Cultura | "News" aus Brixen

"Die Würfel sind gefallen"

... gemeint ist der Brixner Hofburggarten, - aus dem nun ein André-Heller-Garten entsteht!
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.
  • Den Bericht vom Jänner 2025 erinnernd: Der teuerste Obstgarten Südtirols | SALTO  bleibt zu ergänzen, dass der Hellergarten im Hofburgensemble in Brixen - DER EINZIGE HELLER-GARTEN WELTWEIT - aus STEUERGELDERN FINANZIERT - sein wird!

    Steuergelder aus Stadt und Land für etwas was der AMTSKIRCHE gehört, angepachtet von den Stadt-Regierenden - zur gut-gemeinten Bedienung der Geschäftswelt!

    Weitere Informationen: Ereignisse chronologisch dargestellt - OPENSPACE HOFBURGGARTEN - GIARDINO VESCOVILE

    Ein weiterer, kürzlich verfasster OFFENER BRIEF der sehr geschätzten Fachgruppe um Frau Prof.in Erika Schmidt darf ebenfalls nicht übersehen werden:

    Prof. Dr. Erika Schmidt, Theresienstraße 14, 01097 Dresden           Dresden, den 12. November 2025                                                             Betr.: Pomarium der Hofburg in Brixen 

    Ein Nachruf auf das Pomarium der Hofburg in Brixen 

    Offener Brief                                                                                                               An die für das Kulturdenkmal Hofburg in Brixen Verantwortlichen 

    Per E-Mail gesendet

    Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Muser,                                                       sehr geehrter Herr Landeshauptmann Dr. Kompatscher,                  sehr geehrte Frau Landeskonservatorin Dr. Dalla Torre,                         sehr geehrter Herr Bürgermeister Jungmann, 

    wie wir Pressemeldungen entnehmen müssen, wurde begonnen, auf dem Areal des historischen Pomariums der Hofburg in Brixen einen „Heller-Garten“ anzulegen. Das mag unter den lokalen Bedingungen bedauerlicherweise genehmigungsfähig sein; nach internationalen fachlichen Maßstäben stellt sich der Vorgang jedoch als gravierende Missachtung denkmalpflegerischer Prinzipien dar. 

    Die Bedeutung des historischen Obstgartens als Beispiel dieses Anlagetypus mit außergewöhnlich langer Nutzungsgeschichte und als wesentliche Komponente des Denkmalensembles der ehemaligen bischöflichen Hofburg in Brixen wurde 2015 bei einer Fachtagung dargestellt, deren Ergebnisse in Buchform veröffentlicht sind. Die Unterzeichner dieses offenen Briefes wirkten dabei mit und beteiligten sich wiederholt mit offenen Briefen an der Diskussion über die weitere Entwicklung des Pomariums.                                                

    Noch einmal sei betont: Wir halten die von André Heller für das Pomariums-Areal vorgeschlagene Ansammlung von Motiven sowohl typologisch als auch funktional für nicht mit der historischen Rolle des Obstgartens im Hofburgensemble vereinbar. Dagegen hatte der preisgekrönte Siegerentwurf des internationalen Wettbewerbs von 2012 unseres Erachtens das Potential, den historischen Charakter des Gartens und die Würde des Hofburgensembles zu wahren, dabei zugleich den historischen Ort in moderner Formensprache weiterzuentwickeln und eine uneingeschränkte öffentliche Nutzung des Pomariums zu ermöglichen. 

    Die Brixner und mit ihnen alle Verteidiger der Identität von Denkmalen der Gartenkultur verlieren durch die modische Neuanlage am Ort des historischen Pomariums etwas Besonderes. Das wäre vermeidbar gewesen! 

    Mit freundlichen Grüßen 

    Erika Schmidt (Professorin für Geschichte der Landschaftsarchitektur u. Gartendenkmalpflege i. R.) 

    Dieser Brief wird unterstützt und mit gezeichnet von                          Jost Albert (Leiter der Gärtenabteilung, Bayerische Schlösserverwaltung i. R. , Sprecher des KÜCHENGARTENnetzwerks Deutschland, München)                                                                                                 Dr. Claudia Gröschel (Historische Bibliothek und Archiv der Österreichischen Gartenbau-Gesellschaft, Wien)                                            Dipl.-Ing. Manfred Handke (Technischer Amtsrat a. D. bei der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, Bad Homburg)  Professora em. Irma Naso (Dipartimento di Filosofia e Scienze dell’ Educazione, Universitá degli Studi di Torino)                                           Jan Woudstra PhD (Reader in Landscape History and Theory, Department of Landscape, The University of Sheffield                            Dr. Eva Berger (ao.Univ.Prof.i.R., Generalsekretärin der Österreichischen Gesellschaft für historische Gärten)