesellschaft als Beispiel bringen, die Corona ernst nehmen, die Pandemie bekämpfen, die Impfung propagieren und auf das Einhalten der Maßnahmen Wert legen?
Die Sozialministerin Lena Hallengren sagt über das eigene Pandemie-Management: "Die Regierung hat immer versucht, verhältnismäßig zu reagieren. Es gab keine übertriebenen Lockdowns im Frühjahr 2020 und auch **keine Laissez-faire-Mentalität im Winter 2021**. Und als sich die Lage drastisch verschlechterte, **wurden die notwendigen Maßnahmen ergriffen**. So wie es eben überall geschah.
Dazu sagt Schwedens Folkhälsomyndigheten-Direktorin Karin Tegmark Wisell auch, dass die Beschränkungen aufgehoben werden, bedeute nicht, dass Covid-19 einfach so aus der Gesellschaft verschwinde: die **wichtigste Maßnahme sei weiterhin, sich impfen zu lassen**!
Sie folgen als Bürger AUCH dem schwedischen Beispiel (geimpft?) – denn ohne ausreichende Impfungen hätte Schweden nicht gelockert.
.
ps*: zum Link: hatten wir schon, Lafontaine ist meines Wissens nach öffentlich bekennender Corona-Leugner und Impfgegner.
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ps**: dieselbe (in meinen Augen unzulässige) Entschuldigung wie für "zum Abschuss Freigenen" brachten Sie auch beim Holocaust-Spruch von Unterholzner (welcher sein unmögliches Verhalten dazu inzwischen als untragbar eingesehen hat; sehen sie das nachfolgende Ihre dazu auch ein?);
Ihre Ansicht und meine sind in dieser Sache eben in der Substanz grundverschieden: ich akzeptiere Ihre Meinung (Sie sind halt so), respektieren Sie meine auch (ich bin eben anders)?
Ich bin absolut der Meinung: hätte ich hier - im Sinne Ihres Verständnisses des Satzes - geschrieben, man solle Sie "zum Abschuss freigeben", wäre dies umgehend gelöscht und ich wäre gesperrt worden. Dessen bin ich mir absolut sicher! Als Anonymer aber ist es Ihnen erlaubt zu schreiben, andere hätten Sie "zum Abschuss freigegeben", oder eben wie Unterholzner meinte (inzwischen entschuldigt): zum Vergasen - woran Sie wieder nichts Negatives fanden. Vielleicht ist es gut, dass Sie dies schreiben dürfen. Es macht sichtbar, wie Südtirol - auch - ist.

Mer, 02/16/2022 - 15:15 Collegamento permanente
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Peter Gasser Mer, 02/16/2022 - 16:47

Zitat: "Aber ich sage Ihnen noch etwas, das alles wird unser kleinstes Problem werden. Es kommen ganz andere Sachen auf uns zu, seien es die Folgen der "Coronapolitik" und andere Dinge. Die besorgen mich mehr":
"Sachen" kommen keine auf uns zu (naja, die eine Lawine, der anderen Steinschlag, eine Welle, ok):
Menschen, es sind immer die Menschen!
Und "die besorgen mich" auch: Menschen wie der bewaffnete Mob aufs Kapitol, eine Geisteshaltung die herüberschwammt, so wie noch alles aus den USA auch zu uns gekommen ist.
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Oder Menschen wie Putin, Lukaschenko, Bolsonaro, Bannon, Orban, Kickl... leider gibt es zuviele dieser Sorte - und zuviele, welche diesen narzisstischen und despotischen Propheten hinterherlaufen, hoffend, bei diesen Flötenspielern Macht und Kuchen (auf Kosten der Bürger) zu erhalten.

Mer, 02/16/2022 - 16:47 Collegamento permanente