Società | Tierheim Westen

Viele Ausflüchte

Vor Kurzem hat sich die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt in die Suche um einen neuen Standort für das Tierheim im Westen eingebracht. Die Frage bleibt weiterhin: Wird man einen finden?
Tierheim
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  • „Erst kürzlich hat ein Treffen zwischen den Bürgermeistern des Bezirkes Burggrafenamt stattgefunden“, erklärt Bezirksreferent Reinhard Bauer. Wie berichtet, hat der zuständige Landesrat Luis Walcher die Standortsuche an die Bezirksgemeinschaft delegiert, welche sich nun mit diesem Problem auseinandersetzen muss. Der Verein Tierheim Naturns EO hat nämlich angekündigt, seine Pforten in St. Walburg/Ulten zu schließen, sollte bis Jahresende keine neue Bleibe gefunden werden. Damit würde das einzige Tierheim im Westen des Landes schließen. 

  • Reinhard Bauer: „Ich bin guter Dinge, leider stehen wir vor dem Problem, dass nicht wirklich allzu großes Interesse da ist, dieses Projekt voranzubringen.“ Foto: Reinhard Bauer

    Mittlerweile ist der Verein seit sechs Jahren auf der Suche nach einem neuen Standort, ohne dass sich konkrete Ergebnisse gezeigt hätten. Letzthin ins Gespräch gebracht wurde unter anderem das Gelände beim Aquatischen Artenschutzzentrum in der Gemeinde Schenna, das sich in Landesbesitz befindet. „Wir wollen uns aber nicht nur zwei oder drei Standorte ansehen, sondern möchten noch weitere Vorschläge einholen“, sagt dazu Bauer und ergänzt, dass die Entscheidung wohl überlegt sein müsse – kurzfristige Entscheidungen brächten weder der Allgemeinheit noch dem Tierheim selbst etwas. Insofern könnte sich eine definitive Entscheidung noch um einige Zeit verzögern. Ein Problem dabei seien die Bedenken der Anrainer und Nachbarn. Einwände werden in den urbanen Zentren vorgebracht, was durchaus verständlich sei, berichtet Bauer, aber auch im landwirtschaftlichen Gebiet gibt es Gegenwind. Bei letzterem werden Sicherheitsbedenken genannt. „Im Wald wiederum dürfen keine Strukturen errichtet werden, womit die potenziell nutzbaren Liegenschaften recht bald erschöpft sind“, betont der Bezirksreferent. Anders ausgedrückt, gäbe es zwar viele Optionen, aber auch viele Ausflüchte und Ausreden, weshalb die Errichtung eines Tierheimes gerade an diesem Standort nicht möglich sein sollte. „Ich verstehe die Bedenken, schlussendlich muss aber eine Entscheidung getroffen werden, bei welcher das Allgemeinwohl über die Einzelinteressen gestellt wird. Ich bin guter Dinge, leider stehen wir vor dem Problem, dass nicht wirklich allzu großes Interesse da ist, dieses Projekt voranzubringen“, so Bauer abschließend.