Ein neues „Grand Café & Restaurant“
-
Das „Grand Café & Restaurant Kurhaus“ – so haben es die Fachleute, die es konzipiert haben, getauft – soll das architektonische Wahrzeichen der Kurstadt auf der Promenadenseite optisch verändern. Das Vorhaben wurde diese Woche auf einer Pressekonferenz von Bürgermeister Dario Dal Medico und Jutta Telser, der Präsidentin des Stadttheater- und Kurhausvereins, vorgestellt.
Die Räume und Einrichtungen des Kurhaus-Restaurants stammen aus den späten 1980er Jahren, als das gesamte Gebäude einer Generalsanierung unterzogen wurde. Verschiedene Probleme, die im Laufe der Jahre aufgetreten sind, haben den derzeitigen Pächter überzeugt, Ende Januar 2024 das Handtuch zu werfen. Dazu zählen Sickerwasser, veraltete Heizungs-, Lüftungs- und Entwässerungsanlagen, schlechte Isolierung der Kühlräume mit der Folge von Energieverlusten sowie die Notwendigkeit, die Gastronomiebereiche neu zu organisieren und das Untergeschoss zu sanieren.
-
Planungswettbewerb
„Im Wissen um den schleichenden Verfall des Gastronomiebereichs hatte der Vorstand der Stadttheater- und Kurhausvereins bereits Ende 2018 einen Ideenwettbewerb auf Einladung für die Sanierung der Räumlichkeiten durchgeführt. Daran haben sich neun Architekturbüros beteiligt. Das Projekt der Architekten Walter Angonese, Francesco Flaim und Quirin Prünster wurde von der Jury als am besten geeignet erachtet“, erklärte Telser.
„Die vorgeschlagene Lösung überzeugt mich nicht ganz, da sie meiner Meinung nach nicht mit der Jugendstilstruktur des Gebäudes übereinstimmt.“
Dieses Projekt wurde Anfang der Woche von der Meraner Stadtregierung geprüft. Ein positives Gutachten dazu gab inzwischen das Landesdenkmalamt ab, allerdings mit einigen Auflagen, die von den Planern selbst angenommen wurden.
„Die vorgeschlagene Lösung überzeugt mich nicht ganz, da sie meiner Meinung nach nicht mit der Jugendstilstruktur des Gebäudes übereinstimmt. Es ist jedoch klar, dass das Kurhaus Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen von großem Prestige und großer Anziehungskraft ist, und es besteht daher kein Zweifel, dass die Gastronomie vor Ort unterstützt werden sollte“, so Bürgermeister Dal Medico.
KostenDie Kosten für die Arbeiten sind mit 2,7 Millionen Euro veranschlagt, wobei das Land einen Beitrag von 970.000 Euro gewährt: 320.000 Euro werden Meran im Jahr 2024 zugewiesen, die restlichen 650.000 Euro im Jahr 2025. Für die Stadtgemeinde Meran verbleiben somit Ausgaben in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro.
„Da das Projekt noch nicht in das Einheitliche Strategiedokument (ESD) aufgenommen wurde, müssen wir nun die notwendigen Mittel aufbringen“, erklärt Dal Medico. „Vor diesem Hintergrund werden wir auch die Möglichkeit einer Aufwertungkonzession prüfen. Es handelt sich hierbei um ein Instrument der öffentlich-privaten Partnerschaft, das eine starke wirtschaftliche Beteiligung des künftigen Pächters an den Renovierungsarbeiten und an der Auswahl des Mobiliars vorsieht. Mit diesem werden wir auch die Dauer des Pachtvertrags vereinbaren.“
»Die vorgeschlagene Lösung…
»Die vorgeschlagene Lösung überzeugt mich nicht ganz, da sie meiner Meinung nach nicht mit der Jugendstilstruktur des Gebäudes übereinstimmt.«
Er möchte also ein Projekt im Jugendstil?
Planer und Verwalter hassen…
Planer und Verwalter hassen offensichtlich ganz besonders das (wenige), was noch erhalten und schön ist in Meran.
Wieso kann/darf das Kurhaus mit seiner Terrassenananlage architektonisch nicht so bleiben, genauso wie andere städtische Wahrzeichen auf der Welt?
Was soll hier Brutalismus um des Brutalismus willen, der für Totalitarismus angezeigt ist, um in Architektursprache ein Statement abzugeben?
Dasselbe Terrassen-Projekt (s.o. Bild) wurde doch schon mal unter BM Rösch präsentiert. Sollte es nicht nach Protesten (gründlich) überarbeitet werden oder (noch besser) schubladisiert sein?