Was wäre eine Fußball-WM ohne WM-Songs?
Seit der Fußballweltmeisterschaft 1962 in Chile gibt es die offizielle WM-Hymne. Den Anfang machte damals die chilenische Rockband The Ramblers mit ihrem “El rock del Mundial”. Und wer erinnert sich nicht an die notti magiche und an Gianna Nannini? Wir schrieben das Jahr 1990, Italien war Ausrichter der WM und die italienische Rocksängerin sang zusammen mit Edoardo Bennato ”Un’estate italiana”. Bis zum heutigen Datum haben wir zahlreiche Lieder zu hören bekommen: da waren richtig gute Songs dabei, aber eben auch echte musikalische Katastrophen, die glücklicherweise sehr schnell wieder in Vergessenheit geraten sind.
Pünktlich zur diesjährigen WM präsentiert Ausrichter FIFA den offiziellen FIFA-WM-Song ”Live It Up”, der von einem Trio bestehend aus Hollywood-Schauspieler Will Smith, dem amerikanischen Reggaeton-Sänger Nicky Jam und der kosovarischen Sängerin Era Istrefi performt wird.
Die zweite offizielle Hymne für das Turnier in Russland kommt hingegen von einem der Hauptsponsoren, einem amerikanischen Getränkegiganten: US-Musiker Jason Derulo präsentiert “Colors”.
Ungewöhnlich war, dass keiner der beiden Songs bei der Eröffnungsfeier vorgetragen wurde. Dort trat etwas überraschend der britische Popstar Robbie Williams auf, der auch gleich mal provokant den Mittelfinger in die Kamera hielt.
Wie immer haben auch einige TV-Sender passende Songs gewählt um das Großereignis zu präsentieren, wie beispielsweise die ARD, welche sich für ”Zusammen” von den Fantastischen 4 feat. Clueso entschieden hat.
Etwas internationaler geht das ZDF mit dem Song “The Bravest” von der US-Band Sir Rosevelt.
Deutschlands Rapper bzw. Innenverteidiger Jérôme Boateng nimmt sich selbst nicht allzu ernst und macht mit einigen Kollegen beim humorvollen WM-Beitrag des britischen Comedian Jack Whitehall mit.
Auch der österreichische Schlagerstar Andreas Gabalier lässt sich nicht zweimal bitten und dichtet kurzerhand sein “Hodi odi ohh di ho di eh” aus ”Hulapalu” in ein kreatives “Jogi Jogi Jogi Jogi Löw” um.
Und auch Island, das Überraschungsteam der vergangenen EM, bekommt seinen eigenen WM-Song, produziert von einer Band aus Oberfranken. Huh!
Wer darf da nicht fehlen? Genau, Islands erster Gegner: Argentiniens Superstar Lionel Messi wird von seinem Landsmann Neo Pistèa gewürdigt.
Last but not least, Italien. Auf dem Fußballfeld konnten sich die Azzurri ja erstmals seit 60 Jahren nicht für die Mondiali qualifizieren, dafür haben sie aber genügend Zeit einen gemütlichen Sommer am Meer zu verbringen. Das ist zumindest die Theorie von Gli Autogol in ihrem Song “Formentera”, l’inno dei NON Mondiali.