Economia | Bahnhofsareal Bozen

Benko? Ja, vielleicht!

Bozens Vizebürgermeister Klaus Ladinser bleibt unmissverständlich ein Fan von René Benkos Plänen, „ein totes Viertel in Bozen“ zu beleben. Von den Kaufleuten wünscht sich Ladinser "mehr Gesprächsbereitschaft."

Am 8. Juli hatte der Südtiroler Landtag entschieden, seitdem hangelt es Kritik von Grünen, Südtiroler Freiheit und den Kaufleuten. Der Artikel 5-, der den "Plan für die städtebauliche Umstrukturierung" regelt und als Lex-Benko Schlagzeilen gemacht hat, steht im Kreuzfeuer der Kritik. „180 Millionen Euro will Benko in das Kaufhaus Bozen investieren“, schreibt die Wochenzeitung FF. Bozens Vizebürgermeister Klaus Ladinser fordert "mehr Freigeist der Kaufleute."

Herr Ladinser, eine festgefahrene Diskussion in Sachen Einkaufszentrum rund ums Bozner Bahnhofsareal?

Mit der Gesetzesgrundlage, die geschaffen wurde, ist eine Diskussion entfacht worden, die sich komischerweise an einem Projekt festmacht, das eigentlich noch niemand kennt. Mich wundert dieses Aufgebrachtsein. Ich kann nur sagen: Als Stadtverwalter muss ich schauen, dass eine Stadt sich in eine gewisse Richtung bewegt, dass sie attraktiv bleibt.

Wer blockiert gerade wen?

Für Unternehmen muss es eine Weiterentwicklung geben können. Auf der einen Seite gibt es die Vorwürfe, dass alles überreglementiert ist, Hürden, über Hürden, die zu überwinden sind. Auf der anderen Seite soll man als politischer Verwalter „nein“ sagen. Das geht einfach nicht. Das kann doch nicht förderlich sein, wenn ich noch einen Mechanismus und noch eine Kontrollfunktion einsetze.

Was erwarten Sie sich von einem Einkaufszentrum Benko, wenn es dazu kommt?

Genau diese Diskussion vermisse ich zur Zeit, einfach nur "nein" zu sagen, wie die Kaufleute das machen, das geht nicht. In einer Zeit wie heute, in der die öffentlichen Mittel geringer werden, kann ich nur sagen: Wir müssen uns der Diskussion öffnen. Wenn jemand in einem Viertel von Bozen, das total heruntergekommen ist, bereit ist, Geld zu investieren, dann sehe ich das als Stadtverwalter als absolute Chance für Bozen. Und darüber müssen wir sprechen.

Herr Benko hat ja dem Kaufhaus Tyrol in Innsbruck neues Leben eingehaucht, blickt Bozen in diese Richtung?

Bozen und Innsbruck haben eine andere Historie in diesem Kontext. Die Einkaufszentren, die in Innsbruck auf der grünen Wiese entstanden sind, haben viel Kaufkraft abgezogen. Heute kehrt die Kaufkraft zurück in die Innenstadt. Zunächst gab es bei uns das absolute Veto gegen Einkaufszentren im Grünen, jetzt kommt jemand in die Stadt, bringt Leute ins Zentrum, und wieder heißt es „nein“. Da muss ich als Verwalter einfach intervenieren.

Was wünschen Sie sich?

Einen gewissen Freigeist der Kaufleute, einen Blick über den Tellerrand. Ich hab es schon einige Male gesagt, wir haben ein Gesetz geschaffen, keine Lex-Benko. Wir möchten diskutieren, uns verschiedene Dinge überlegen, und dann werden wir als Stadtverwaltung entscheiden. Aber von vornherein zu blockieren, das bringt gar nichts.

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Maria Teresa Fortini Mar, 07/16/2013 - 21:20

Ma guardatelo in viso il nostro vicesindaco, il vero Sindaco di Bolzano. L'affare Benko è già bell' e che fatto, con legge provinciale ad hoc. Le case per il ceto medio nella sua ex proprietà in via Cadorna sono pure già quasi sfornate. C'è un piccolo intoppo per le distanze con l'argine, cosa da poco,aggiusteranno anche quello, nonostante la legge nazionale, prendendo a scusa magari qualche progettino interrato. Quando dice: "...ne vogliamo discutere..."mi viene quasi da ridere. Quando dice " come amministratore devo guardare che la città sia attrattiva" .... mi domando quando s'è mai occupato di quartieri che non fossero la sua Gries e il Centro.

Mar, 07/16/2013 - 21:20 Collegamento permanente