Politica | Elezioni 22 Wahlen
„Ich habe schon gewonnen“
Foto: Salto.bz
Im Senatswahlkreis Brixen, Eisacktal und Pustertal hat die SVP, so wie auch im zweiten peripheren Südtiroler Senatswahlkreis West, noch nie ein Wahl verloren. Seit 1948 schafften hier immer ein SVP-Kandidat oder eine -Kandidatin den Einzug in den Senat.
Das dürfte sich auch bei diesen Parlamentswahlen nicht ändern. Meinhard Durnwalder hat mit großer Wahrscheinlichkeit sein Rückkehrticket in den Palazzo Madama bereits in der Tasche.
Welche Motivation treibt einen Politiker wie Hans Heiss an gegen den SVP-Platzhirschen dennoch anzutreten?
Es ist nur eine der Fragen, die Salto-Mitarbeiterin Lisa Maria Gasser in der dritten Ausgabe der Salto-Wahldebatte an Hans Heiss stellt. Seine überraschende Antwort: „Weil ich schon gewonnen habe".
Der Senatskandidat der Mitte-Links-Koalition (Grüne, Europa Verde, La sinistra/Die Linke) sagt dann weiter: „Weil ich es geschafft habe mit meiner Kandidatur sehr viele Wählerinnen und Wähler aus der Lethargie zu holen und den Eindruck zu vermitteln, dass hier doch etwas zu drehen sei. Das ist für mich bereits ein Gewinn. Und es ist nichts ausgeschlossen.“
Hans Heiss legt in dem Gespräch auch sein politisches Credo offen, das hinter dieser Kandidatur steht: Ich sehen einen Teil meiner Lebensmission gegen ein Übermaß an Macht anzutreten und damit Bürgerinnen und Bürgern zu vermitteln, ihr seid der Macht nicht ausgeliefert. Gerade deshalb ist diese Kandidatur nicht nur sinnvoll, sondern sie hat auch realistische Chancen hier wirklich neue Kräfteverhältnisse zu schaffen. Deshalb lohnt sich diese Einsatz.“
Hans Heiss ist der einzige Gast in diesem Gespräch. SVP-Senator Meinhard Durnwalder hat nach mehreren von ihm ersuchten Verschiebungen der Debatte, sein Erscheinen plötzlich von Bedingungen abhängig gemacht, die für die Salto-Redaktion nicht annehmbar sind.
Auch deshalb ist Meinhard Durnwalder symbolisch mit einem Foto in dieser Debatte stiller Zuhörer.
Natürlich hätten wir daraufhin eine andere Kandidatin aus diesem Wahlkreis - etwa die Freiheitlich Ulli Mair oder die Team K-Kandidatin Monika Senfter - zur Debatte einladen können. Damit hätten wir genau jenes Spiel unterstützt, das manche innerhalb der Südtiroler Regierungspartei gerne praktizieren. Die „kleinen“ Oppositionsparteien sollen sich gegenseitig öffentlich zerfleischen, während der große Platzhirsch im gemachten Nest sitzt.
Das wollten wir nicht.
Auch deshalb ist Meinhard Durnwalder symbolisch mit einem Foto in dieser Debatte stiller Zuhörer.
Die Debatte
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Sehr schön! Auch die Idee mit
Sehr schön! Auch die Idee mit dem Plakat, Herr Durnwalder hat es nicht anders gewollt.
Man kennt es eigentlich nach
Man kennt es eigentlich nach der Wahl. Politiker-innen haben seltsamerweise immer irgendwie gewonnen. Heiss gar schon vor der Wahl. Glückwunsch! Wen verwundert da noch der zunehmende Wähler-innenschwund.
Das war eine sehr ausgewogene
Das war eine sehr ausgewogene Diskussion! Einzig der Herr Durnwalder, der ja ausgewogen von der Kamera ins Bild genommen wurde, hat wenig zu sagen gehabt. Seine Kehle wurde nicht vom Reden trocken, wie die drei Wassergläser beweisen. Ich denke mir: So einer hat einfach NICHTS zu sagen! Bravo lieber Hans! DU hast die Dinge gesagt!
Zum Auswählen braucht es
Zum Auswählen braucht es zumindest zwei Angebote, ansonsten kann man wohl kaum von einer Wahl sprechen.
Die Situation erinnert mich
Die Situation erinnert mich an das Spiel "heiß oder kalt". Ich entscheide mich für Heiss.
Es geht der Salto Redaktion
Es geht der Salto Redaktion offensichtlich nur darum, dem unliebsamen SVP-Kandidaten ein’s auszuwischen! Alle Achtung vor solcher journalistische Ethik. Das gereicht sogar dem, von Salto ja so viel geschmähten Haus Athesia, zu Ehren !
In risposta a Es geht der Salto Redaktion di Otmar Pattis
Der "unliebsame" SVP-Kandidat
Der "unliebsame" SVP-Kandidat hat sich selbst ins Abseits gestellt. Ein besonderes Verdienst der Salto-Redaktion kann ich dabei nicht erkennen. Der Herr hat das ja ganz alleine geschafft.
In risposta a Der "unliebsame" SVP-Kandidat di Hartmuth Staffler
Und ich hatte fast ganz kurz
Und ich hatte fast ganz kurz auf ein ausnahmsweise mildes Kompliment von Herrn Staffler für die Redaktion zu hoffen geglaubt. ;)
Aber sei's drum, er hat natürlich zweifelsfrei Recht - mit dem "selbst ins Abseits stellen".
In risposta a Und ich hatte fast ganz kurz di Christoph Moar
Nicht kritisiert ist auch
Nicht kritisiert ist auch gelobt.
In risposta a Es geht der Salto Redaktion di Otmar Pattis
Der liebe Herr Durnwalder ist
Der liebe Herr Durnwalder ist es einfach nicht in der Lage mit dem Gedanken umzugehen, das Feld als Verlierer zu verlassen, was ihm mit Sicherheit geblüht hätte. Dabei müsste er das in der jüngsten Vergangenheit ja zur Genüge trainiert haben.
Das einzige was er kann, ist Bedingungen stellen und Drohungen aussprechen. Das ist sein politischer Stil. Die Mottenkiste, in die er gehört, wartet jedenfalls schon.
In risposta a Der liebe Herr Durnwalder ist di Manfred Klotz
*Der liebe Herr Durnwalder
*Der liebe Herr Durnwalder ist einfach nicht in der Lage...*
Die Flucht ins bequeme
Die Flucht ins bequeme Schweigen: auch für bisher Unentschlossene alle Mal mit ein entscheidender Grund, am 25.09.2022 Hans Heiss zu wählen.
In risposta a Die Flucht ins bequeme di Luis Pardeller
Hans, meine Stimme hast du!
Hans, meine Stimme hast du!
Eine bisschen flottere
Eine bisschen flottere Moderation hätte ich mir schon gewünscht. Beispielsweise von den Intros eines Markus Lanz könnte man sich etwas abschauen.
In risposta a Eine bisschen flottere di Stereo Typ
Lanz folgt dem Zeitgeist
Lanz folgt dem Zeitgeist (Intros? - wow!) u. fuchtelt geistig & gestisch herum, um sein angelesenes 'Wissen' und billige Provokationen zu verkaufen. Je tiefer das Niveau desto beliebter die Figuren.
Ich würde es umdrehen, "Was
Ich würde es umdrehen, "Was es aber nur in Südtirol gibt, ist, wie die Politiker damit umgehen... das ist einzigartig, leider nicht im positiven sinn."
Hans Heiss (Eichel-Ober) ..
Hans Heiss (Eichel-Ober) .. wie "Wilhelm Tell als der gotskrefftig held und erster anheber eidgnossischer fryheit …, ursprung und stiffter einer loblichen Eydgnoschafft" (nach Ulrich Zwingli) und Meinhard Durnwaldner wie Landvogt Gessler. Wahlwerbung finanziert von "Das Beste was ein Apfel werden kann".
Schüssel hat etliche
Schüssel hat etliche Interviews mit Armin Wolf geführt.
Der Schüssel hat den Wolf
Der Schüssel hat den Wolf wahrscheinlich auch nicht mit mehrfachen Zusagen, Verschiebungen, Forderungen und schließlicher Absage zum Narren gehalten...
In risposta a Der Schüssel hat den Wolf di M A
M.A. Sie haben es auf den
M.A. Sie haben es auf den Punkt gebracht. Chapeau!!
Zum Lanz halte ich es mit
Zum Lanz halte ich es mit Elisabethb Garber, auch wenn's a Puschtra ist. Zeigt halt, wie Vertreter des öffi Rundfunks ticken. Da würde wohl von Zitierern der Vogelweider ran müssen.
Natürlich hätte sich ein
Natürlich hätte sich ein Durnwalder neben einem Heiss nur blamieren können. Er ist ihm sozusagen in allem unterlegen; Auftreten, Sympathie, Rhetorik, Aussehen und selbst bei den thematischen Inhalten hätte er sich wohl nur verhaspelt. Durnwalder ist eben nur ein durchaus fähiger Jurist und politischer Fachmann ... kompetent und gerissen. Im Prinzip ein guter Mann für Lobbys, Interessentschaften und Parteien.
Durnwalder weiß freilich auch, dass es in seinem Wahlkreis möglichst still bleiben muss. Je weniger wählen gehen, um so sicherer sein Durchmarsch. Für ihn wird es nur gefährlich wenn die Menschen ihn aktiv ABWÄHLEN möchten. Und Wählerinnen und Wähler sozusagen aus Protest HEISS und somit GRÜN ankreuzen. Vielleicht sogar schweren Herzens. Gleich schwer, wie es wohl für viele SVPler ist, Durnwalder anzukreuzen.
P.s.; Ein Hans Heiss in Rom würde der Demokratie in Südtirol durchaus gut tun. Es wäre der Spiegel in den die SVP schauen muss bevor sie vors Volk tritt.
In risposta a Natürlich hätte sich ein di Klemens Riegler
Durnwalder gegen Heiss =
Durnwalder gegen Heiss = Schlauheit gegen Intelligenz.
Niemand hat das Recht den
Niemand hat das Recht den Freunden im Edelweiß zu folgen (ENA)