Gier frisst Hirn
Wann kommt ihr eure Äpfel abholen? Nach wie vor stehen die zwei Hàrrasn Stangenobst in meinem Eingangsflur. Sorte? Keine Ahnung, bin kein Giftler, der sich da auskennen müsste. Das übliche: Golden Pestilenzius, Granny Shit. Was in der 18.400-Hektar-Monokulturwüste so rumsteht: Irgend ein vergifteter Schneewittchen-Apfel, bei dem du nach dem ersten Bissen sofort ins Koma fällst - und dann finde heutzutage einen ordentlich Prinzen, der dich wieder wachküsst. Musst sie dir nur anschauen, die Harrys und Williams, im „Spiegel der Frau“ oder „Neue Post“. Außerdem, in Zeiten von Corona, würde ich mich nicht vom erstbesten Dahergelaufenen - Prinz oder nicht - obussln lassen. Igittigitt! Ich schweife ab.
Auf jeden Fall ist das Obst ganz frisch. Erst gestern geerntet. So gegen Mitternacht. Ich bin mir fast sicher, ich bin nicht der einzige lokale, Covid-19-negative Erntehelfer in diesem Land, der zu nachtschlafener Zeit arbeitet - und das zu einem Dumpinglohn von 0 Euro/Stunde. Was? Das ist Diebstahl? Ich bin ein Klauber, von dem man das b gestrichen hat?
Schönreden
Moooment! Ich mache hier genau das, was der Südtiroler Bauernbund (SBB) seit Jahren tut: Ich nehme da, wo was zu holen ist und verteile es an Menschen, die mir lieb und teuer sind. Die 600 Euro oder 1.000 Euro Coronahilfe (wenn die SBB-Vasallen in Rom die Antragsverlängerung durchbringen) sind nur die Spitze des Eisberges. Schon mal den Beitragsfinder des SBB durchforstet? Da gibt es Kohle für „Apfeltriebsucht“ und „Melkanlage“, natürlich auch für den Urlaub-auf-dem-Bauernhof (UaB) oder die gute alte Surgruab. Marterlen, Kapellen und anderer katholischer Kokolores wurden bis dato immer über den Heimatpflegeverband Südtirol abgewickelt, der es auf der 70. Vollversammlung im Mai folgendermaßen zusammenfasste: „460 bearbeitete Beitragsansuchen und betreute Antragsteller für die Sanierung und Wiedererrichtung von bäuerlichen Kleindenkmälern und die Vermittlung von rund 1,2 Millionen Euro an Beiträgen für das Jahr 2019“. Das meiste Geld geht dabei traditionell für Schindeldächer drauf. Das Flachdach einer dieser Architekten-Schachteln, die die Bauern ins landwirtschaftliche Grün stellen dürfen, mit Schindeln zu decken, stelle ich mir als planerische Herausforderung vor. Allerdings muss sich der SBB ab 2021 die Halbtagskraft selber zahlen, die die Beiträge für bäuerliche Kulturgüter ans Land weitergereicht hat: der Heimatpflegeverband hat wegen überbordender Bürokratie gekündigt. Aber bauernschlau wie sie in „Klein Sibirien“ (vulgo, Bozner Boden) sind, wird der Job sicher ans Land „ausgesourced“ - wie man auf Neudeutsch sagt.
Ich habe mal versucht die 31.148 Beiträge aufzuschlüsseln, die 2019 von der Provinz Bozen gewährt wurden. Da wirst du blöde. Besser gesagt, da ist System drinnen. Damit es nicht auffällt, wassern auf immer den selben Flecken Erde verschiedene Gießkannen: Amt für Viehzucht, Amt für Obst- und Weinbau, Amt für bäuerliches Eigentum, Amt für ländliches Bauwesen (die sind für die Surgruab und die über 3.100 UaBs zuständig), Amt für Landmaschinen und biologische Produktion, Amt für Bergwirtschaft oder das bereits erwähnte Amt für Landschaft und Raumentwicklung, das der Alminteressentschaft Melag 2019 einen Betrag von 10.408 Euro ausbezahlt hat. Meine beiden Laggl, die bei uns zu Hause für dieses ganze Computerzeugs zuständig sind, haben die Tabelle mit den 4451 Einträgen ausgewertet, die sich 2019 explizit auf Landwirtschaft bezogen. Also ohne Jagd und Fischerei, Forstwesen oder wenn der Solarbauer eine quantitative Erweiterung auf dem Stadeldach machen will. Angefangen von den 1.000 Euro für den Viehversicherungsverein Schenna-Dorf (komisch, ich dachte in Schenna werden nur Touristen gemolken) bis zu den 1.350.000 Euro für den Südtiroler Beratungsring, kommen so buchhalterisch 119.730.832,85 Euro zusammen. Dem standen 2012 (neuere Zahlen gibt es nicht, die Bauern lassen sich da ungern in die Karten schauen) 5 bis 6 Millionen Einkommensteuer der physischen Personen (IRPEF) aus rein landwirtschaftlichen Einkommen gegenüber. Bei einem 6,3 Milliarden-Haushalt sind immer irgendwo Verluste. Bei uns ist eben der Bauer der Negativposten - also nicht nur buchhalterisch, auch sonst ...
Schönrechnen
Das perfide am System Südtirol ist, bestimmte Posten in gänzlich anderen Haushaltsposten zu verstecken. Meine Freunde vom Verein Freiwillige Arbeitseinsätze beispielsweise:
Nach wie vor ist es ihnen nicht zu doof, sich vom Amt für Senioren und Sozialsprengel sponsern zu lassen. Lange habe ich geglaubt, das Amt für Senioren würde einfach die Rente von Obmann Georg Mayr direkt an den Verein überweisen. Aber der Mayr ist ja auch ein Bauer; der würde nie sein eigenes Geld dafür ver(sch)wenden. Dann dämmerte es mir: Das Geld kam all die Jahren von der agro-philen Stocker; mit der Arbeitnehmerin Deeg würde das wohl abgestellt. Pustekuchen: Die Landesrätin für Soziales, Wohnbau, Familie und Senioren ist ja Papierbäuerin und eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus - vor allem dann nicht, wenn du den mächtigsten Verband im Hinterhof deines Landhauses sitzen hast. Versuche denen an ihren Pfründen zu flicken; da wird aus der Kanonikus-Michael-Gamper- schnell wieder die ehemalige Schlachthofstraße, wenn sie mit Heugabeln und Dreschflegel aufmarschieren.
Um es noch einmal zu unterstreichen: Nein, ich habe nichts dagegen, wenn irgendwelche Piefke ihren Urlaub hernehmen, um auf einer Roan in Ulten oder Passeier auszuhelfen und ja, es geht mir auf den Sack, dass nicht die Agrarindustriellen unten im Tal diesen Service für die oben am Berg finanzieren.
Vor allem dann, wenn für die Pauschalversteuerung der Tal-Bauern Katasterwerte hergenommen werden, die augenscheinlich sofort nach Trockenlegung der Sümpfe im 18. Jh. unter Maria Theresia festgelegt wurden. Das ist es! Die sind so niedrig, weil der Umrechnungskurs zwischen Gulden und Euro so beschissen ist. Pssst! Darf man nicht sagen, kommt gleich der Rinner mit Flügel offen an (verdammt, nach wie vor verstehe ich nicht, warum mich der Rinner immer an Darth Vader erinnert) und ermahnt, dass das alles aus Rom kommt und die weltbeste Autonomie hier wieder mal nicht greift. Die einzige Steuer, die von allen Apfelbaronen bezahlt wird, ist die Autosteuer ihrer Stretchlimos.
Ich sage: Wer sich arm rechnet, soll keine Beiträge abschöpfen. Und Obstgenossenschaften die keine Gemeindeimmobiliensteuer zahlen, sollten auch keinen Cent mehr aus dem EU-Topf bekommen. Dann schaut ihr auf euch und wir schauen auf uns. Wird nicht stattfinden, denn 6% der Bevölkerung sorgen mit Hochgruber Kuenzer, Locher, Noggler, Schuler, Valazza, Widmann; den Beutebauern Faistnauer und Leiter Reber; der Mitläuferin Deeg und dem Almhüttenverschieber Alfreider - fast ein Drittel des Landtags - dass ihre Beutezüge legal bleiben.
Als Kind hatte ich eine sehr romantische Vorstellung von der Figur des Bauern, wenn ich meine Gummitiere von Schleich auf meinem Spielzeug-Bauernhof platziert habe: Die Verbundenheit mit seiner Scholle - „Blut und Boden“, um mal eine andere Metapher zu bemühen. Im Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten wirtschaftend. Ein, wie soll man sagen, holistisches, phänomenologisches, existenzielles und hermeneutisches Wirtschaftsmodel vorlebend. Ein klitzeklein wenig mehr Lebenserfahrung und Einsichten später, lässt sich Letzteres nun zu anderer Begrifflichkeit revidieren: Weglagerei. Aufgebaut auf Lug und Trug. Wie der 400 gr. Jogurttegl der Mila, der im Regal genau gleich groß aussieht, wie der 500er der Sterzinger und genauso viel - wenn nicht mehr - kostet. Für mich Daueranwärter bei der Mogelpackung des Jahres.
Schönfärben
Erinnern sie sich noch an die Megaprints in der Landschaft, mit denen der SBB 2016 versuchte das angeschlagene Image seiner Subventionsritter aufzupolieren? Basiskommunikation nennt sich das im Marketingsprech. „Wir wollen der nichtbäuerlichen Bevölkerung gegenüber als Partner auftreten und ihr die Landwirtschaft noch besser erklären“, lasst sich der Darth Vader dazu auf der SBB-Homepage zitieren. Also eine Partnerschaft besteht zumeist aus Nehmen und Geben, sich also nicht von der Finanzierung des Gemeinwohls absentieren.
„Deine Landschaft“ stand auf den blauen Riesenhudern. Ja, ja ... die Bauern waren ihrer Zeit immer weit voraus: Fake News, sechs Monate bevor der größte Lügner ever die Weltbühne betrat, um zusätzlich den Begriff der „Alternativen Fakten“ zu prägen! Versuch mal während der Apfelblüte (die einzige Zeit im Jahr, in der du nicht Gefahr läufst, in einem Pestizidcocktail ersäuft zu werden) romantisch durchs Obst zu spazieren und dann auf den Besitzer der darübergespannten Hagelnetze zu treffen. Der wird dir dann aufteitschn, wem die Landschaft gehört. Dass du deinen Goethe-schen Osterspaziergang überall machen kannst, nur nicht auf seiner Wies. Gab es da nicht einen Beschlussantrag von Kuenzer, Noggler, Schiefer zum Feldschutz? Komisch, vor Touristen, Wanderern und Bikern muss man das bäuerliche Eigentum schützen, aber vor Gülle und Giftbonzn nicht? Hmm...
„Deine Ernährung“. Das dürfte schnell zu Mangelerscheinungen führen, wenn wir uns nur noch von 10% der europäischen Apfelernte und dem Milchsee, respektive Butterberg dieses Flecken Erde ernähren: Apfelstrudel mit Sahne, Butterbrot mit Apfelmarmelade, Apfelkompott mit Joghurt, Graukas mit Apfelmus, getrocknete Apfelchips für den Hunger zwischendurch …
Laut Landesstatistikamt ASTAT hat der Kartoffelanbau von 1951 bis 2016 um 85,5% abgenommen, während die Apfelernte „von 1.237.360 Zentnern im Jahr 1951 bis auf 10.636.780 Zentner im Jahr 2016“ zugelegt hat.
Okay, hin und wieder käme auch noch eine abgemolkene Kuh und im Sommer Lamplkoteletts á la Isegrim auf den Tisch. Apropos Wolf. Ich habe ja meine eigene Theorie: Es gibt gar keine Wölfe. Und wenn ja; ein gesundes Schaf verträgt einen Wolfsbiss, der eh wie ein gewöhnlicher Hundebiss ist. Der Wolf frisst eh nur alte und kranke Pamper, die sowieso nicht schmecken. Ein Schaf stirbt bestenfalls mit Wolf und nicht an Wolf und last but not least: Wer, wenn nicht Pamperlen haben eine natürliche Herdenimmunität.
„Wir produzieren Lebensmittel“. Der Gipfel des Rechtfertigungsgeschwurbels! So what? Andere in diesem Land produzieren die Riesendrucker mit denen ebensolche Werbebanner gedruckt werden. Von denen hört man irgendwie kein Jammern, wie schlecht es ihnen geht. Genau, die haben sich ihre über 300 PCR-Test auch selber gezahlt, als die ersten Mitarbeiter im Zweitunternehmen positiv getestet wurden. Wie man liest, ist immer noch nicht ausverhandelt, wer die Million Euro übernimmt, die die Corona-Tests an den Klaubern aus dem Tschuschnland gekostet haben.
Schöntun
Aber ich will jetzt nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Es gibt auch Fortschritte. Das Jagdblatt der Südtiroler versucht zwar immer noch mit Bauernthemen Auflage zu generieren - klar, wer außer Bauern ließt es oder wählt die der Verlagskrake gehörende Partei - aber ich habe den Eindruck, es ist etwas ruhiger geworden an der Marketingfront. Man verfährt jetzt mehr nach dem Motto: „Ist der Ruf erst ruiniert, stiehlt es sich ganz ungeniert“. So Ausreißer, wie die Beschwerde des SBB-Direktors im Morgengesprächs des „Boazner“ im Februar dieses Jahres, dass man beispielsweise den Gewässerschutzplan nicht vorab zur Begutachtung bekommen hat (woraus sich schließen lässt, dass dies früher so Usus war), sondern wie Naturschützer und Fischer nur 60 Tage Zeit habe darauf zu reagieren, sind seltener geworden.
Wurde auch Zeit, denn bis der letzte Bauer seinen Hof verlassen hat, wie immer gedroht wird, dürfte dauern. Laut der Landwirtschaftszählung von 2010 haben von 2000 bis 2010 an die 2.800 Betriebe aufgegeben. Wenn es in diesem Tempo weiter geht, können sie also noch gut 70 Jahre lang Schneewittchen-Äpfel bei mir abholen.
Da bleibt einem die Spucke
Da bleibt einem die Spucke weg. Offensichtlich nicht nur mir, bei bisher nur einem Kommentar. Die Einleitung duftet ein bissl nach klassischem Bauernbashing (was mich bei diesem Verfasser a bissl gewundert hat). Aber was danach kommt, ist wirklich genial. Keine Ahnung, ob recherchiert (nix "Besseres" zu tun?) oder ein/e Insider/in (unwahrscheinlich bei der Eloquenz) oder einen gewaltigen Durchblick (die wahrscheinlichste Variante), aber mit diesem Beitrag sind endlich all die so diffusen Gefühle und Verdächtigungen, die sich im Laufe der Zeit angehäuft haben, zu Papier gebracht. Chapeau.
„ein Schaf stirbt bestenfalls
„ein Schaf stirbt bestenfalls mit Wolf und nicht an Wolf“...Goggl Totsch,ich will ein Kind von dir!
offensichtlich hat hier
offensichtlich hat hier
die gier
oder etwas anderes
bereits das hirn gefressen.
Was will uns der Autor bzw.
Was will uns der Autor bzw. die Autorin Goggel Totsch mit diesem Beitrag sagen? Die Äpfel sind zwar das Letzte, aber stehlen kann man sie trotzdem? Nehmt euch, was ihr wollt? Stehlt, was ihr gerne hättet? Wer in der Folge einen gut recherchierten Community-Beitrag erwartet, wird enttäuscht werden. Einige Fakten dazu:
Die Löhne unserer Erntehelfer werden zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften verhandelt und festgelegt. Von Lohndumping zu reden, ist fehl am Platz.
Zu den Beiträgen für die landwirtschaftlichen Betriebe: Zu jedem dieser Beiträge gibt es ein Landesgesetz, in dem jeder Euro Beitrag begründet wird. Leider macht sich Goggel Totsch nicht die Mühe, die Begründung zu lesen, denn dann müsste er, bzw. sie sich mit der Arbeit und den Leistungen der Landwirtschaft auseinandersetzen. Beiträge in den Raum zu werfen, ohne die Leistungen zu erwähnen, für die sie gegeben werden, ist zu einfach. Aber Leistung interessiert Goggel Totsch offensichtlich nicht.
Ist die Landwirtschaft zwei Prozent des Landeshaushaltes nicht wert? Und was passiert mit den übrigen 7,55 Milliarden Euro, die z. B. 2019 von der öffentlichen Hand ausgegeben wurden?
Goggel Totsch ist sich auch nicht zu schade, den Verein Freiwillige Arbeitseinsätze, der einen unverzichtbaren Dienst erbringt, in den Dreck zu ziehen. Dabei wäre ein Einsatz am Bergbauernhof genau das, was ihm offensichtlich guttun würde, um zu verstehen, was Bäuerinnen und Bauern leisten und wofür sie öffentliches Geld erhalten.
Die bäuerlichen Unternehmer sind zu zwei Drittel Nebenerwerbsbauern, und zwar bei den Obstbauern gleich wie bei den Viehbauern. Also zweimal arbeiten, um den Hof weiterzubringen. Die Bäuerinnen und Bauern mit einer Mehrwertsteuernummer in der Landwirtschaft zahlen nicht sechs Millionen Euro an Einkommenssteuern, sondern 44 Millionen Euro (2015) und damit mehr als einige andere selbständige Sektoren. Zudem zahlen sowohl die bäuerlichen Betriebe als auch die Genossenschaften die Gemeindeimmobiliensteuer, die zudem höher ist als im übrigen Staatsgebiet. Also doch nicht so gut recherchiert, Goggel Totsch?
Wie einfältig und billig ist zudem die Sicht auf die Südtiroler Landwirtschaft und die Südtiroler Lebensmittelproduktion? Der Südtiroler Landwirtschaft vorwerfen, dass sie sich verändert und angepasst hat und damit überlebt hat? Der Südtiroler Landwirtschaft vorwerfen, dass sie sich auf jene Produktionen spezialisiert hat, bei denen sie konkurrenzfähig ist?
Die Landwirtschaft hat sich weltweit spezialisiert und garantiert damit günstige Lebensmittel und eine sichere Versorgung. Gerne können wir in Südtirol auch weiterhin Roggen produzieren. Aber wer ist bereit, 1,20 Euro je kg dafür zu bezahlen, wenn der Weltmarktpreis bei 20 Cent liegt? Das ist nämlich der Kostenvorteil, den Gunstlagen gegenüber Südtirol haben. Wir produzieren vielfältig; einige hundert Direktvermarkter beweisen das. Aber es muss für diese Produkte einen Markt und auch die Zahlungsbereitschaft geben. Wette aber drauf, dass das dem Goggel Totsch ebenso egal ist.
Und dann noch die Sache mit dem Wolf. Die Sorgen und Probleme mit dem Wolf werden ins Lächerliche gezogen. Auch das passt zur herablassenden Sicht des Autors auf die Südtiroler Landwirtschaft. 2021 gibt es übrigens die nächste Landwirtschaftszählung. Dann werden wir sehen, ob unsere Betriebe wieder weniger geworden sind. Wenn es nach der Logik von Goggel Totsch geht, dann ist der Grund dafür, dass es den Bauern wohl zu gut geht!
Und übrigens: Wer so Kritik äußert, sollte das zumindest mit Klarnamen tun, denn wie schon Darth Vader zu Luke Skywalker sagte: “Nur ein einziges Mal möchte ich dich mit meinen Augen sehen.“
In risposta a Was will uns der Autor bzw. di Südtiroler Bau…
Lieber Herr Rinner, danke fur
Lieber Herr Rinner, danke fur diesen feedback. Eine Frage: wieviel Prozent schätzen sie konkret ist der absolute Prozentsatz derjenigen: "Obstbauern gleich wie bei den Viehbauern. Also zweimal arbeiten, um den Hof weiterzubringen" - auf die Obstbauern bezogen bitte im Gesamtverhältnis. Arbeiten die 2mal da es die Zeit zulässt oder um zu überleben?
In risposta a Was will uns der Autor bzw. di Südtiroler Bau…
Sehr geehrter Herr Rinner,
Sehr geehrter Herr Rinner, lieber Darth Vader,
schön, dass sie hier vorbeischauen und auch gleich Zahlen mitgebracht haben. Darf ich kurz rechnen: 44 Millionen geteilt durch die 20.000 Betriebe macht 2.200 Euro pro Betrieb und Jahr. Sie haben sich vertippt? Da fehlt eine Null hinter der 44 – stimmt's? Denn sonst wäre das, wie die Putzfrau, die mehr verdient als der Zahnarzt für den sie feudelt. Das ist unter jeder Armutsgrenze! Den Rest dürfen sie sich im Cgil-Agb Artikel von gestern zusammenlesen: https://www.salto.bz/de/article/20102020/steuern-und-steuergerechtigkeit
Die Bauern finanzieren uns also jedes Jahr etwas mehr als die Hälfte der Umfahrung Kastelbell. Ah na, ein paar Meter weniger, weil z.B. letztes Jahr laut Gewährungsakten 1.160.489,42 Euro sozusagen als Umwegfinanzierung wieder an den Bauernbund zurückflossen. Alles legal, habe ich auch nie bestritten. Was sich die Bauern über die Jahre gehamster haben, ist genauso legal wie Apples Steuersatz, der in Irland 2014 nur noch 0,005 Prozent der Gewinne betrug (und die EU-Kommision mit einer Klage dagegen vor dem Gericht der Europaischen Union (EuG) baden gegangen ist).
Weil sie schon mal da sind, könnten sie uns eine Milchmädchenrechnung aufmachen: Wie sieht denn die Steuererklärung für drei ha Obst aus und was bekommt der Bauer von seiner Genossenschaft? Soviel ich verstanden haben, hat alles unter diesem Wert eh nur Schrebergartenqualität und berechtigt auch nicht die „Errichtung einer Hofstelle“ in die Landschaft zu stellen.
Wieviel landet im Steuersäckl von den 120 Euro, die der Jungbauer eines bekannten Buschenschanks am Keschtnweg - wo sich auch der Frank-Walter gerne vom ZDF für sein Sommergespräch filmen lässt – am Nebentisch für 6 mal Knödel mit Kaffee und Kuchen kassiert? Da wo die Digitalisierung noch eine Fremdwort ist: Da gibt es keinen Orderman, zusammengerechnet wird auf dem Blöckl des Biermonopolisten und Bankomat-Zahlung ist auch nicht en vogue.
Sie könnten uns auseinanderklamüsern, ob die 3.100 UaB (beim HGV bekommen sie jedes mal epileptische Anfälle, wenn dieses Akronym fällt) in den 44 Millionen schon eingerechnet sind?
Herr Rinner, ich sage ihnen was: Ich bin nicht nur für die 2% des Landeshaushaltes für die Landwirtschaft, ich bin für das bedingungslose Grundeinkommen für unsere Bauern (das verbuchen wir dann als Landschaftsgärtner) - unter einer Bedingung: Mir wird der SMS-Service des Beratungsrings übertragen: In der ersten SMS ordne ich dann an, alle Malus domestica und die in Symbiose lebenden Malus Hagelnetzias zwischen Salurn und Mals zu roden; in der Zweiten Gänseblümchen zu säen.
MfG,
Goggel Totsch, alias FN-2186 (Sturmtruppler, derzeit stationiert auf Jakku)
In risposta a Sehr geehrter Herr Rinner, di Goggel Totsch
In der ganzen Rechnung von
In der ganzen Rechnung von öffentlicher Förderung der Landwirtschaft fehlen die Beiträge der EU, die teilweise anscheinend mehr ausmachen als jene des Landes. Auch diese stammen aus Steuergeld!
In risposta a Sehr geehrter Herr Rinner, di Goggel Totsch
der hass hat das hirn
der hass hat das hirn aufgefressen!
der hass hat auch das herz aufgefressen!
"Fock ostech - wein ausserlossn"
Hallo Herr Kerschbaumer,
Hallo Herr Kerschbaumer,
wir haben in Südtirol ca. 7.500 Obst-/Weinbauern und ca. 10.000 tierhaltende Betriebe (Landwirtschaftszählung 2010). Sie arbeiten zweimal, weil der landwirtschaftliche Betrieb nicht das nötige Einkommen für Familie und betriebliche Investitionen hergibt. Ich kann aus meiner eigenen Jugenderfahrung berichten, was Nebenerwerb bedeutet. Die Mama und die Kinder arbeiten am Hof, der Vater hat einen Vollzeitjob und arbeitet morgens, abends und am Wochenende mit der Familie am Hof mit. Ich werde mich nun aus der Diskussion ausklinken, denn mir fehlt wirklich die Zeit, auf solche flachgründigen, einseitigen und herablassenden Community-Beiträge zu antworten.
In risposta a Hallo Herr Kerschbaumer, di Südtiroler Bau…
Sie haben Recht. Niemand
Sie haben Recht. Niemand lässt gerne verarschen. Ein durchschnittlicher Obstbauer in Südtirol muss am Abend noch Pizzas zustellen um zu überlegen. Ja und die Kinder natürlich auch. Die arbeiten in der Nacht, denn untertags studieren sie im Ausland. Entschuldigen dass ich ihr Zeit beansprucht habe. In welchem Job sie gerade immer auch waren.
Wäre dafür, allen
Wäre dafür, allen Drogenbauern und dealenden Genossenschaften sämtliche Subventionen zu streichen!
Traubenanbau für den Obstgenuss oder für alkoholfreien Saft kann auch weiter gefördert werden.