Politica | Kastelruth
„Ein Dorn im Auge“
Foto: salto
Salto.bz: Herr Colli, dürfen Sie als Ungeimpfter überhaupt noch öffentlich reden?
Andreas Colli: Ob ich geimpft bin oder ungeimpft, dass weiß nur ich. Oder eventuell jene, die laut EU-Bestimmungen und den staatlichen nationalen Bestimmungen beauftragt und ermächtigt sind, Kontrollen durchzuführen.
Sie sagen: Mein Impfstatuts geht niemand etwas an?
Das sage nicht ich, sondern das sagen die Privacy-Bestimmungen und auch die nationalen Bestimmungen zu den Covid-19-Kontrollen. Es kann doch nicht sein, dass eine Gemeinderatsfraktion daherkommt und verlangt, ich müsse innerhalb einer gewissen Zeitspanne erklären, ob ich geimpft oder genesen sei. Das steht diesem Gremium einfach nicht zu. Ich frage Sie auch nicht, ob Sie ein Problem mit der Prostata, mit dem Unterleib oder sonst wo haben.
Es kann doch nicht sein, dass eine Gemeinderatsfraktion daherkommt und verlangt, ich müsse innerhalb einer gewissen Zeitspanne erklären, ob ich geimpft oder genesen sei.
Die Bestimmungen sind so, dass man derzeit in fast allen öffentlichen Bereichen einen Green Pass braucht. Wäre es deshalb nicht sinnvoll, dass auch ein Bürgermeister einen solchen hat?
Natürlich wäre das sinnvoll und das ist auch vom Gesetz so vorgesehen.
Das heißt: Andreas Colli hat einen Green Pass?
Wie bereits gesagt: Ob ich einen habe oder nicht, da habe ich kein Interesse, das in der Öffentlichkeit auszubreiten. Wenn jemand berechtigt ist die Kontrolle durchzuführen, dann werde ich dieser Person meine Unterlagen auch aushändigen. Alle anderen aber nicht. Mir würde es auch nie einfallen jemand danach zu fragen.
Sie bringen hier eine Grundsatzkritik an. Ist es eine solche Formalie aber Wert, sein Amt und seine gesamte, politische Karrieren den Brembach runtergehen zu lassen?
Wenn Sie sich den E-Mail-Verkehr zwischen mir und der SVP-Fraktion anschauen, dann werden Sie sehen, dass es in diesem Fall eigentlich um ganz andere Dinge geht. Ich habe in meinen Schreiben klar erklärt, dass laut Staatssekretär Andrea Costa in zwei Wochen die gesamte Green-Pass-Pflicht fällt. Demnach sind alle Bedenken völlig gegenstandlos. Man wollte aber offensichtlich diese Situation noch ausnützen, um sich des Bürgermeisters Colli zu entledigen.
Man wollte offensichtlich diese Situation noch ausnützen, um sich des Bürgermeisters Colli zu entledigen.
Sie unterstellen, dass die Impfgeschichte nur ein Vorwand ist und es andere Gründe für diese Neuwahlen gibt?
Ganz genau. Das ist ein willkommener Vorwand, es zu versuchen. Sonst kommt man ihm nicht bei. Der Colli ist vor allem einigen Größen im Dorf ein Dorn im Auge. Weil er ihnen einfach, bei gewissen Machenschaften im Wege steht.
Warum nennen Sie nicht Ross und Reiter?
Das werde ich zum gegebenen Zeitpunkt tun. Heute noch nicht.
Sie fallen als Bürgermeister 2025 unter die Mandatsbeschränkung. Nach diesen erzwungenen Rücktritt könnten Sie aber wieder antreten. Nicht nur innerhalb der SVP sagt man, Sie haben diese Polemik und Abwahl deshalb bewusst provoziert?
Das ist völlig an den Haaren herbeigezogen. Ich habe nicht eine Minute darüber nachgedacht. Ich habe zwar heute den ganzen Tag Solidaritätsbekundungen bekommen und es gibt Dutzende Menschen, die sagen, wir starten jetzt mit einer neuen Mannschaft. Ich weiß heute aber nicht, was ich morgen tun werde. In der nahen Zukunft werde ich auf die Jagd und Fischen gehen, sowie meine Wachteln züchten und meine Äcker bestellen. Danach sieht man weiter.
Wird Andreas Colli 2023 zusammen mit Jürgen Wirth Anderlan für die No-Vax-Partei in den Südtiroler Landtag einziehen?
Das ist für mich momentan keine Überlegung wert. Ich wurde auch von niemandem diesbezüglich kontaktiert. Für mich ist es aber sehr wichtig, zu sagen: Ich bin nicht der No-Vaxler, wie die Tageszeitung versucht, mich seit Monaten darzustellen. Ich hin weder ein No-Vax, noch ein Pro-Vax. Sondern ich glaube, dass jeder Mensch nach Abwägung seiner Risikobewertung selbst entscheiden kann, ob er sich dieses Zeug spritzen lassen will oder nicht.
Es gibt Dutzende Menschen, die sagen, wir starten jetzt mit einer neuen Mannschaft.
Ist das jetzt aber nicht eine vertane Chance, um der Gesellschaft zu zeigen, dass auch ein Impfkritiker ein guter Bürgermeister für alle sein kann?
Ich habe bisher versucht, genau das zu beweisen. Seit es diese Zugangsbestimmungen zum Gemeindehaus gibt, habe ich eine Mitteilung ausgehängt, in der steht: Alle die zu den Sprechstunden aus welchem Grund auch immer nicht ins Gemeindehaus kommen können, die empfange ich außerhalb. Seit drei Wochen mache ich auch Besprechungen außerhalb des Rathauses, bei mir daheim in der Wohnung für jene Leute, die nicht mehr ins Gemeindehaus dürfen. Für mich ist es völlig egal, ob jemand geimpft ist oder nicht. Ich habe immer versucht ein Bürgermeister für alle zu sein. Jeder soll diese Entscheidung für sich treffen.
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In risposta a Wahnsinn, was da Energie di Armin Kobler
Sie bringen es auf den Punkt
Sie bringen es auf den Punkt Herr Kobler. Ich dachte und denke mir dasselbe tatsächlich ständig. Wieviel vergeudete Energie.
Und nun, liebe Freunde der "körperlichen Unversehrtheit" (ich hoffe stark ihr interpretiert die Anführungszeichen richtig als Nicht-Zustimmung), kommentiert mich/uns oder wen auch immer zu Tode.
In risposta a Sie bringen es auf den Punkt di Martin Ancient
Nun ist die Impfgengnergruppe
Nun ist die Impfgengnergruppe zu ihrem Märtierer gekommen, dem sie ausgiebig huldigen kann.
In Kastelruth haben schon mehrere Bürger gar nicht mehr kandidiert, weil sie der Colli bei den sehr spärlich angesetzten Gemeinderatssitzungen spüren ließ, dass ihr Rat nicht erwünscht ist und sie nur darüber abzustimmen haben, was er sich in seiner einmaligen Weisheit ausgedacht hat.
Unter ihm als Bürgermeister hat es die Gemeinde fertig gebracht, den bereits vorbereiteten Raum für die Hackschnitzel samt den Sünd-teuren Abladeluken und dem Heizraum bei den Schulgebäuden in Kastelruth zurück zu bauen, obwohl die Gemeinde reichlich eigenes Schwachholz für Hackschnitzel hätte. Es hat sogar ein Angebot gegeben, die Heizanlage auch für die Gemeindeämter, ohne Kosten für die Gemeinde zu erstellen und die Heizkosten mit einem günstigen für 15 Jahre festgelegten kw-Preis abzurechnen.
Die Gemeinde Kastelruth heizt die Schulgebäude in Kastelruth und die Gemeindeämter mit importierten Gas. (...inzwischen schön teuer und recht Klima-freundlich, für einen Grün-gestriechenen Bürgermeister.)
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