Antersac die Nächste
Durchgewunken, schnell vor seinem Abschied, hatte Luis Durnwalder die Almen noch. Einmal Antersac am 27. Dezember, eine knappe Woche später, am 7. Januar, wurde der Beschluss für die Eppacher- und Tristenalm gefasst. Wege bauen wollte Durnwalder, was bringt uns eine Alm, wenn sie nicht erschlossen ist? Sie stirbt, hatte der ehemalige Landeshauptmann gern gemeint.
Negativen Umweltgutachten trotzte er, doch die neue Landesregierung zeigt andere Maßstäbe. "Wir haben damals im Dezember und Januar natürlich sofort beim Verwaltungsgericht gegen diese Beschlüsse Rekurs eingelegt", erklärt Andreas Riedl vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz. "Alle Gutachten für Antersac, aber auch für die Eppacher- und Tristenalm in Rein in Taufers sind negativ. Da blieb uns nichts anders übrig, als Rekurs einzureichen."
Dass Landesrat Richard Theiner nun Farbe bekennt ("als Umweltlandesrat werde ich die Interessen des Natur-und Umweltschutzes vertreten) freut Riedl. Stimmt ihn zuversichtlich. "Aber Theiner sitzt ja nicht allein in der Landesregierung. Und außerdem hängt das weitere Vorgehen nicht nur von der Politik, sondern auch von der Gerichtsbarkeit ab."
Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes über den Weiterbau der Almwege erwartet Riedl nach der Sommerpause, momenten sind alle Bauprojekte bis zur Verhandlung am 27. Mai (Antersac) bzw. 10. Juni (Eppacher- und Tristenalm) ausgesetzt. Der Geschäftsführer des Dachverbandes möchte noch eines klarstellen: "Rekurse sind nicht das Kerngeschäft des Dachverbandes. Auch wenn das letzthin wohl so ausgeschaut hat. Rekurse sind mühsam, aufwendig und kostspielig. Ich bin froh, wenn ich keine machen muss." Arno Kompatscher hat versprochen die Gutachten der Fachkommissionen im Natur- und Umweltschutz ernst zu nehmen. Riedl vertraut darauf.