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Symphonic Alps

Der Film "Symphonic Alps" von Christoph Franceschini und Mauro Podini läuft am Montag als "Pre-Festival-Film" zum Filmfestival 2023. Herbert Pixner gibt den Ton vor.
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Foto: Johannes Brunnbauer

Mitten im Lockdown, im Frühjahr 2021, trafen im Konzerthaus der österreichischen Kleinstadt St. Pölten zwei musikalische Welten aufeinander: Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und das Herbert Pixner Projekt. Sie probten und spielten drei Tage lang gemeinsam und kreierten – „geprägt von musikalischer Vielfalt und ansteckender Improvisationslust“ – neue Klangwelten. Der Journalist und Filmemacher Christoph Franceschini hat die Musikerinnen und Musiker bei ihrem Tun von einer Truppe an Kameraleuten (Marina Baldo, Agostino Fuscaldo, Sylvie Laubscher, Daniel Mahlknecht, Daniel Mazza und Mauro Podini) beobachten lassen und daraus mit Mauro Podini eine beschwingte filmische Musikreise zusammengestellt – mit musikalisch untermalten Blicken hinter die Kulissen, sowie über den einen oder anderen Ausflug „in die Gedankenwelt der Musiker und Musikerinnen.“
 


Symphonic Alps, so der smarte Titel des Films, beginnt mit gemeinsamen Tüfteleien am Computer und steigt über die passende Note und den herbeigesehnten Soundteppich auf die reale Konzertbühne, zeigt Techniker und Technikerinnen bei den Vorbereitungen zur pandemischen Bühnenshow und natürlich aufgeregte Protagonistinnen und Protagonisten bevor sie ihr Instrument in die Hand nehmen oder an den Mund führen. Immer wieder kommentieren Herbert Pixner, Heidi Pixner, Manuel Randi, Werner Unterlercher, Mario Punzi, Max Castlunger u.a., die für sie außergewöhnliche Situation des Aufeinandertreffens von klassischer Symphonik und pop-alpiner Volksmusik. Dazwischen schieben sich fabelhafte Soundkulissen, die ein ums andere mal imstande sind, in fremde Sphären zu entführen. 
 


Das Experiment hat es in sich. Der zeitgenössische Rebell der Alpen-Weltmusik Herbert Pixner klettert die Tonleitern wohltuend empor und hinab wie ein (h)eiliges Wiesel, Heidi Pixner (verstecktes?) Harfenspiel verzaubert wohl fast jeden Gehörgang, Manuel Randi beschwört seine Finger an der Gitarre wie ein Hexer, die Schlagwerker taumeln sich mit verspielter Leichtigkeit durch die Show, der Bass schwingt freudig mit und das brav wie Orgelpfeifen im Hintergrund agierende Orchester sorgt für den passenden Rückhalt, sodass man glauben möchte, man sause auf einem fliegenden Teppich durch die Gegend, und schaue mal kurz im Jazz-Land, auf den Flamenco-Inseln, im Blues-Tal oder in Tango-City vorbei. Die Klangwelten der beiden Teams treffen mal sanft, mal mit voller Wucht aufeinander, sorgen „vom ersten Ton an“ für ein freundschaftliches Verhältnis der beiden so unterschiedlichen Ensembles.
Es ist wohl der gemeinsame Nenner der zusammenschweißt: Leidenschaft, Esprit und Spielfreude! Klar, ein Live-Konzert (demnächst stehen ein paar Termine an) ist im Gegensatz zum Film sicher ein passender Zusatz, aber so nahe wie auf der Kinoleinwand, kommt man den Akteurinnen und Akteuren sonst sicher nicht.
 

Symphonic Alps (Trailer) – Ein Film von Christoph Franceschini und Mauro Podini