Società | COVID 19

POLITIK VERSCHWEIGT...

BÜRGER ZAHLEN DIE ZECHE.

Die Bürger in Südtirol werden entmündigt, eingeschüchtert und mit Freiheitsentzug und hohen Strafen drangsaliert
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.
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Foto: Dietmar Malojer

Ein Rückblick:

Januar 2020: In China nimmt der Corona Virus seinen Lauf. Mehr als 4.000 Infizierte und 80 Tote. Daraufhin erklärt die WHO erstmals eine “Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite”.

Februar 2020: Das SARS-CoV-2 hat in Europa und vor allem in Italien voll eingeschlagen. Über 1000 Infizierte allein in Italien, ca. 30 Menschen sterben. In Codogno und weiteren umliegenden Gemeinden werden die 50.000 dort lebenden Menschen aufgefordert zu Hause zu bleiben.

Zu dieser Zeit geht das Leben in Südtirol aber noch relativ normal weiter. Wir werden zwar aufgefordert, etwas mehr die Hände zu waschen, der Tourismus wirbt aber weiterhin vom Heiligen Land mit weißem Pulverschnee. Apre Ski ist im vollen Gange, es wird gefeiert, als ob nichts wäre. „Südtirol ist nicht Italien, wir sind davon nicht betroffen“ ist die offizielle Version.

Donnerstag 5. März: Das renommierte deutsche Robert Koch Institut stuft das Land Südtirol als Risikogebiet ein.  Eine Bombe platzt! Und macht den kurzsichtigen Entscheidungsträgern einen Strich durch die Rechnung. Viele deutsche Touristen seien nach dem Aufenthalt in Südtirol, vor allem aus den Grödner Gemeinden, positiv auf Covid 19 getestet worden.

Die Wirtschaftstreibenden spielen die Fakten herunter. Sie fordern vom Institut eine Neueinstufung.  Weiteres heißt es: „Südtirol kann man nicht mit dem Norditalienischen Raum vergleichen“ „Die Gesundheit der Südtiroler ist uns das Wichtigste“, verkündet HGV Präsident Pinzger.

Zu diesem Zeitpunkt gibt es in Südtirol laut offiziellen Angaben des Sanitätsbetriebs vier infizierte Covid 19 Fälle, und ungefähr 20 Abstriche wurden vorgenommen.

Wie ist es möglich, dass wir von einem ausländischen Institut erfahren müssen, dass wir ein Risikoland sind? Südtiroler Ärzte berichten, dass bereits im Februar schon zahlreiche Personen Symptome aufwiesen. Warum wurden diese nicht sofort auf Covid 19 getestet? Die Krankheit war ja bereits vor unserer Haustür (Codogno)! Hat man bewusst weggeschaut, um den Tourismus nicht zu schaden?

Im Nachhinein wissen wir, dass es zu diesem Zeitpunkt weit mehr Infizierte Personen gab, vor allem in den Grödner Gemeinden hatten sich anfangs eine große Anzahl der Bevölkerung infiziert, darunter auch Ärzte.

Am Wochenende 07./08. März laufen in Südtirol bis auf wenige Ausnahmen noch alle Aufstiegsanlagen, aber durch die abrupte Abreise der Touristen sind die Skipisten fast leer. Der Verband der Seilbahnunternehmer ruft auf, alle Südtiroler Aufstiegsanlagen sollten ab Dienstag, 10. März, freiwillig den Betrieb einstellen. Dem ist dann auch so, die meisten Anlagen werden stillgelegt.

Im Nachhinein verkünden Landeshauptmann Kompatscher und Tourismuslanderat Schuler stolz, dass Südtirols Skigebiete, die ersten im Alpenraum waren, welche geschlossen haben. Nachdem fast alle Touristen bereits abgereist waren, war das wohl eine unvermeidbare Entscheidung, eine ökonomisch sinnvolle, denn andersrum, wäre dem Tourismusland Südtirol einen noch größeren Schaden zugefügt worden.

Inzwischen erkranken in Südtirol immer mehr Menschen am Virus. Dies muss auch unser Landeshauptmann offensichtlich zugeben. Kompatscher sagt zunächst nicht genau, wo es am meisten Infizierte gibt. „Damit die Leute nicht stigmatisiert werden“, lautet seine Version. Das ist den Bürgern gegenüber verantwortungslos! Dies geschah noch vor den Ausgangsbeschränkungen!

Am 8. März, erlässt die Staatsregierung eine Notverordnung in der verboten wird Menschenansammlungen zu bilden. Der Lockdown in der Lombardei beginnt.

Am 11. März erlässt Conte ein weiteres Dekret: Bars, Restaurants, Geschäfte werden geschlossen. Die Ausgangsbeschränkungen für die Bürger treten in Kraft. Weitere Dekrete welche die Bewegungsfreiheit der Bürger stärker einschränken folgen. Wer die Anweisungen nicht befolgt dem drohen Strafanzeige sowie hohe Geldstrafen.

Aufgrund der fehlenden Schutzausrüstung infizieren sich in Südtirol zunehmend Ärzte und Pflegpersonal im Kampf gegen das Virus. Covid 19 hat Südtirol voll erwischt. Vor allem die Altersheime sind stark befallen. Alte Menschen sterben einsam und alleine vor sich hin.

Täglich, um 17.30 Uhr treten, im großen Stil Landeshauptmann und Co. zur Pressekonferenz auf. Man zeigt sich von der besten Seite, informiert über den Ernst der Lage, fordert auf, alle zu Hause zu bleiben… Für mich ein Medienspektakel, Wichtigtuerei und beinahe eine Farce. Erst wurde verschwiegen und nicht gehandelt, und dann sollen die Bürger die Suppe auslöffeln.

#ichbleibedaheim! Auch für Politiker. Es ginge vieles auch über Videobotschaft.

Die Exekutive tritt auf Vordermarsch, die Bevölkerung wird mit Drohnen und Hubschraubern überwacht. Das italienische Heer wird zu Polizei, Carabinieri und Finanzwache als Unterstützung herbeigerufen. Der Überwachungsstaat demonstriert seine Macht. Land und Gemeinden unterstützen die Maßnahmen. Bürger erhalten saftige Geldstrafen bei Überschreitung der Verbote. So auch, wenn sie nur im eigenem Hausgarten arbeiten, über 200 m vom Haus alleine joggen oder mit der Familie im Wald spazieren gehen. Geht es mittlerweile darum die Pandemie einzuschränken, oder um Machtdemonstrationen?

Der Zivilschutz fährt selbst sonntags früh morgens mit dröhnender Sprechanlage durch menschenleere Straßen. Eine bizarre Situation. Als ob die Bürger nicht schon längst kapiert hätten, worum es geht! Der Bürger wird durch solche Verbote entmündigt und eingeschüchtert. Selbstverantwortung wird ihnen nicht zugetraut, obwohl sich die Mehrheit der Südtiroler an die Regeln halten.

Ich glaube, wir hätten uns etwas an Leid, Entbehrung, Freiheitseinschränkung und Angst erspart, wenn unsere Politiker früher ehrlicher, couragierter und entschlossener gehandelt hätten.

Herr Landeshauptmann, ich weiß, dass Sie nicht alle diese freiheitsentbehrenden Maßnahmen veranlasst haben, sondern die meisten kommen vom Staat! Aber müssen Sie uns auch noch die landeseigene Forstbehörde aufhalsen? War das wirklich notwendig? Glauben Sie wirklich, wir sind nicht in der Lage uns verantwortungsbewusst zu verhalten, wenn wir bei einem Spaziergang im Wald auf andere Menschen treffen? Zudem würde der dieser Spaziergang auch Körper und Seele guttun, und das Immunsystem stärken.