Hanspeter Munter: Arbeitsloser mit Luxus-Rente

Wie erklärt man dem aufgebrachten Volk, dass man neben mehr als 1,2 Millionen Euro Rentenvorschüssen und der Abfindung für ein millionenschweres Verbandsgehalt auch noch Arbeitslose kassiert? Der Fall Munter sorgt nicht nur am Stammtisch, sondern auch in den Sozialen Medien für Empörung.

Update: Arbeitsloser ist nicht gleich Arbeitsloser: Das hat schon der ehemalige SEL-Direktor Maximilian Rainer vorexerziert, der nach seinem Ausscheiden aus der Landesenergiegesellschaft ein Jahr lang fast 1000 Euro Arbeitslosengeld kassierte. Noch weit schwerer mit der Rechtfertigung der sozialen Unterstützungsmaßnahme tut sich derzeit Ex-Landtagsabgeordneter und LVH-Direktor Hanspeter Munter. Denn: Wie erklärt man dem aufgebrachten Volk, dass man nach der eigenen Rentenvorschusszahlung von 382.000 Euro und im Family Fonds geparkten 935.000 Euro nun die maximale Arbeitslosenunterstützung von mehr als 1100 Euro im Monat bekommt? Noch dazu, nachdem man sich auch über den Abschiedsschmerz vom langjährigen Arbeitgeber LVH mit zusätzlichen 200.000 Euro hinweghalf, wie die Südtiroler Tageszeitung weiß.

„Se dovessi commentare questa cosa, domani sarei sicuramente denunciata“, ist nur einer der Kommentare, mit denen die auch in der Samstags-Ausgabe des Alto Adige übernommene peinliche Causa auf Facebook kommentiert wird. Weniger emotional geht es im Sozialen Netzwerk dagegen in einer von den Artbrothers Kraxentrouga lancierten Diskussion zum Thema zu. Dort bringt der Grüne Christoph Moar eine interessante Detailfrage ein: War die Trennung zwischen dem Landesverband der Handwerker und seinem langjährigen Direktor gar nicht so einvernehmlich, wie sie vom Verband dargestellt wurde? Immerhin sei bei einer solchen Vertragsauflösung gewöhnlich kein Arbeitslosengeld herauszuholen. Dies stehe vielmehr bei einer einseitigen Kündigung durch den Arbeitgeber zu. „In dem Fall trifft man sich in der Regel vor dem Arbeitsgericht, das letztlich die Entschädigungszahlung“ definiert, schreibt Moar. Seine Schlussfolgerung: Offenbar einigte sich Munter einvernehmlich mit dem Verband über Abfindung und Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Die Auflösung des Arbeitsvertrags müsse dann aber über eine einseitige Kündigung durch den LVH erfolgt sein. Eine Version, die LVH-Präsident Gert Lanz auf Anfrage bestätigt. War die Kündigung also am Ende ein Wunsch des langjährigen Direktors, um sich die Arbeitslose zu sichern? "Nein, das sicher nicht", beteuert der LVH-Präsident. 

Klar scheint: Hanspeter Munter gehört definitiv zu jener alten Garde, die sich „derzeit nirgends mehr blicken lassen kann“, wie es Terlans Bürgermeister Klaus Runer in der Samstags-Ausgabe der Dolomiten formuliert: Denn: „Dass sich die Leute umdrehen, ist noch das Beste was passiert.“

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Martin Schwienbacher Sab, 03/15/2014 - 17:00

Sowas gehört einfach per Gesetz verboten. Der soll alles, einschließlich das Arbeitslosengeld, dem Steuerzahler zurückzahlen und sich auf der Straße nicht mehr blicken lassen. Von wegen, Südtriol ist nicht Italien. Diese Herrn sind noch schlimmer. Angefangen vom Durnwalder, Pahl, Peterlini und wie sie alle heißen. Einfach nur zum Schämen.

Sab, 03/15/2014 - 17:00 Collegamento permanente
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△rtim post Sab, 03/15/2014 - 19:00

Alles legal", schreibt die tz. sic!

Die Frage ist nicht nur, ob es opportun ist, sondern auch ob dieser feine Herr als Manager entlassen wurde oder nicht. (Anders als die tz den Rainer von der SEL als Schamlosen! bezeichnete. Dieser wurde (zumindest) nach dem SEL-Skandal entlassen und bezog Arbeitslosengeld, stellt Forderungen auf Gewinnbeteiligung ....)
BEI einer Selbstkündigung aber, dazu zählt ja wohl auch eine einvernehmliche Aufllösung des Arbeitsverhältnisses, besteht KEIN ANSPRUCH.
In allen Medien haben die Herren des Verbandes immer wieder - bis jetzt - die einvernehmlich Trennung bestätigt. Auf der homepage vom LVH (Stand: 13.03.2014) scheint dieser Herr sogar noch auf - wie das?

Aber das passt ja scheinbar zu den Verantwortlichen dieses Vereins, der diesen feinen Herrn, so lt. Medien und Erhebungen der Staatsanwaltschaft, diesen bei den Landtagswahlen auch mit finanziellen Mitteln massiv unterstützt haben soll.

Scheinbar gehört das Schamlose im so schönen Südtirol zum System und zu deren Trägern Schönes Land, bose Leut!!!

http://oernen2020.blogspot.de/2011/01/hp-munter-ausgerollt.html

Sab, 03/15/2014 - 19:00 Collegamento permanente
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Salto User
Manfred Gasser Sab, 03/15/2014 - 22:25

So etwas kann man nicht erklären, so etwas kann man ja kaum glauben! So langsam gehen mir die Worte aus, mit denen man so etwas beschreiben könnte, ohne dem ehrenwerten Herrn die Möglichkeit zu geben, sich auch noch an mir zu bereichern. Und ich wette, eine Schimpfwort von mir, und dieser ehrenwerte Herr würde nicht zögern, mich zu verklagen um sich noch ein bisschen Geld zu holen, um nicht zu verhungern.
Also kann ich diesem ehrenwerten Herrn nur zu seiner Unverfrorenheit gratulieren, mit der er uns Steuerzahlern endlich zeigt, wer wirklich unser Sozialsystem plündert, um sich zu bereichern: Es sind diese ehrenwerten Herren, nicht unsere ausländischen Mitbürger!
Wäre ich doch ein Woodoo-Priester, und hätte eine Puppe..............................................................................!!!!!!!!!

Sab, 03/15/2014 - 22:25 Collegamento permanente