Ambiente | Überetsch
Die vergessene Bahn
Foto: ©Oswald Stimpfl
„Wir wünschen uns von den regierenden Parteien in Kaltern und Eppan mehr Engagement und endlich auch eine Aufnahme des Dialogs mit dem Land“, meinen Marlene Pernstich und Greta Klotz. Die Fraktionssprecherinnen von Pro Eppan Appiano und Dorfliste Kaltern Caldaro erinnern in einer Pressemitteilung an einer Projekt, das vor jeder Wahl groß angekündigt wird und dann anscheinend wieder in Vergessenheit gerät.
Sechs Monate sind seit den Gemeinderatswahlen vergangen und die Oppositionsparteien des Überetsch, die Dorfliste Kaltern Caldaro und Pro Eppan Appiano fragen sich: Was geschieht mit dem Projekt der Überetscher Bahn? „Hiermit möchten wir erneut an die Überetscher Arbeitsgruppe und die Wichtigkeit einer intensiven gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit im Bereich Mobilität hinweisen“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Im Juni 2020 fand das letzte Treffen der übergemeindlichen Arbeitsgruppe zwischen Eppan und Kaltern zur Trassierung der Überetscher Bahn statt. Nun scheint das Projekt, für das die beiden Gemeinden ein externes Planungsbüro beauftragt hatten, erneut in Vergessenheit zu geraten.
Zur Erinnerung: 2016 wurden von den Gemeinderäten der Gemeinden Eppan und Kaltern eine Resolution verabschiedet, um die gemeinsame Vision für eine umweltverträgliche, nachhaltige Verkehrsanbindung nach Bozen festzuhalten. Daraufhin wurde eine überparteiliche und übergemeindliche Arbeitsgruppe eingesetzt sowie ein Techniker für die Trassenplanung beauftragt. Im Juni 2020 wurde der Abschlussbericht des Technikers abgegeben. Daraufhin geschah in den Rathäusern von Eppan und Kaltern, auch auf Nachfrage, gar nichts.
Für die Vertreterinnen der beiden ökosozialen Listen aus dem Überetsch ist es unverständlich, dass die Regierungsparteien das Projekt erneut in den Schubläden verstauben lassen. Bis heute wurde auch der Empfehlung der Arbeitsgruppe für einen Termin mit dem zuständigen Landesrat für Mobilität nicht nachgekommen. Die Fraktionssprecherinnen Greta Klotz und Marlene Pernstich fordern die Wiedereinsetzung der Arbeitsgruppe.
Dass die Überetscher Bahn nicht mal in Ansätzen als zu realisierendes Projekt im Recovery Fund Einzug gefunden hat, ist ein weiterer kritischer Punkt und spricht Bände über die bisherige politische Arbeit in den Überetscher Gemeinden. Der Metrobus ist gelistet, realisiert werden soll der teure Tunnel, welcher die Autos von der Weinstraße weg nach Bozen führen soll. Wie durch diesen zusätzlichen Straßenbau das Kriterium der Nachhaltigkeit erreicht werden soll, ist den Gemeinderätinnen ein Rätsel, denn es ist bewiesen, mehr Straßen fördern auch mehr Verkehr.
„Sollte man an einem Projekt kein politisches Interesse mehr haben, dann muss das den Bürgerinnern und Bürgern klar kommuniziert werden“; so Klotz und Pernstich. Und weiter: „Dann brauchen wir auch keine teuren Studien und zeitintensiven Arbeitsgruppen“.
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Ein großes Lob an diejenigen,
Ein großes Lob an diejenigen, die das Thema angesprochen haben. Es stimmt mich nachdenklich, wenn wir bedenken, wie heiß diskutiert wurde, dass die Bozner Straßenbahn dann von und zum Überetsch ausgebaut werden sollte. Ich stelle fest, dass man in unregelmäßigen Abständen seit mindestens vierzig Jahren darüber redet bzw. debattiert aber bis heute noch kein Projekt bzw. Vorprojekt erarbeitet wurde! Es ist also klar, dass man weder mit den Beiträgen des Transportministeriums noch jetzt mit dem EU-Konjunkturprogramm (Recovery Fund) irgendetwas rechnen kann, auch wenn man beim letzteren scheinbar - und leider - von einem Plan der "aus der Schublade gezogenen Projekte" sprechen kann.
Am Ende ist der sogenannte Metrobus noch nicht fertig (!), es geht weiter in einem Projekt, das Millionen von Euro verschlungen hat. Aus den bissigen Aussagen hier auf salto.bz von Fabio Marcotto lesen wir von überfüllten Bussen am Morgen zumindest in der Vor-Covid-Ära, aber es wird wieder so sein, wenn die Schulen wieder in 100% Anwesenheit der SchülerInnen starten werden.
Ich weiß bis heute nicht, welche "Eindrücke" die Delegation Land-Gemeinden vor neun Jahren in Nantes gesammelt hatte, auf jeden Fall hat das Erreichte wirklich nichts mit dem zu tun, was man tatsächlich realisiert wurde. Eine Buslinie, die sich auf den chaotischen und dichten Verkehr zwischen Bozen und Oltradige einfügt und nur in Bozen ein paar Kilometer Sonderspur hat.
In der Lawine von Projekten, die in den letzten Jahren für x-Initiativen gemacht wurden, macht die Tatsache, dass es nichts für die berühmte Überetscher Bahn bzw. Straßenbahn gibt, deutlich, dass man heute wirklich behaupten kann, dass "der Zug endgültig abgefahren ist", wenn es, wie wahrscheinlich, in den nächsten Jahren leider Haushalte mit erheblichen Kürzungen geben wird. Das entlarvt endgültig die demagogische und wirklich irreführende Debatte, die es um die Straßenbahn "in Bozner Soße" gab (sorry, aber ich hatte wirklich "einen Kieselstein im Schuh", den ich herausziehen musste!).
"Jetzt werden alle ein Elektroauto kaufen und sie werden alle Schlange stehen... in der Stille". Zu Recht hat jemand - sorry wenn ich mich nicht an den/die AutorIn erinnere -, dass dies vor einiger Zeit vorausgesagt hatte.
In der Zeitschrift "Die
In der Zeitschrift "Die Weinstrasse" vom November 2018 war der Artikel "Im Skybus durchs Überetsch ?" erschienen. Diese Lösung würde im 1-Minuten-Takt eine sehr viel höhere Förderleistung (4200 Personen/h) als eine einspurige Trambahn mit Ausweichspuren im 1/4-Stunden-Takt (1600 Personen/h) ermöglichen und damit den morgen-u.abendlichen Spitzenbedarf abdecken. Diese Skybus-Lösung würde über die Weinberge hinweg führen und nur alle ca. 330m den Platz für das Fundament einer Stütze bzw. einer Station benötigen. Da alle Anlagenkomponenten vorgefertigt werden können, würde die Bauzeit vor Ort sehr kurz ausfallen. Diese Bahn-Lösung wäre sowohl hinsichtlich der Investitionskosten als auch der Betriebskosten bedeutend günstiger und ihre Wegstrecke könnte vom Bozner Zugbahnhof über St.Pauls, St.Michael bis Kaltern und in einer späteren Zeit problemlos auch weitergeführt werden. Mit der Skybus-Lösung könnte auch eine direkte Querverbindung dieser Strecke mit Leifers errichtet werden, womit das Überetsch optimal mit dem Etschtal kommunizieren könnte; derzeit besteht zwsichen Eppan-Kaltern und Leifers kaum eine Beziehung. Es wäre der Mühe wert, wenn die beiden Gemeinden Eppan und Kaltern zusammen mit dem Land diesen Vorschlag in Betracht ziehen würden.
Egregio Signor De Luca,
Egregio Signor De Luca,
le impressioni avute come rappresentante della Dorfliste Kaltern - Caldaro a marzo 2012 sono che il metrobus a Nantes, chiamato Busway ligne 4, è solamente un tassello di una politica di mobilità organica, sistemica e lungimirante.
Un dato che valga per tutto, in modo da non tediare i lettori con un commento troppo prolisso: Nantes si era dotata di un PDA (plan de dèplacemens urbains) come strumento strategico nel 1980 e rimesso in servizio commerciale una prima linea di tram nel 1985.
Ma anche il singolo tassello è esso stesso intero e completo di corsie dedicate e non un serpente giallino nè carne nè pesce come ce lo ritroviamo fra Caldaro e Bolzano nel 2021.
E anche qui: l'unico semaforo assertivo (rotatoria Via Castelfirmiano) dopo anni non è stato tarato in modo corretto e scatta su arancione prima che il Metrobus abbia lasciato completamente l'intersezione.
Ovviamente, ai tempi, la paventata flessibilità e modularità (nell'implementazione) del sistema metrobus è stato decantato in opposizione al sistema "fisso" della rotaia e i suoi costi e tempi di realizzazione maggiori (presunti! da chi era al governo allora). E' stato detto da parte dell'Assessore del tempo che in arco di tempo di circa 4 anni il sistema da noi sarebbe (stato) realizzibile. E ora siamo al 2021.
Ma come vede, l'approccio a Bolzano è ancora vecchio stile: nuovo centro commerciale in centro direttamente raggiungibile in macchina.
Ulteriori informazioni sul Metrobus di Nantes li può trovare nei miei 4 articoli della primavera 2012 pubblicati sul notiziario comunale di Appiano e Caldaro.
Come forse avrà già visto la ligne 4 di Nantes è diventata nel frattempo 100% elettrica con autobus snodati bi-articolati e le "vecchie" vetture (che sono comunque a trazione gas naturale) vengono impiegate sulla nuova Busway (=metrobus) linea 5.
Insomma, un'altro mondo! Mi congedo con vive la France!; così da non fare un torto a nessuno. ;-)