Politica | SVP

Doppelspitze für die SVP?

Wer wird nach Philipp Achammers Rückzug die SVP führen? Einige Partei-Schwergewichte haben bereits dankend abgelehnt – ist damit der Weg frei für ein Außenseiter-Team?
Magdalena Perwanger David Frank
Foto: Seehauserfoto/AT
  • Anfang Februar hat SVP-Partei-Obmann Philipp Achammer erklärt, dass er nach zehn Jahren sein Amt nicht mehr fortführen bzw. sich nicht mehr der Wiederwahl stellen wird. Unmittelbar nach dieser Ankündigung ging das Rätselraten los, wer das wankende Schiff SVP in sichere Gewässer steuern könnte. Es kursierten Gerüchte, wonach eine starke Hand gesucht wird, die mit viel Durchsetzungsvermögen in der Lage wäre, aufzuräumen. Senator Meinhard Durnwalder, Dominik Oberstaller, JG-Chef und Bürgermeister von Welsberg-Taisten, wie auch Urbanistik-Landesrat Peter Brunner und Parteiobmann-Stellvertreterin Waltraud Deeg erklärten jedoch, dass sie nicht für dieses Amt zur Verfügung stehen würden. 

  • Phillipp Achammer: Anfang Februar hat der SVP-Parteiobmann erklärt, dass er sich nicht mehr der Wiederwahl stellen wird. Foto: Seehauserfoto

    Andere hielten wieder Landeshauptmann Arno Kompatscher für die beste Lösung. Laut eines Berichts der RAI, plädierten die Meraner Vizebürgermeisterin Katharina Zeller und Magdalena Perwanger, Vize-Chefin der SVP-Frauen, für eine weibliche Parteispitze. Eben jene Magdalena Perwanger wird nun in Zusammenhang mit einer völlig neuen Variante ins Spiel gebracht, die laut SALTO-Informationen heute (16. Februar) in der Parteizentrale unter den Bezirksobleuten Gesprächsthema sein wird. Diese sieht eine Doppelspitze vor, für welche allerdings das Partei-Statut geändert werden müsste. Nicht einfach, aber machbar: Dies könnte auf der nächsten Landesversammlung im selben Atemzug wie die Wahl des neuen Obmannes bzw. der neuen Obfrau erfolgen. Doch mit wem wird sich Perwanger die Führung teilen? Es soll sich dabei um den jungen Vinschger David Frank aus Matsch handeln. Frank wie auch Perwanger traten bereits bei den vergangenen Landtagswahlen an und konnten dabei Achtungserfolge erzielen: Perwanger verpasste mit 5.462 Stimmen den Einzug in den Landtag, erreicht aber immerhin Platz 15. Auch Frank erzielte mit 4.647 Vorzugsstimmen ein beachtliches Ergebnis. Damit würde die SVP nicht nur auf ein Tandem setzen, das auf Ausgleich bemüht ist, sondern das auch für eine Verjüngung steht.