Mehr als 1000 in Mobilitätsliste eingetragen
Mit der Entwicklung der Mobilitätslisten setzt sich der neueste Arbeitsmarkt-Bericht der Landesabteilung Arbeit auseinander. Demnach wurde im September 2014 erstmals die Schwelle von 1.000 eingetragenen Personen in der Mobilitätsliste überschritten. "Das ist leider nur die momentane Spitze eines Anstieges, den wir seit nunmehr rund eineinhalb Jahren beobachten", sagt Arbeitslandesrätin Martha Stocker. Sie ergänzt aber, dass der Südtiroler Arbeitsmarkt derzeit wieder besser aufgestellt ist also noch vor einem Jahr, denn er ist in der Lage, einen Teil dieser Arbeitslosen relativ rasch wieder aufzunehmen. So gehen momentan 37 % der Eingetragenen einer befristeten oder Teilzeitbeschäftigung während der Eintragung in der Mobilität nach.
Was ist eigentlich mit jenen Entlassenen passiert, die bei Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Job verloren haben? Dieser Frage ist die Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt ebenfalls nachgegangen und es zeigen sich, wie der Direktor der Abteilung Arbeit, Helmuth Sinn, mitteilt, deutliche Unterschiede je nach Alter der Entlassenen.
"Die Unter-40-Jährigen begannen bereits nach rund einem Jahr in Mobilität wieder vermehrt zu arbeiten und zwar genau die Hälfte davon unbefristet", erläuterte Abteilungsdirektor Sinn. Auch die 40- bis 50-Jährigen sind großteils wieder in Arbeit. Deutlich anders ist die Situation der über 50-Jährigen, wobei immerhin noch mehr als ein Viertel der 50- bis 55-Jährigen fünf Jahre später eine unselbständige Beschäftigung haben. Bei den über 55-Jährigen sind es aber nur noch 8 bis 11%. Der Großteil ist nunmehr im Ruhestand.