Ambiente | Glyphosat

Internationales Tribunal Monsanto

ARTE Bericht
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Anscheinend ist Herr Schuler tatsächlich komplett uninformiert,würde ihm raten den Dokubericht der gestern auf ARTE gesendet wurde über das internationale Monsantotribunal nachzuschauen.Es waren Richter und Richterinnen,nahmhafte Wissenschaftler und hochgradige Funktionäre der sogenannten Kontrollorganisationen weltweit dabei.Glyphosat wird auf Grund dieser und anderer Begebenheiten in Zukunft auch in Deutschland verboten werden,also wird was dran sein.Zudem wurde kein einziger Wissenschaftler namentlich genannt,der behaubtet hat Glyphosat sei NICHT krebserregend,mir ist klar warum!!!!! Die EU hat dieses Glyphosat deshalb unverantwortlicherweise für 5 Jahre verlängert,weil hier enorme Wirtschaftliche Interessen einer übermächtigen Lobbymafia dahintersteckt.

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Hartmuth Staffler Mer, 04/05/2023 - 21:58

Aufgrund meines hohen Alters kann ich mich sehr gut an die Diskussion über das Insektenvernichtungsmittel Dichlordiphenyltrichlorethana, bekannt als DDT, erinnern. Ursprünglich (ab den 40er-Jahren des vorigen Jahrhunderts) wurde das eher einfach und preiswert herzustellende Mittel als großer Erfolg gegen krankheitsverbreitende Insekten, vor allem gegen die malariaverbreitenden Anopheles-Mücken gefeiert. Tatsächlich ging die Zahl der Malariafälle vor allem in den 50er- und 60er-Jahren weltweit gewaltig zurück. Gleichzeitig häuften sich aber vor allem in den USA Meldungen über schwerwiegende Auswirkungen von DDT vor allem auf die Vogelwelt, aber auch auf Menschen. Im Jahr 1962 erschien das Buch "Silent Spring" der US-Biologin Rachel Carlson, die eindrücklich die dramatischen Folgen der DDT-Anwendung schilderte. Das Buch führte dazu, dass in den USA der Einsatz (aber noch nicht die Produktion) von DDT verboten wurde. 1968 wurde in den USA sogar der Import von Emmentaler-Käse aus der Schweiz verboten, weil der Käse zu sehr mit DDT belastet war. Man hatte in Schweizer Ställen DDT zur Bekämpfung der Fliegenplage eingesetzt. In Europa begann man gegen den Widerstand der Produzenten zu Beginn der 70er-Jahre, den Einsatz von DDT zu verbieten oder zumindest einzuschränken. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hielt noch lange an der Empfehlung für DDT fest, weil sie den Vorteil bei der Bekämpfung von Malaria für wichtiger hielt als die erwiesenen Umweltschäden (Tod vor allem von Vögeln, Kleinlebewesen und nützlichen Insekten, vor allem Bienen) und Gesundheitsschäden bei Menschen (Leberschäden, Krebsrisiko) durch DDT. Die Diskussion verlief tatsächlich ähnlich wie in der Glyphosat-Frage. Heute wird DDT nur noch in Indien produziert und gezielt in Malariagebieten gegen die Anophelesmücke eingesetzt. Infolge der zunehmenden Resistenz wird der Einsatz aber immer sinnloser, vor allem weil dadurch auch die Lurch-Population dezimiert wird, die eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der Mückenplage spielt.

Mer, 04/05/2023 - 21:58 Collegamento permanente