Die Politiker sollten den Mut haben, schwer belastete Namen zu ersetzen.

Früher oder später holt jede*n die eigene Geschichte ein.
Wenn sie - trotz aller fachlichen Meriten - untragbare Elemente wie im vorliegenden Fall besitzt, dann darf die betreffende Person nicht mehr als Vorbild und Namensgeber von Institutionen, öffentlichen Einrichtungen, Schulen u.ä. verwendet werden. Das wurde richtigerweise bei der Aberkennung der Namenspatenschaft meines Großvaters für das Realgymnasiums Bozen so gehandhabt und das muss auch in diesem Fall so gehandhabt werden. Die Fakten scheinen klar.

Ja gut, man könnte aber auch bei den schwer belasteten italienischen Namen mal anfangen tabula rasa zu machen. Da tut sich aber herzlich wenig.

Ich denke wir sollten sofort handeln, solche Dinge zeigen wie wir wirklich mit unserer Vergangenheit umgehen und wie sensibel wir gegen rechtes Gedankengut in der heutigen Zeit sind. Leider kommen die Rechten immer mehr zum Zug und viele breiten ihnen auch noch einen roten Teppich aus!

https://www.derstandard.at/story/3000000211480/warum-das-lorenz-boehler…

Wenn man beginnen würde, mit den faschistisch belasteten Straßennamen in Bozen aufzuräumen, dann würde es wieder einen Aufschrei geben wie bei der Umbenennung des faschistischen Siegesplatzes in Friedensplatz. Frieden ist nicht erwünscht. Kriegsverbrecher werden geehrt, in Brixen ist einer der übelsten Kriegsverbrecher sogar Ehrenbürger, selbst die Grünen finden daran nichts Anstößiges. aber ein Lorenz Böhler, der in seinem Leben nur Menschen geholfen hat und sich in das Nazi-System hat einspannen lassen, um weiter den Menschen helfen zu können, wird zur persona non grata erklärt.

... und es gibt immer noch die rein Italienische Toponomastik!
"Wie belastet" sind die Ladinischen und Deutschen Ortsnamen (Endonyme), die seit Mussolinis Zeiten keine Amtliche Geltung haben?!?
Vor welcher Haustüre wäre da zu kehren, - der Haustür der Fratelli oder des Südtiroler Landtags, - ach richtig, die haben ja nun eine gemeinsame Haustüre!
Zu Böhler bin ich sehr enttäuscht! Zumal ich an seinen Kollegen denke: Sauerbruch, - der nie Mitglied der NSDAP[33] war ... https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Sauerbruch, - dessen Geschichte ich bei der Lektüre - Die Mittwochs-Gesellschaft
Protokolle aus dem geistigen Deutschland 1932 bis 1944
entnommen habe.

.. und es gibt immer noch die rein Italienische Toponomastik!
Stimmt nicht, und:
Würde das den SS-Freund Lorenz Böhler rechtfertigen?

knapp und klar

https://www.facebook.com/photo/?fbid=797771995715983&set=a.461304416029…

KH-Bozen, mehr brauchts nicht, außer, dass es funktionieren soll.

Die Behauptung, wonach das Landeskrankenhaus Bozen den Namen "Lorenz Böhler" trägt, lässt sich nicht beweisen. Es dürfte daher schwer sein, einen nicht bestehenden Namen zu streichen. Wohl aber trägt die zum Krankenhaus führend Straße den Namen Lorenz Böhler, und da könnte die Gemeinde Bozen ja in einem Aufwisch sämtliche faschistisch und nationalsozialistisch belastete Straßennamen ändern.

Jedes Volk sollte sich für die eigene Vergangenheit schämen, sollte effektiv ein Anlass zum Schämen vorhanden sein.
Das ist doch keine politische Frage (zwischen den Volkgruppen), sondern eine Frage des Anstandes und der Aufarbeitung der eigenen Geschichte.

Kollektives Schämen ist sehr wohl eine politische Frage, vor allem wenn die Schamgrenze bei zwei zum Miteinanderleben gezwungenen Volksgruppen unterschiedlich hoch ist.