Helm-Rotwand: "Heuer wird nicht mehr gebaut"
"Wenn Sie ein Häusl bauen wollen, und alle Genehmigungen sind da, und jetzt kommt jemand daher, der Ihnen grad beim Beginn der Arbeiten das Bauen verbietet, dann würden Sie auch alle Mittel einsetzen, um Ihr Häusl zu verteidigen?" antwortet der Geschäftsführer der Sextner Dolomiten AG, Mark Winkler auf die Frage, warum sein Unternehmen noch vor der Verhandlung in Bozen den Staatsrat in Rom angerufen habe. Da das Urteil des höchsten Verwaltungsgerichts nun aber den Baustopp vom 24. September bestätigt, ist ans Weiterbauen nicht zu denken. "Wir hätten jetzt in dieser Schönwetterphase wenigstens mit den Arbeiten an den Lifttrassen beginnen können," sagt Winkler, "mehr wohl nicht mehr, denn dann ist der Boden eh zu hart."
Mit dem Urteil aus Rom wird die Position der Projektgegener, des WWF und des Dachverbands für Natur und Umweltschutz bestätigt und bekräftigt. Hans-Peter Stauder: "Ich kann mir vorstellen, dass die Sextner Dolomiten AG den Staatsrat angerufen hat, weil sie Angst hatte, dass am 4. Dezember beim Bozner Verwaltungsgericht wieder nichts herauskommt, oder dass das Verfahren aufgeschoben wird. Man hat wohl damit gerechnet, dass in Rom anders entschieden wird und dass die Bauarbeiten also weitergehen können."
Dem ist nicht so. Rudi Benedikter, Anwalt der Projektgegner, zeigt sich nicht verwundert: "Es ist eigentlich nicht überraschend, dass der Staatsrat die Position des Verwaltungsgerichts bestätigt hat." Begründet wurde das Urteil des Staatsrats mit dem "übergeordneten öffentlichen Interesse am Erhalt einer intakten Landschaft."