Società | Landesangestellte

Kurzer Freitag, langer Donnerstag

Generaldirektor Hanspeter Staffler lanciert ein Angebot für die Diskussion um einen verkürzten Freitag für Landesangestellte.

Wann soll die Woche eines Landesangestellten enden? Mit der in diesem Jahr fälligen Erneuerung des Kollektivvertrags ist auch eine Diskussion über die Arbeitszeiten der Landesangestellten losgebrochen. Die Befürworter einer verkürzten Woche, in der die Landesämter bereits Freitag Mittag schließen, finden nun einen mächtigen Fürsprecher: Kurzer Freitag, warum nicht?, meint Generaldirektor Hanspeter Staffler am Mittwoch in einem ausführlichen Interview mit der Tageszeitung Alto Adige. Doch dafür muss den BürgerInnen auch ein Gegenangebot gemacht werden, fordert der Generaldirektor. Und hat dafür auch schon einen Vorschlag in der Tasche. Einen langen Donnerstag, an dem die Ämter auch über die Mittagszeit geöffnet bleiben. „Ich weiß nicht, was die Politik darüber denkt. Ich wäre auf jeden Fall dafür“, sagt Hanspeter Staffler.

Keinen Verhandlungsspielraum sieht der Generaldirektor des Landes dagegen bei der auf Gewerkschaftsseite geforderten Verkürzung der Arbeitszeit von 38 auf 36 Stunden. Wenn sich Südtirol beim Standard seiner Dienstleistungen weiterhin im europäischen Spitzenfeld halten will, kann weder beim Personal noch bei den Stunden gespart werden, unterstreicht er. Und: Zwei Stunden weniger Arbeitszeit die Woche würde auch 250 Arbeitsplätzen kosten. Statt dessen sollen sich die Stellenstreichungen in diesem Jahr auf 20 beschränken – der noch verbleibende Rest von insgesamt 70 Stellen, die in der Periode 2011 bis 2016  abgebaut wurden.