Ägypten: Krieg den Bürgern

Die Berichterstattung über die "Gewalt in Ägypten" verschleiert, wer hier wen massakriert: Die Armee räumt ein friedliches Protestcamp mit den Mitteln des Krieges.
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Foto: upi

"Unruhe in Ägypten", "Gewalt in Ägypten": gewiss, aber von wem geht sie aus?

Mir scheint, weil die Opfer der Militär- und Polizeigewalt die ungeliebten Muslimbrüder und -schwestern sind, wird die Urheberschaft verschleiert. Dabei könnte es klarer nicht sein: Es war ein friedliches Protestlager, störend, gewiss, nervig, sicher, aber nichts, was das Vorgehen der Sicherheitskräfte rechtfertigen würde.

Wie bereits mehrmals in der Vergangenheit zeigt die Armee, dass sie unfähig ist, politische Konflikte anders zu lösen, als mit ihrem ureigensten Geschäft: Sich den Weg freischießen, und so tun als wäre sie im Krieg (selbst wenn die ausführende Kräfte hier teilweise der Polizei angehörten: die Armee hatte das Kommando).